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15/05/2021

Stoppt den Krieg und die Vertreibung, bestraft Kriegsverbrecher!

 Rede von Annette Groth, 15.5. 2021, Mahnwache, organisiert von „Palästina spricht“, Stuttgart

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Wir haben heute schon einiges über die Nakba gehört, darum möchte ich auf die konkrete Situation in Palästina/Israel und in Gaza fokussieren.

Letzte Nacht sind in Gaza 2 Frauen und 8 Kinder durch Bomben getötet worden, ein Säugling hat überlebt, insges. sind bislang 132 Menschen allein in Gaza getötet worden, darunter 39 Kinder und 22 Frauen, die Zahl der Verwundeten beträgt 542, einschließlich 158 Kinder und 121 Frauen.

10.000 Menschen in Gaza haben durch Israels Bombardierungen ihre Wohnung verloren, so der Chef des dortigen UN-Palästinenserhilfswerks, Mathias Schmale. In dem Hanadi-Hochhaus, das durch israelische Bomben völlig zerstört wurde, haben fast 80 Familien gewohnt, sie sind jetzt auf der Straße.

Deutsche Politiker und Medien sprechen von „militanten” Palästinensern und der „radikal-islamischen” Hamas und dem Recht auf Selbstverteidigung Israels.

Aber die Ursachen für die Bombardierung Gazas und die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen arabischen und jüdischen israelischen Staatsangehörigen werden zumeist nicht erwähnt. Kürzlich hat ein israelisches Gericht die Vertreibung palästinensischer Familien in Ost-Jerusalem für rechtmäßig erklärt hat, Familien, die seit Jahrzehnten dort leben, sollen vertrieben werden, und rechtsextreme Siedler sollen in diese Häuser einziehen. Ein barbarischer Akt gegen das Völkerecht. Denn ein israelisches Gericht hat überhaupt keine Befugnis zur Rechtsprechung in Ost-Jerusalem, Al-Quds, weil die Besetzung und Aneignung von Al-Quds durch Israel illegal nach Internationalem Recht ist.

06/05/2021

Erklärung von Sprechern der Außenministerien Deutschlands, Frankreichs, Italiens, Spaniens und des Vereinigten Königreichs zu israelischen Siedlungen

Quelle:

Wir fordern die Regierung Israels auf, ihren Beschluss zurückzunehmen, den Bau von 540 Siedlungseinheiten im Gebiet Har Homa E des besetzten Westjordanlandes voranzutreiben, und ihre Politik des Siedlungsausbaus in den besetzten palästinensischen Gebieten insgesamt einzustellen. Siedlungen verletzen geltendes Völkerrecht und gefährden die Aussichten auf eine friedliche Beilegung des israelisch-palästinensischen Konflikts.

Würde der Beschluss zur Forcierung des Siedlungsbaus in Har Homa, zwischen Ost-Jerusalem und Bethlehem, umgesetzt, so würde dies die Perspektiven für einen lebensfähigen palästinensischen Staat mit Jerusalem als Hauptstadt für sowohl Israel als auch einen palästinensischen Staat, weiter verschlechtern. Dieser Schritt, zusammen mit der Intensivierung des Siedlungsbaus in Givat HaMatos und fortgesetzten Zwangsräumungen in Ost-Jerusalem, darunter in Sheikh Jarrah, untergräbt auch die Bemühungen zum Aufbau von neuem Vertrauen zwischen den Parteien nach der konstruktiven Wiederaufnahme der israelisch-palästinensischen Zusammenarbeit.

Wir rufen beide Seiten auf, sich einseitiger Maßnahmen zu enthalten und einen glaubwürdigen und substanziellen Dialog wiederaufzunehmen, um die Bemühungen um eine Zweistaatenlösung und ein Ende des Konflikts voranzubringen.

Hintergrund
Am 03.05. veröffentlichte der israelische Distrikt-Ausschuss für Jerusalem seinen Beschluss zur Genehmigung des Plans zum Bau von 540 Wohneinheiten zur Erweiterung der Siedlung Har Homa zwischen Ost-Jerusalem und Bethlehem im besetzten Westjordanland.

