La perle du jour

 « Le public n'est plus dupe des mensonges propagandistes qui résonnent dans les médias. Ces lettres ont été écrites par un petit groupe de radicaux, manipulés par des organisations financées par des fonds étrangers dans le seul but de renverser le gouvernement de droite. Ce n'est pas une vague. Ce n'est pas un mouvement. C'est un petit groupe de retraités bruyant, anarchiste et déconnecté, dont la plupart n'ont pas servi [dans l’armée] depuis des années ». C’est ainsi que Netanyahou a réagi aux pétitions qui se succèdent en rafales, émanant de centaines et de milliers de réservistes de l’armée de l’air, du corps médical militaire, de la marine, demandant au gouvernement d’arrêter de bombarder Gaza pour épargner les Israéliens encore captifs [les fameux « otages », qui sont encore une trentaine en vie plus une trentaine à l'état de cadavres]]. Bibi, qui a 75 ans, n’a pas l’intention, quant à lui de devenir un paisible retraité, ni bruyant ni silencieux. Les pilotes signataires de la première pétition seront rayés des cadres de l’armée génocidaire, ce qui est une bonne chose.

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08/04/2025

MAURIZIO LAZZARATO
Die EU rüstet zur Rettung des Finanzkapitalismus auf!
Die Lehre von Rosa Luxemburg, Kalecki, Baran und Sweezy

 Übersetzt von Tlaxcala, herausgegeben von Helga Heidrich

Maurizio Lazzarato (1955), der nach der am 7. April 1979 gegen die Bewegung der Organisierten Arbeiterautonomie, in der er an der Universität Padua aktiv war, ausgelösten Repression nach Frankreich ins Exil ging, ist ein unabhängiger italienischer Soziologe und Philosoph, der in Paris lebt. Autor zahlreicher Bücher und Artikel über immaterielle Arbeit, kognitiven Kapitalismus, Biopolitik und Bioökonomie, Schulden, Krieg und das, was er die Kapital-Staat-Maschine nennt. 

„Wie groß eine Nation auch sein mag, wenn sie den Krieg liebt, wird sie untergehen; wie friedlich die Welt auch sein mag, wenn sie den Krieg vergisst, wird sie in Gefahr sein.“

Aus der alten chinesischen militärischen Schrift „Wu Zi“

„Wenn wir von einem System des Krieges sprechen, meinen wir ein System wie das gegenwärtige, das den Krieg, auch wenn er nur geplant und nicht geführt wird, als Grundlage und Höhepunkt der politischen Ordnung, d.h. der Beziehungen zwischen den Völkern und zwischen den Menschen voraussetzt. Ein System, in dem der Krieg kein Ereignis, sondern eine Institution, keine Krise, sondern eine Funktion, kein Bruch, sondern ein Eckpfeiler des Systems ist, ein Krieg, der stets missbilligt und ausgetrieben, aber niemals als reale Möglichkeit aufgegeben wird.“

                                             Claudio Napoleoni, 1986


Das Aufkommen von Trump ist apokalyptisch, im ursprünglichen Sinn des Wortes Apokalypse, Enthüllung. Seine krampfhafte Agitation hat das große Verdienst, das Wesen des Kapitalismus aufzuzeigen, die Beziehung zwischen Krieg, Politik und Profit, zwischen Kapital und Staat, die normalerweise von Demokratie, Menschenrechten, Werten und der Mission der westlichen Zivilisation verdeckt wird. 

Dieselbe Heuchelei steht im Mittelpunkt des Narrativs, mit dem die 800 Milliarden Euro für die Aufrüstung legitimiert werden sollen, die die EU den Mitgliedstaaten durch die Anwendung des Ausnahmezustands auferlegt. Aufrüsten bedeutet nicht, wie Draghi sagt, "die Werte zu verteidigen, die unsere europäische Gesellschaft begründet haben" und "seit Jahrzehnten ihren Bürgern Frieden, Solidarität und mit unserem amerikanischen Verbündeten Sicherheit, Souveränität und Unabhängigkeit garantieren", sondern den Finanzkapitalismus zu retten.

Es bedarf nicht einmal großer Reden und dokumentierter Analysen, um die Lückenhaftigkeit dieser Narrative zu verschleiern. Es bedurfte nur eines weiteren Massakers an 400 palästinensischen Zivilisten, um die Wahrheit des unanständigen Geschwätzes über die Einzigartigkeit und die moralische und kulturelle Vormachtstellung des Westens ans Licht zu bringen.

Trump ist kein Pazifist, er erkennt lediglich die strategische Niederlage der Nato im Ukraine-Krieg an, während die europäischen Eliten die Beweise zurückweisen. Frieden würde für sie bedeuten, zu dem katastrophalen Zustand zurückzukehren, in den sie ihre Nationen gebracht haben. Der Krieg muss weitergehen, denn für sie, wie auch für die Demokraten und den tiefen Staat der USA, ist er das Mittel, um aus der Krise herauszukommen, die 2008 begann, wie bei der großen Krise von 1929. Trump glaubt, er könne sie lösen, indem er der Wirtschaft Vorrang einräumt, ohne Gewalt, Erpressung, Einschüchterung und Krieg zu leugnen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass keiner von ihnen Erfolg haben wird, denn sie haben ein riesiges Problem: Der Kapitalismus in seiner finanziellen Form befindet sich in einer tiefen Krise, und gerade aus seinem Zentrum, den USA, kommen "dramatische" Signale für die Eliten, die uns regieren. Anstatt in die USA zu strömen, flieht das Kapital nach Europa. Eine gute Nachricht, ein Symptom für große, unvorhersehbare Brüche, die katastrophale Folgen haben können.

Das Finanzkapital produziert keine Waren, sondern Blasen, die sich in den USA aufblähen und zum Nachteil der übrigen Welt platzen und sich als Massenvernichtungswaffen erweisen. Das amerikanische Finanzwesen saugt Werte (Kapital) aus der ganzen Welt ab, investiert sie in eine Blase, die früher oder später platzen wird und zwingt die Völker des Planeten zur Austerität, zu Opfern, um für ihre Misserfolge zu bezahlen: zuerst die Internetblase, dann die Subprime-Blase, die eine der größten Finanzkrisen in der Geschichte des Kapitalismus verursachte und die Tür zum Krieg öffnete. Sie versuchten es auch mit der Blase des grünen Kapitalismus, die nie aufging, und schließlich mit der unvergleichlich größeren Blase der High-Tech-Unternehmen. Um die Löcher der privaten Schuldenkatastrophen zu stopfen, die auf die öffentlichen Schulden abgewälzt wurden, überschwemmten die Federal Reserve und die Europäische Bank die Märkte mit Liquidität, die, anstatt in die Realwirtschaft zu "tropfen", dazu diente, die High-Tech-Blase und die Entwicklung der Investmentfonds, bekannt als die "Big Three", Vanguard, BlackRock und State Street (das größte Monopol in der Geschichte des Kapitalismus, das 50 Billionen Dollar verwaltet und Großaktionär in allen wichtigen börsennotierten Unternehmen ist), anzuheizen. Jetzt ist auch diese Blase am Platzen.