 

Ist Israel wirklich safe?
Impf-Weltmeister in Gefahr: Mutationen aus Palästina? | STRG_F


In Israel scheint Corona vorbei! Restaurants, Bars und Clubs sind geöffnet, das Leben zurück. All das geht, weil bereits über 60 % der israelischen Bevölkerung geimpft sind. Israel ist Impfweltmeister. Aber ist Israel vor der Pandemie sicher? Nur wenige Kilometer entfernt – in Palästina – wütet die dritte Corona-Welle weiter. Dort, in Ramallah, lebt STRG_F-Reporterin Alena momentan, nahe der israelischen Grenze. Sie wirft einen persönlichen Blick auf das Thema und nimmt euch mit in beide Welten. Wie sicher kann Israel sein, solange in Palästina nicht ebenso geimpft wird. Nur 3% der Menschen dort haben bislang eine Impfung gegen Corona bekommen. Alena spricht mit Ärzten und Epidemiologen, die meinen, dass der Impferfolg Israels dadurch bald wertlos sein könnte. Denn beide Seiten sind viel durchmischter, als es auf den ersten Blick scheint. 

 Ein Film von Alena Jabarine & Nino Seidel
Kamera: Malak Hassan
Schnitt: Jan Littelmann, Alexander Meyering, Maximilian Klein
Mischung: Frank Albiker
Redaktion: Salome Zadegan, Lutz Ackermann

05/05/2021

Der „Rabbiner“ war ein geheimer christlicher Missionar: eine ultra-orthodoxe jüdische Gemeinde aus Jerusalem unter Schock

 Original: English
Traductions disponibles : Français  

Übersetzt von Milena Rampoldi

Dieser Mann gab zu, in der Vergangenheit als Missionar tätig gewesen zu sein und es nun zu „bereuen“. Seine Familie wurde nach dem Tod seiner Mutter an Krebs von der ultra-orthodoxen Gemeinde unterstützt. Der Vater war als Mohel [Beschneider] tätig; die Ermittler sagen, dass sie sich als Juden ausgaben, um sich in Israel niederzulassen.



 Die Familie Elk aus New Jersey wurde in Jerusalem zur Familie „Elkohen“. „Rabbi Michael“ hat es nach dem Tod seiner Frau Amanda geschafft, 13.000 Euro Spenden zu sammeln.

Sonntag befand sich die jüdische ultra-orthodoxe Gemeinde des Viertels von French Hill in Jerusalem vollkommen unter Schock, als sich ein bekanntes Mitglied der Gemeinde als verdeckter christlicher Missionar enttarnt hatte.

Beyneynu, eine gemeinnützige Organisation, welche die Tätigkeit der Missionare in Israel überwacht, hat Sonntag erklärt, dass sie „dem Fall des illegalen Missionars von French Hill schon seit Jahren nachging“. Sie hätte nun aber das Ziel verfolgt, ihn zu entpuppen „weil einer der Kinder des Missionars in der Schule Proselytismus betrieb“.

Die hebräischen Medien haben erklärt, dass der Mann, der öffentlich nicht identifiziert worden war, sich als Rabbiner, Kohen (Priester), Schreiber und Mohel ausgegeben hatte, der rituelle Beschneidungen durchführte.

Man hat außerdem entdeckt, dass er gar nicht aus einer jüdischen, sondern aus einer christlichen Familie aus New Jersey in den USA stammt und seine Dokumente gefälscht hatte, um nachzuweisen, dass er jüdischer Herkunft war, um gemäß dem Aliya-Gesetz nach Israel auswandern zu können.

„Wir sind überzeugt, dass die jüdischen Behörden alles zu werden, um diese Bedrohung abzuwenden und schnellstens Schutzmaßnahmen ergreifen werden, um die jüdische Gemeinde zu schützen“, so die Erklärung von Beyneynu.

Die ultra-orthodoxe Webseite Behadrei Haredim hat berichtet, dass, als die Ehefrau des vor kurzem verstorbenen Mannes vor Jahren an Krebs erkrankte, ihren Freunden vollkommen unverständliche Dinge erzählt hatte, worauf die Ermittlungen dann eingestellt wurden.

Die Ehefrau hatte nämlich zu Unrecht behauptet, die Tochter von Holocaustüberlebenden zu sein.

Die Ermittler fanden heraus, dass die Eltern der Familie in den USA keine Juden waren und missionarische Dokumente in den sozialen Medien veröffentlichten, so der Bericht. Der verstorbene Vater des Mannes war in einem nicht-jüdischen Friedhof begraben. Aus einer Todesanzeige geht hervor, dass er zur mennonitischen Kirche der Freundschaft gehörte.

Beyneynu hat erklärt, „sich eingehend mit jedem Beweismittel auseinandergesetzt zu haben, bevor er die Sache öffentlich gemacht hatte,“ ohne aber die Beweismittel im Detail anzuführen.

„Wir haben die Sache bisher nicht öffentlich gemacht, da wir nicht wollten, dass der Vater in ein anderes Viertel zieht (um seine Arbeit dort fortzusetzen). Wir verfolgten nämlich das Ziel, seine Staatsangehörigkeit aberkennen zu lassen“, hat er Behadrei Haredim Yoni Kayman, einem Mitglied der in die Ermittlung involvierten Gemeinschaft, mitgeteilt.

Yoni Kayman (Screenshot/Channel 13)

Kayman zufolge hatte der falsche Rabbiner vor kurzem auch angefangen, sich der Beweismittel zu entledigen, indem er Inhalte aus den sozialen Medien entfernte. Er hatte auch seine Töchter aus der örtlichen Religionsschule genommen. Daher wurde entschieden, die Gemeinschaft über seine Tätigkeiten in Kenntnis zu setzen.

Der Nachrichtensender Channel 13 hat Auszüge von 2011 ausgestrahlt, die den Vater zeigen, der gegenüber dem US-Fernsehen Jesus als den Messias anerkennt.

Gegenüber Channel 13 hat der Mann verneint, als verdeckter, christlicher Missionar zu arbeiten.

„Das ist eine Lüge. Ich bin als Jude geboren“, hat er erklärt. Er hat aber zugegeben, 7-8 Jahre als Missionar tätig gewesen zu sein und dies zu „bereuen“.

Die Mitglieder der Gemeinde haben ihre Entrüstung geäußert und hervorgehoben, wie sehr sie die Familie aufgenommen hatten. Außerdem wiesen sie auf die Tatsache hin, dass die Gemeinschaft nach dem Tod der Frau ein Fonds ins Leben gerufen hatte, um die Familie finanziell zu unterstützen.

„Die Familie sah vollkommen ultraorthodox aus. Er trug einen langen Bart und einen Hut, die Jungs hatten Schläfenlocken, die Töchter besuchten die Beis Yaakov-Schulen“, erklärte Kayman gegenüber dem Nachrichtensender Channel 13.

„Für Jahre lang haben wir sie unterstützt. Wir haben ihnen ihre Lebensmitteleinkäufe, die Schulbusse und alles bezahlt. Und sie haben uns betrogen“, fügte er hinzu.

Israel kann auf eine starke Unterstützung von Seiten der evangelischen Bewegungen aus den USA rechnen, aber der jüdische Staat überwacht auch die Missionsarbeit im Heiligen Land.

Obwohl das israelische Gesetz weder die Geldspende noch die Geschenken ausdrücklich verbietet, die das Ziel verfolgen, religiöse Bekehrungen zu erwirken, werden die missionarischen Tätigkeiten im Allgemeinen von den Behörden streng überwacht und gelten für zahlreiche Israelis als anstößig.

Das Gesetz verbietet außerdem „jegliche Missionstätigkeit oder Proselytenmacherei gegenüber Minderjährigen ohne die Genehmigung der Eltern.“