Wenn man die gesamte Kapitalisierung der Wall-Street-Börsenliste durch zwei teilt, sind wir immer noch weit vom realen Wert der High-Tech-Unternehmen entfernt, deren Aktien von eben jenen Fonds aufgeblasen wurden, um die Dividenden für ihre "Sparer" hoch zu halten (die Demokraten rechneten auch damit, die Wohlfahrt durch Finanzen für alle zu ersetzen, so wie sie sich zuvor über Wohnraum für alle Amerikaner Illusionen gemacht hatten).

Jetzt hat der Spaß ein Ende. Die Blase hat ihre Grenze erreicht, die Werte fallen und es besteht die reale Gefahr eines Zusammenbruchs. Nimmt man noch die Unsicherheit hinzu, die die Politik von Trump als Vertreter eines Finanzwesens, das nicht das der Investmentfonds ist, in ein System einbringt, das letztere mit Hilfe der Demokraten stabilisieren konnten, versteht man die Ängste der "Märkte". Der westliche Kapitalismus braucht eine neue Blase, weil er nichts anderes kennt als die Reproduktion des Alten (der Versuch Trumps, die Industrie in den USA wieder aufzubauen, ist zum sicheren Scheitern verurteilt). 



Die perfekte Identität von "Produktion" und Zerstörung

Europa, das bereits 386 Milliarden Euro (EU: 326 Milliarden; Vereinigtes Königreich: 60 Milliarden) für Rüstung ausgibt, also 2,64-mal mehr als Russland (146 Milliarden) (die NATO macht 55 % der weltweiten Rüstungsausgaben aus, Russland 5 %), beschloss einen umfangreichen Investitionsplan in Höhe von 800 Milliarden Euro, um die Militärausgaben weiter zu erhöhen.

Der Krieg und Europa, wo politische und wirtschaftliche Netzwerke noch aktiv sind, Machtzentren, die sich auf die von Biden, der bei den letzten Präsidentschaftswahlen unterlegen war, vertretene Strategie berufen, sind die Gelegenheit, eine auf Rüstungsgütern basierende Blase aufzubauen, um die zunehmenden Schwierigkeiten der amerikanischen "Märkte" zu kompensieren. Seit Dezember sind die Aktien von Rüstungsunternehmen bereits Gegenstand von Spekulationen, die von einem Anstieg zum nächsten führen und als sicherer Hafen für Kapital dienen, das die Lage in den USA als zu riskant ansieht. Im Mittelpunkt der Operation stehen Investmentfonds, die auch zu den größten Aktionären der großen Rüstungsunternehmen gehören. Sie halten bedeutende Anteile an Boeing, Lockheed Martin und RTX und nehmen Einfluss auf die Geschäftsführung und die Strategien dieser Unternehmen. In Europa sind sie auch im militärisch-industriellen Komplex präsent: Rheinmetall, ein deutsches Unternehmen, das Leopards herstellt und dessen Aktienkurs in den letzten Monaten um 100 % gestiegen ist, hat Blackrock, Société Générale, Vanguard usw. als Großaktionäre. Rheinmetall, Europas größter Munitionshersteller, hat den größten Automobilhersteller des Kontinents, Volkswagen, in Bezug auf die Kapitalisierung überholt, was das jüngste Zeichen für den wachsenden Appetit der Anleger auf Aktien aus dem Verteidigungsbereich ist.

Die Europäische Union will die Ersparnisse des Kontinents sammeln und in die Rüstung stecken, mit katastrophalen Folgen für das Proletariat und einer weiteren Spaltung der Union. Das Wettrüsten wird nicht als "Kriegskeynesianismus" funktionieren können, weil Investitionen in Waffen in eine finanzialisierte und nicht mehr industrielle Wirtschaft eingreifen. Mit öffentlichen Geldern gebaut, werden sie einer kleinen Minderheit von Privatpersonen zugutekommen, während sie die Bedingungen für die große Mehrheit der Bevölkerung verschlechtern.

Die Waffenblase kann nur die gleichen Auswirkungen haben wie die High-Tech-Blase in den USA. Nach 2008 sind die Geldsummen, die für Investitionen in die Hightech-Blase erbeutet wurden, nie zum US-Proletariat "durchgesickert". Stattdessen haben sie zu einer immer stärkeren Deindustrialisierung, zu gering qualifizierten und prekären Arbeitsplätzen, zu niedrigen Löhnen, zu grassierender Armut, zur Zerstörung der wenigen vom New Deal geerbten Sozialleistungen und zur anschließenden Privatisierung aller Dienstleistungen geführt. Das ist es, was die europäische Finanzblase in Europa zweifelsohne hervorbringen wird. Die Finanzialisierung wird nicht nur zur vollständigen Zerstörung des Wohlfahrtsstaates und zur völligen Privatisierung von Dienstleistungen führen, sondern auch zu einer weiteren politischen Zersplitterung dessen, was von der Europäischen Union übrig geblieben ist. Die Schulden, die jeder Staat für sich aufgenommen hat, müssen zurückgezahlt werden, und es wird große Unterschiede zwischen den europäischen Staaten hinsichtlich ihrer Fähigkeit geben, ihre Schulden zu bedienen. 

Die wirkliche Gefahr sind nicht die Russen, sondern die Deutschen mit ihrer 500-Milliarden-Wiederaufrüstung und weiteren 500 Milliarden für die Infrastruktur, die die entscheidende Finanzierung für den Aufbau der Blase war. Als sie das letzte Mal aufgerüstet haben, haben sie eine Weltkatastrophe heraufbeschworen (25 Millionen Tote allein in Sowjetrussland, die Endlösung usw.), daher die berühmte Aussage Andreottis gegen die deutsche Vereinigung: "Ich liebe Deutschland so sehr, dass ich zwei vorziehe". In Erwartung der weiteren Entwicklung des Nationalismus und der extremen Rechten, die bereits bei 21 % liegt, die "Deutschland ist zurück" unweigerlich hervorbringen wird, wird Deutschland den anderen europäischen Ländern seine übliche imperialistische Hegemonie aufzwingen. Die Deutschen haben das ordoliberale Glaubensbekenntnis, das keine wirtschaftliche, sondern nur eine politische Grundlage hatte, schnell aufgegeben und setzen voll auf die angloamerikanische Finanzialisierung, jedoch mit demselben Ziel: Europa zu beherrschen und auszubeuten. Die Financial Times berichtet von einer Entscheidung des Blackrock-Mannes Merz und des Goldman-Sachs-Finanzministers Kukies, unterstützt von den "linken" Parteien SPD und Die Linke, die wie ihre Vorgänger im Jahr 1914 erneut die Verantwortung für künftige Blutbäder übernehmen.

Wenn der frühere deutsche Binnenimperialismus auf Austerität, Exportmerkantilismus, Lohnstopp und der Zerstörung des Sozialstaates beruhte, wird dieser auf der Verwaltung einer europäischen Kriegswirtschaft beruhen, die auf den Zinsunterschieden basiert, die zur Rückzahlung der eingegangenen Schulden zu zahlen sind.

Die bereits hoch verschuldeten Länder (Italien, Frankreich usw.) müssen auf einem immer stärker umkämpften europäischen "Markt" herausfinden, wer ihre zur Schuldentilgung ausgegebenen Anleihen kaufen wird. Die Anleger werden besser beraten sein, wenn sie deutsche Anleihen, Anleihen von Rüstungsunternehmen, bei denen die Spekulation nach oben gehen wird, und europäische Staatsanleihen kaufen, die sicherlich sicherer und rentabler sind als die Anleihen der hochverschuldeten Länder. Der berühmte "Spread" wird wie im Jahr 2011 seine Rolle spielen. Die Milliarden, die benötigt werden, um die Märkte zu bezahlen, werden den Sozialstaaten nicht fehlen. Das strategische Ziel aller Regierungen und Oligarchien der letzten fünfzig Jahre, die Zerstörung der Sozialausgaben für die Reproduktion des Proletariats und ihre Privatisierung, wird erreicht werden.

27 nationale Egoismen werden sich gegenseitig bekämpfen, ohne dass etwas auf dem Spiel steht, denn die Geschichte, von der "nur wir wissen, was sie ist", hat uns in eine Ecke gedrängt, die nach Jahrhunderten des Kolonialismus, der Kriege und der Völkermorde nutzlos und irrelevant ist. 

Der Rüstungswettlauf wird begleitet von einer hämmernden "Wir befinden uns im Krieg"-Rechtfertigung gegen alle (Russland, China, Nordkorea, Iran, Brics), die nicht aufgegeben werden kann und die in Gefahr ist, zum Tragen zu kommen, weil diese wahnsinnige Menge an Waffen noch "verbraucht" werden muss. 

Die Lehre von Rosa Luxemburg, Kalecki, Baran und Sweezy

Nur der Uninformierte kann über das, was geschieht, erstaunt sein. Alles wiederholt sich, nur dass es sich um einen Finanzkapitalismus handelt und nicht mehr um einen industriellen Kapitalismus wie im 20sten Jahrhundert.

Krieg und Rüstung stehen im Mittelpunkt von Wirtschaft und Politik, seit der Kapitalismus imperialistisch geworden ist. Sie stehen auch im Mittelpunkt des Reproduktionsprozesses des Kapitals und des Proletariats, die in hartem Wettbewerb zueinander stehen.  Rekonstruieren wir kurz den theoretischen Rahmen von Rosa Luxemburg, Kalecki, Baran und Sweezy, der im Gegensatz zu den nutzlosen zeitgenössischen kritischen Theorien fest auf den Kategorien Imperialismus, Monopol und Krieg basiert und uns einen Spiegel der heutigen Situation bietet.

Beginnen wir mit der Krise von 1929, die ihre Wurzeln im Ersten Weltkrieg und dem Versuch hatte, sie durch die Aktivierung der öffentlichen Ausgaben durch staatliche Intervention zu überwinden. Nach Ansicht von Baran und Sweezy (im Folgenden B&S) bestand der Nachteil der Staatsausgaben in den 1930er Jahren in ihrem Umfang, der nicht in der Lage war, den depressiven Kräften der Privatwirtschaft entgegenzuwirken. 

"Als Rettungsaktion für die gesamte US-Wirtschaft betrachtet, war der New Deal also ein eklatanter Fehlschlag. Selbst Galbraith, der Prophet des Wohlstands ohne Kriegsaufträge, erkannte an, dass im Jahrzehnt von 1930 bis 1940 'die große Krise' niemals endete".

Erst der Zweite Weltkrieg setzte dem ein Ende: "Dann kam der Krieg, und mit dem Krieg kam die Rettung (...) die Militärausgaben taten das, was die Sozialausgaben nicht geschafft hatten", denn die Staatsausgaben stiegen von 17,5 Milliarden Dollar auf 103,1 Milliarden Dollar.

B&S zeigen, dass die Staatsausgaben nicht die Ergebnisse brachten, die die Militärausgaben erzielten, weil sie durch ein politisches Problem begrenzt waren, das auch heute noch besteht. Warum haben der New Deal und seine Ausgaben ein Ziel verfehlt, das "in Reichweite lag, wie der Krieg später bewies"? Weil über die Art und Zusammensetzung der öffentlichen Ausgaben, d.h. die Reproduktion des Systems und des Proletariats, der Klassenkampf entfesselt wird. 

"Angesichts der Machtstruktur des US-Monopolkapitalismus hatte die Steigerung der zivilen Ausgaben fast ihre äußerste Grenze erreicht. Die Kräfte, die sich einer weiteren Expansion widersetzten, waren zu mächtig, um überwunden zu werden". 

Sozialausgaben konkurrierten mit Unternehmen und Oligarchien oder schadeten ihnen, indem sie sie ihrer wirtschaftlichen und politischen Macht beraubten. "Da private Interessen die politische Macht kontrollieren, werden die Grenzen der öffentlichen Ausgaben starr festgelegt, ohne Rücksicht auf die sozialen Bedürfnisse, so beschämend sie auch sein mögen". Und diese Grenzen galten auch für die Ausgaben, das Gesundheits- und das Bildungswesen, die damals, anders als heute, nicht in direkter Konkurrenz zu den privaten Interessen der Oligarchen standen. 

Das Wettrüsten ermöglicht eine Erhöhung der öffentlichen Ausgaben durch den Staat, ohne dass sich dies in einer Erhöhung der Löhne und des Konsums des Proletariats niederschlägt. Wie können öffentliche Gelder ausgegeben werden, um die wirtschaftliche Depression zu vermeiden, die das Monopol mit sich bringt, und gleichzeitig die Stärkung des Proletariats zu verhindern? "Durch Aufrüstung, durch mehr Aufrüstung, durch immer mehr Aufrüstung.

Michael Kalecki, der sich mit dem gleichen Zeitraum, aber mit Nazideutschland beschäftigt, gelingt es, andere Aspekte des Problems zu beleuchten. Gegen jeden Ökonomismus, der das Verständnis des Kapitalismus durch kritische, selbst marxistische Theorien immer wieder bedroht, betont er den politischen Charakter des Kapitalkreislaufs:   "Disziplin in den Fabriken und politische Stabilität sind für die Kapitalisten wichtiger als der aktuelle Profit".

Der politische Kreislauf des Kapitals, der nur noch durch staatliche Intervention gewährleistet werden kann, muss auf Rüstungsausgaben und Faschismus zurückgreifen. Für Kalecki manifestiert sich das politische Problem auch in der "Richtung und dem Zweck der öffentlichen Ausgaben". Die Abneigung gegen die "Subventionierung des Massenkonsums" ist durch die Zerstörung der Grundlagen des kapitalistischen Ethos "Du wirst dein Brot im Schweiße deines Angesichts verdienen" begründet (es sei denn, du lebst von den Einkommen des Kapitals).

Wie kann sichergestellt werden, dass sich die Staatsausgaben nicht in mehr Beschäftigung, Konsum und Löhne und damit in eine politische Stärke des Proletariats verwandeln? Die Unannehmlichkeiten für die Oligarchien werden mit dem Faschismus überwunden, weil der Staatsapparat dann unter der Kontrolle des Großkapitals und der faschistischen Führung steht, mit "der Konzentration der Staatsausgaben auf die Rüstung", während "die Disziplin in den Betrieben und die politische Stabilität durch die Auflösung der Gewerkschaften und der Konzentrationslager gewährleistet wird. Der politische Druck ersetzt hier den wirtschaftlichen Druck der Arbeitslosigkeit".

Daher auch der große Erfolg der Nazis bei der Mehrheit der britischen und amerikanischen Liberalen.

Krieg und Rüstungsausgaben stehen auch nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Mittelpunkt der amerikanischen Politik, denn eine politische Struktur ohne Streitkräfte, d.h. ohne ein Monopol auf deren Ausübung, ist nicht denkbar. Der Umfang des Militärapparats einer Nation hängt von ihrer Stellung in der weltweiten Ausbeutungshierarchie ab. "Die wichtigsten Nationen werden immer den größten Bedarf haben, und das Ausmaß ihres Bedarfs (an bewaffneten Kräften) wird sich danach richten, ob zwischen ihnen ein erbitterter Kampf um den ersten Platz stattfindet oder nicht". 

Die Militärausgaben stiegen daher im Zentrum des Imperialismus weiter an: "Natürlich fand der größte Teil der Ausweitung der Staatsausgaben im Militärsektor statt, der von weniger als 1 Prozent auf mehr als 10 Prozent des BSP anstieg und auf den etwa zwei Drittel der gesamten Zunahme der Staatsausgaben seit 1920 entfielen. Diese massive Absorption des Überschusses in begrenzten Vorbereitungen ist die zentrale Tatsache der amerikanischen Nachkriegsgeschichte". 

Kalecki weist darauf hin, dass 1966 "mehr als die Hälfte des Wachstums des Nationaleinkommens im Wachstum der Militärausgaben gelöst ist".

Jetzt, nach dem Krieg, konnte der Kapitalismus nicht mehr auf den Faschismus zählen, um die Sozialausgaben zu kontrollieren. Der polnische Wirtschaftswissenschaftler, ein "Schüler" von Rosa Luxemburg, weist darauf hin: "Eine der grundlegenden Funktionen des Hitlerismus bestand darin, die Abneigung des Großkapitals gegen eine antikapitalistische Politik im großen Stil zu überwinden. Die Großbourgeoisie hatte der Abkehr vom Laisser-faire und der radikalen Ausweitung der Rolle des Staates in der Volkswirtschaft unter der Bedingung zugestimmt, dass der Staatsapparat unter direkter Kontrolle seines Bündnisses mit der faschistischen Führung stand" und dass Ziel und Inhalt der öffentlichen Ausgaben durch die Rüstung bestimmt wurden. In den Glorreichen Dreißigern, ohne dass der Faschismus die Ausrichtung der öffentlichen Ausgaben sicherte, waren Staaten und Kapitalisten zu einem politischen Kompromiss gezwungen. Die durch das Jahrhundert der Revolutionen bestimmten Machtverhältnisse zwingen den Staat und die Kapitalisten zu Zugeständnissen, die auf jeden Fall mit den Profiten vereinbar sind, die bisher unbekannte Wachstumsraten erreichen. Aber selbst dieser Kompromiss ist zu viel, denn trotz der hohen Gewinne "werden die Arbeiter in einer solchen Situation 'widerspenstig' und die 'Industriekapitäne' sind bestrebt, ihnen 'eine Lektion zu erteilen'".

Im Mittelpunkt der Konterrevolution, die sich ab Ende der 1960er Jahre entwickelte, standen die Zerstörung der Sozialausgaben und der unbändige Wille, die öffentlichen Ausgaben auf die alleinigen und exklusiven Interessen der Oligarchien auszurichten. Das Problem seit der Weimarer Republik war nie ein allgemeiner Eingriff des Staates in die Wirtschaft, sondern die Tatsache, dass der Staat durch den Klassenkampf in Mitleidenschaft gezogen wurde und gezwungen war, den Forderungen der Arbeiter und des Proletariats nachzugeben.

In den "friedlichen" Zeiten des Kalten Krieges, ohne die Hilfe des Faschismus, braucht die Explosion der Militärausgaben eine Legitimation, die durch eine Propaganda gewährleistet wird, die in der Lage ist, ständig die Bedrohung eines bevorstehenden Krieges heraufzubeschwören, eines Feindes vor den Toren, der bereit ist, die westlichen Werte zu zerstören: "Die inoffiziellen und offiziellen Schöpfer der öffentlichen Meinung haben die Antwort parat: die Vereinigten Staaten müssen die freie Welt vor der Bedrohung durch eine sowjetische (oder chinesische) Aggression verteidigen".

Kalecki stellt für denselben Zeitraum fest: "Zeitungen, Kino-, Radio- und Fernsehsender, die unter der Schirmherrschaft der herrschenden Klasse arbeiten, schaffen eine Atmosphäre, die die Militarisierung der Wirtschaft begünstigt".

Die Ausgaben für die Rüstung haben nicht nur eine wirtschaftliche Funktion, sondern auch eine der Produktion unterworfener Subjektivitäten. Der Krieg trägt durch die Verherrlichung von Unterordnung und Befehl "zur Schaffung einer konservativen Mentalität bei".

"Während massive öffentliche Ausgaben für Bildung und Wohlfahrt die privilegierte Stellung der Oligarchie untergraben, bewirken Militärausgaben das Gegenteil. Die Militarisierung begünstigt alle reaktionären Kräfte (...) ein blinder Respekt vor der Autorität wird festgelegt; ein Verhalten der Konformität und Unterwerfung wird gelehrt und aufgezwungen; und eine abweichende Meinung wird als unpatriotisch oder sogar als verräterisch angesehen."

Der Kapitalismus bringt einen Kapitalisten hervor, der gerade wegen der politischen Form seines Kreislaufs eher ein Sämann des Todes und der Zerstörung als ein Förderer des Fortschritts ist. Richard B. Russell, ein konservativer US-Senator aus den 1960er Jahren, der von B&S zitiert wird, sagt uns: "Die Vorbereitungen auf die Zerstörung haben etwas an sich, das die Menschen dazu veranlasst, ihr Geld sorgloser auszugeben, als wenn es für konstruktive Zwecke eingesetzt würde. Warum das so ist, weiß ich nicht; aber in den etwa dreißig Jahren, die ich im Senat bin, habe ich festgestellt, dass beim Kauf von Waffen zum Töten und Zerstören, zum Auslöschen von Städten und zur Beseitigung großer Verkehrssysteme etwas im Spiel ist, das die Menschen dazu veranlasst, die Ausgaben nicht so sorgfältig zu kalkulieren, wie sie es tun, wenn sie an eine menschenwürdige Unterbringung und Gesundheitsfürsorge für Menschen denken.

Die Reproduktion des Kapitals und des Proletariats wurde durch die Revolutionen des 20. Jahrhunderts politisiert. Jahrhunderts politisiert. Der Klassenkampf führte auch zu einem radikalen Gegensatz zwischen der Reproduktion des Lebens und der Reproduktion seiner Zerstörung, der sich seit den 1930er Jahren noch verschärft hat.


Wie der Kapitalismus funktioniert 

Krieg und Rüstung, die in allen kritischen Theorien des Kapitalismus praktisch ausgeklammert werden, fungieren in der Analyse von Kapital und Staat als Unterscheidungsmerkmale.

Es ist sehr schwierig, den Kapitalismus als "Produktionsweise" zu definieren, wie es Marx getan hat, weil Wirtschaft, Krieg, Politik, Staat und Technologie eng miteinander verwoben und untrennbar sind. Die "Kritik der Ökonomie" reicht nicht aus, um eine revolutionäre Theorie zu entwickeln. Bereits mit dem Aufkommen des Imperialismus wurde eine radikale Veränderung der Funktionsweise des Kapitalismus und des Staates herbeigeführt, die von Rosa Luxemburg deutlich gemacht wurde, für die die Akkumulation zwei Erwartungen hat. Die erste "betrifft die Produktion von Mehrwert - in der Fabrik, im Bergwerk, in der landwirtschaftlichen Ausbeutung - und die Zirkulation von Waren auf dem Markt. So gesehen ist die Akkumulation ein ökonomischer Prozess, dessen wichtigste Phase eine Transaktion zwischen dem Kapitalisten und dem Lohnarbeiter ist". Der zweite Aspekt hat die ganze Welt als Schauplatz, eine Weltdimension, die sich nicht auf das Konzept des "Marktes" und seiner ökonomischen Gesetze reduzieren lässt. "Die Methoden, die hier angewandt werden, sind die Kolonialpolitik, das internationale Kreditsystem, die Politik der Interessensphären, der Krieg. Gewalt, Täuschung, Unterdrückung, Raub entwickeln sich offen, ohne Maske, und es ist schwierig, die strengen Gesetze des wirtschaftlichen Prozesses in der Verflechtung von wirtschaftlicher Gewalt und politischer Brutalität zu erkennen".

Der Krieg ist keine Fortsetzung der Politik, sondern hat immer mit ihr koexistiert, wie das Funktionieren des Weltmarktes zeigt. Hier, wo Krieg, Betrug und Raubbau mit der Wirtschaft koexistieren, hat das Wertgesetz nie wirklich funktioniert. Der Weltmarkt sieht ganz anders aus als der von Marx skizzierte. Seine Überlegungen scheinen nicht mehr zu gelten bzw. präzisiert werden zu müssen: Erst auf dem Weltmarkt würden Geld und Arbeit ihrem Begriff gerecht werden und ihre Abstraktion und Universalität zur Geltung bringen. Im Gegenteil, es zeigt sich, dass das Geld, die abstrakteste und universellste Form des Kapitals, immer die Währung eines Staates ist. Der Dollar ist die Währung der Vereinigten Staaten und regiert nur als solche. Die Abstraktion des Geldes und seine Universalität (und seine Automatismen) werden von einer "subjektiven Kraft" angeeignet und nach einer Strategie verwaltet, die nicht im Geld enthalten ist.  

Selbst das Finanzwesen scheint, wie die Technologie, Gegenstand der Aneignung durch "nationale" subjektive Kräfte zu sein, sehr wenig universell.  Auf dem Weltmarkt triumphiert selbst die abstrakte Arbeit nicht als solche, sondern trifft auf andere, radikal andere Arbeit (Leibeigene, Sklavenarbeit usw.) und wird zum Gegenstand von Strategien.

Trumps Handeln, das den heuchlerischen Schleier des demokratischen Kapitalismus fallen lässt, enthüllt uns das Geheimnis der Wirtschaft: Sie kann nur auf der Grundlage einer internationalen Produktions- und Reproduktionsteilung funktionieren, die politisch definiert und durchgesetzt wird, d.h. durch die Anwendung von Gewalt, die auch Krieg impliziert. 

Der Wille zur Ausbeutung und Beherrschung, der die politischen, wirtschaftlichen und militärischen Beziehungen gleichzeitig steuert, bildet eine Totalität, die sich nie schließen kann, sondern immer offen bleibt, gespalten durch Konflikte, Kriege, Raubzüge. In dieser gespaltenen Totalität konvergieren alle Machtverhältnisse und regieren sich selbst. Trump interveniert mit dem Gebrauch von Worten, aber auch mit Gendertheorien, während er gleichzeitig eine neue globale Positionierung der USA durchsetzen möchte, sowohl politisch als auch wirtschaftlich. Vom Mikro bis zum Makro, eine politische Aktion, an die die zeitgenössischen Bewegungen noch lange nicht denken.

Der Aufbau der Finanzblase, ein Prozess, den wir Schritt für Schritt verfolgen können, vollzieht sich auf die gleiche Weise. An ihrer Entstehung sind viele Akteure beteiligt: die Europäische Union, die Staaten, die sich verschulden müssen, die Europäische Investitionsbank, die politischen Parteien, die Medien und die öffentliche Meinung, die großen Investmentfonds (alle aus den Vereinigten Staaten), die den Transfer von Kapital von einer Börse zur anderen organisieren, und die großen Unternehmen. Erst wenn der Zusammenprall bzw. die Zusammenarbeit zwischen diesen Machtzentren entschieden ist, können die Wirtschaftsblase und ihre Automatismen funktionieren. Es gibt eine ganze Ideologie über das automatische Funktionieren, die es zu entlarven gilt. Der "Autopilot", insbesondere auf finanzieller Ebene, existiert und funktioniert nur, wenn er politisch etabliert ist. Er existierte in den 1930er Jahren nicht, weil er politisch beschlossen wurde, sondern er funktioniert seit den späten 1970er Jahren, und zwar auf ausdrücklichen politischen Willen hin.

Diese Vielzahl von Akteuren, die sich seit Monaten in Bewegung setzen, wird durch eine Strategie zusammengehalten. Es gibt also ein subjektives Element, das auf grundlegende Weise eingreift. In der Tat zwei. Aus kapitalistischer Sicht findet ein heftiger Kampf zwischen dem "subjektiven Faktor" Trump und dem "subjektiven Faktor" der Eliten statt, die bei den Präsidentschaftswahlen unterlegen waren, aber in den Machtzentren der USA und Europas immer noch stark vertreten sind. 

Aber damit der Kapitalismus funktioniert, müssen wir auch einen subjektiven proletarischen Faktor berücksichtigen. Es spielt eine entscheidende Rolle, denn entweder wird es zum passiven Träger des neuen Produktions-/Reproduktionsprozesses des Kapitals oder es wird dazu neigen, ihn abzulehnen und zu zerstören. Angesichts der Unfähigkeit des heutigen Proletariats, des schwächsten, desorientiertesten, des am wenigsten autonomen und unabhängigen in der Geschichte des Kapitalismus, scheint die erste Option die wahrscheinlichste zu sein. Wenn es aber nicht in der Lage ist, seine eigene Strategie den ständigen strategischen Neuerungen des Gegners entgegenzusetzen, der sich ständig erneuern kann, werden wir in eine Asymmetrie der Machtverhältnisse geraten, die uns in die Zeit vor der Französischen Revolution zurückversetzt, in ein neues/bereits gesehenes "Ancien régime".


28/03/2025

MAURIZIO LAZZARATO
¡Armarse para salvar el capitalismo financiero!
La lección de Rosa Luxemburg, Kalecki, Baran y Sweezy

Maurizio Lazzarato, 26-3-2025
Viñetas de Enrico Bertuccioli
Traducido por Tlaxcala, editado por Luis Casado

Maurizio Lazzarato (1955), exiliado en Francia tras la represión desatada el 7 de abril de 1979 contra el movimiento Autonomía Obrera Organizada, en el que militaba en la Universidad de Padua, es un sociólogo y filósofo independiente italiano residente en París. Es autor de numerosos libros y artículos sobre el trabajo inmaterial, el capitalismo cognitivo, la biopolítica y la bioeconomía, la deuda, la guerra y lo que él llama la máquina del Estado-Capital. Último libro publicado en español: Guerra o revolución. Por qué la paz no es una alternativa (Tinta Limón, 2022). Bibliografia en español

Por grande que sea una nación, si ama la guerra perecerá; por pacífico que sea el mundo, si olvida la guerra estará en peligro”.

(“Wu Zi”, antiguo tratado militar chino)

Cuando decimos sistema de guerra nos referimos a un sistema como el vigente  que asume la guerra, aunque sólo sea planeada y no combatida, como fundamento y vértice del orden político, es decir, de la relación entre los pueblos y entre los hombres. Un sistema en el que la guerra no es un acontecimiento sino una institución, no una crisis sino una función, no una ruptura sino una piedra angular del sistema, una guerra siempre obsoleta y exorcizada, pero nunca abandonada como posibilidad real”.

(Claudio Napoleoni, 1986)


El advenimiento de Trump es apocalíptico, en el sentido original del término apocalipsis: revelación. Su convulsa agitación tiene el gran mérito de mostrar la naturaleza del capitalismo, la relación entre guerra, política y beneficio, entre capital y Estado habitualmente cubierta por la democracia, por los derechos humanos, por los valores y la misión de la civilización occidental.

La misma hipocresía está en el corazón de la narrativa construida para legitimar los 800.000 millones de euros para el rearme que la UE le impone mediante el recurso al estado de excepción a los Estados miembros.

Armarse no significa, como dice Draghi, defender “los valores que han fundado nuestra sociedad europea” y han “garantizado durante décadas a sus ciudadanos la paz, la solidaridad y, con el aliado usamericano, la seguridad, la soberanía y la independencia”, sino salvar el capitalismo financiero.

Ni siquiera hacen falta grandes discursos ni documentados análisis para desenmascarar la pobreza de estas narrativas, bastó otra masacre de 400 civiles palestinos para sacar a la luz la verdad de la indecente cháchara sobre la exclusividad la y supremacía moral y cultural de Occidente.

Trump no es un pacifista, se limita a reconocer la derrota estratégica de la OTAN en la guerra de Ucrania, mientras las élites europeas rechazan la evidencia. La paz para ellos significaría volver al estado catastrófico al que han reducido a sus naciones.

La guerra debe continuar porque para ellos, como para los demócratas y el Estado profundo usamericano, es el modo de salir de la crisis iniciada en 2008, como ya ocurrió con la gran crisis de 1929.

Trump piensa resolver la cuestión privilegiando la economía sin renegar de la violencia, del chantaje, de la intimidación, de la guerra. Es muy probable que ni el uno ni los otros tengan éxito en el intento porque tienen un enorme problema: el capitalismo, en su forma financiera, está en profunda crisis y precisamente desde su centro USA – llegan señales “dramáticas” para las élites que nos gobiernan. En lugar de converger hacia USA, los capitales huyen hacia Europa.

Gran novedad, síntoma de rupturas imprevisibles que corren el riesgo de ser catastróficas. El capital financiero no produce mercancías, sino burbujas que se inflan todas en USA y estallan en detrimento del resto del mundo, demostrando ser armas de destrucción masiva.

La finanza usamericana chupa valor (capital) de todo el mundo, lo invierte en una burbuja, que tarde o temprano estallará, obligando a los pueblos del planeta a la austeridad, al sacrificio para pagar sus fracasos: primero fue la burbuja de internet, luego la burbuja de las subprimes que provocó una de las mayores crisis financieras de la historia del capitalismo, abriendo la puerta a la guerra.

Intentaron incluso la burbuja del capitalismo verde que nunca despegó y, por último, la burbuja incomparablemente mayor de las empresas de alta tecnología.

Para tapar los agujeros de los desastres de la deuda privada descargada sobre la deuda pública, la Reserva Federal y la banca europea inundaron los mercados de liquidez que en lugar de “gotear” en la economía real, sirvió para alimentar la burbuja de la alta tecnología y el desarrollo de los fondos de inversión conocidos como los “Tres Grandes”, Vanguard, BlackRock y State Street (el más grande monopolio de la historia del capitalismo, gestiona 50 billones de dólares, accionista mayoritario de todas las empresas cotizadas más importantes). Ahora incluso esta burbuja se está desinflando.

Si dividimos por dos toda la capitalización de la lista de la Bolsa de Wall Street, todavía estamos muy lejos del valor real de las empresas de alta tecnología, cuyas acciones han sido infladas por los propios fondos para mantener altos los dividendos para sus “ahorradores” (los demócratas contaban incluso con sustituir el bienestar por las finanzas para todos, como antes habían delirado con la vivienda para todos los usamericanos).

Ahora la diversión llega a su fin. La burbuja ha llegado a su límite y los valores caen con riesgo real de un colapso. Si a esto añadimos la incertidumbre que las políticas de Trump – representante de unas finanzas que no son las de los fondos de inversión – introducen en un sistema que éstos habían conseguido estabilizar con la ayuda de los demócratas, comprendemos el temor de los “mercados”.

El capitalismo occidental necesita otra burbuja porque no conoce sino la reproducción de lo mismo de siempre (el intento trumpiano de reconstruir la industria manufacturera en USA está destinado a un fracaso seguro).


La identidad perfecta de “producción” y destrucción

Europa, que ya gasta 386.000 millones de euros [UE: 326 000; RU: 60 000] en armamento, es decir, 2,64 veces más de lo que gasta Rusia [146 000 millones] (la OTAN representa el 55% del gasto mundial en armas, Rusia el 5%) decidió un importante plan de inversión de 800.000 millones de euros para seguir aumentando el gasto militar.

La guerra y la Europa donde siguen activas las redes políticas y económicas, centros de poder que remiten a la estrategia representada por Biden, derrotada en las últimas elecciones presidenciales, son la ocasión para construir una burbuja basada en el armamento para compensar las crecientes dificultades de los “mercados” usamericanos.

Desde diciembre, las acciones de las empresas armamentísticas son objeto de especulación, yendo de subida en subida y fungiendo de refugio seguro para los capitales que ven la situación usamericana demasiado riesgosa.

En el centro de la operación están los fondos de inversión, que también figuran entre los principales accionistas de las grandes empresas armamentísticas. Poseen participaciones significativas en Boeing, Lockheed Martin y RTX, influyendo en la gestión y las estrategias de estas empresas.

También en Europa están presentes en el complejo militar-industrial: Rheinmetall, empresa alemana que fabrica los carros Leopard y que ha visto subir el precio de sus acciones un 100% en los últimos meses, tiene como principales accionistas a Blackrock, Société Générale, Vanguard, etc.

Rheinmetall, el mayor fabricante de municiones de Europa, ha superado en capitalización al mayor fabricante de automóviles del continente, Volkswagen, la última señal del creciente apetito de los inversores por los valores ligados a la defensa.

La Unión Europea quiere recoger y canalizar el ahorro continental hacia el armamento con consecuencias catastróficas para el proletariado y una mayor división de la Unión. La carrera armamentística no podrá funcionar como “keynesianismo de guerra” porque la inversión en armamento interviene en una economía financiarizada y ya no industrial. Construida con dinero público beneficiará a una pequeña minoría de particulares, mientras empeora las condiciones de la inmensa mayoría de la población.

La burbuja armamentística sólo puede producir los mismos efectos que la burbuja de alta tecnología usamericana. Después de 2008, las sumas de dinero captadas para la inversión en la burbuja de alta tecnología nunca han “goteado” hacia el proletariado usamericano.

Por el contrario, han producido una desindustrialización cada vez mayor, empleos precarios y poco cualificados, salarios bajos, pobreza rampante, la destrucción del escaso bienestar heredado del New Deal y la posterior privatización de todos los servicios. Esto es lo que sin duda producirá en Europa la burbuja financiera europea.

La financiarización conducirá no sólo a la destrucción completa del Estado del Bienestar y a la privatización a ultranza de los servicios, sino a una mayor fragmentación política de lo que queda de la Unión Europea. Las deudas, contraídas por cada Estado por separado, tendrán que ser reembolsadas y habrá enormes diferencias entre los Estados europeos en cuanto a su capacidad para honrar las deudas contraídas.

El verdadero peligro no son los rusos, sino los alemanes con su rearme de € 500.000 millones y otros € 500.000 millones para infraestructuras, financiación decisiva en la construcción de la burbuja.

La última vez que se armaron combinaron desastres mundiales (25 millones de muertos sólo en la Rusia soviética, la solución final, etc.), de donde surgió la famosa declaración de François Mauriac: “Me gusta tanto Alemania que me alegro de que haya dos”.

A la espera de los desarrollos ulteriores del nacionalismo y de la extrema derecha ya al 21 %, que inevitablemente producirá “Deutschland ist zurück” [Alemania está de vuelta], Alemania impondrá su habitual hegemonía imperialista a los demás países europeos.

Los alemanes han abandonado rápidamente el credo ordoliberal que no tenía ninguna base económica, sólo política, y abrazan a ultranza la financiarización angloamericana, con el mismo objetivo, dominar y explotar Europa.

El Financial Times habla de una decisión tomada por Merz, el hombre de Blackrock, y Kukies, el ministro del Tesoro, hombre de Goldman Sachs, con el aval de los partidos de “izquierda” SPD y Die Linke, que, como sus predecesores en 1914, asumen una vez más la responsabilidad de la futura carnicería.

Si el anterior imperialismo interior alemán se fundaba en la austeridad, el mercantilismo de exportación, la congelación salarial y la destrucción del Estado del Bienestar, éste se fundará en la gestión de una economía de guerra europea jerarquizada en los diferenciales de tipos de interés a pagar para reembolsar la deuda contraída.

Los países ya muy endeudados (Italia, Francia, etc.) tendrán que encontrar quién compre sus bonos emitidos para pagar su deuda, en un “mercado” europeo cada vez más competitivo. A los inversionistas les convendrá más comprar bonos alemanes, bonos emitidos por empresas armamentísticas sobre los que jugará la especulación al alza, y títulos de deuda pública europea, sin duda más seguros y rentables que los bonos de los países sobreendeudados.

El famoso “diferencial” (spread) seguirá desempeñando su papel como en 2011. Los miles de millones necesarios para pagar a los mercados no estarán disponibles para el Estado del Bienestar. El objetivo estratégico de todos los gobiernos y oligarquías desde hace cincuenta años, la destrucción de los gastos sociales para la reproducción del proletariado y su privatización, será alcanzado.

Veintisiete egoísmos nacionales lucharán entre sí sin nada en juego, porque la historia, que “somos los únicos que sabemos lo que es”, nos ha arrinconado, inútiles e irrelevantes tras siglos de colonialismo, guerras y genocidios.

La carrera armamentística va acompañada de una machacona justificación de “estamos en guerra” contra todo el mundo (Rusia, China, Corea del Norte, Irán, BRICS) que no puede abandonarse y que corre el riesgo de llegar a buen puerto porque esta delirante cantidad de armas aún debe “consumirse”.

La lección de Rosa Luxemburg, Kalecki, Baran y Sweezy

Sólo los ingenuos pueden asombrarse de lo que está ocurriendo. Todo se repite, sólo que dentro de un capitalismo financiero y ya no industrial como en el siglo XX.

La guerra y el armamento estén en el centro de la economía y de la política desde que el capitalismo se hizo imperialista. Y son también el centro del proceso de reproducción del capital y del proletariado, en feroz competencia entre sí.

Reconstruyamos rápidamente el marco teórico proporcionado por Rosa Luxemburg, Kalecki, Baran y Sweezy, firmemente plantado, – en contraste con las inútiles teorías críticas contemporáneas –, sobre las categorías de imperialismo, monopolio y guerra, que nos ofrece un espejo de la situación contemporánea.

Empecemos por la crisis de 1929, que tuvo sus raíces en la Primera Guerra Mundial y en el intento de salir de ella activando el gasto público mediante la intervención del Estado. Según Baran y Sweezy (en adelante, B&S) el inconveniente del gasto público en los años 30 era su volumen, incapaz de contrarrestar las fuerzas depresivas de la economía privada.

“Visto como una operación de rescate de la economía usamericana en su conjunto, el New Deal fue, por tanto, un fracaso estrepitoso. Incluso Galbraith, el profeta de la prosperidad sin compras bélicas, reconoció que en la década 1930 - 1940, ‘la gran crisis' nunca terminaba”.

Saldrá solo con la Segunda Guerra Mundial: “Luego vino la guerra, y con la guerra la salvación (...) el gasto militar hizo lo que el gasto social no había conseguido hacer”, porque el gasto público pasó de 17.500 millones de dólares a 103.100 millones.

B&S demuestran que el gasto público no dio los resultados que dio el gasto militar porque estaba limitado por un problema político que sigue siendo el nuestro. ¿Por qué el New Deal y su gasto no consiguieron un objetivo que “estaba al alcance de la mano, como demostró más tarde la guerra”?

Porque sobre la naturaleza y composición del gasto público, es decir, la reproducción del sistema y del proletariado, se desata la lucha de clases.

“Dada la estructura de poder del capitalismo monopolista usamericano, el aumento del gasto civil casi había alcanzado sus límites extremos. Las fuerzas que se oponían a una mayor expansión eran demasiado poderosas para ser superadas”.

El gasto social competía o perjudicaba a las corporaciones y oligarquías, arrebatándoles poder económico y político.

“Como los intereses privados controlan el poder político, los límites del gasto público se fijan rígidamente sin preocuparse de las necesidades sociales, por vergonzosamente evidentes que sean”.

Y estos límites valían también para el gasto, la sanidad y la educación, que en aquella época, a diferencia de hoy, no competían directamente con los intereses privados de las oligarquías.

La carrera armamentística permite aumentar el gasto público del Estado, sin que esto se transforme en un aumento de los salarios y del consumo del proletariado. ¿Cómo se puede gastar el dinero público para evitar la depresión económica que conlleva el monopolio, evitando al mismo tiempo el fortalecimiento del proletariado? “Con armamento, con más armamento, con más y más armamento”.

Michael Kalecki, trabajando sobre el mismo periodo, pero sobre la Alemania nazi, consigue dilucidar otros aspectos del problema. Contra todo economicismo que amenaza siempre la comprensión del capitalismo incluso por las teorías críticas marxistas, pone en evidencia la naturaleza política del ciclo del capital: “La disciplina en las fábricas y la estabilidad política son más importantes para los capitalistas que los beneficios corrientes”.

El ciclo político del capital, que ahora sólo puede ser garantido por la intervención del Estado, debe recurrir al gasto armamentístico y al fascismo. Para Kalecki, el problema político también se manifiesta en la “dirección y los fines del gasto público”. La aversión a la “subvención del consumo de masas” está motivada por la destrucción que provoca “de los fundamentos de la ética capitalista ‘ganarás el pan con el sudor de tu frente’ (a menos que vivas de las rentas del capital)’. ¿Cómo conseguir que el gasto estatal no se convierta en aumento del empleo, del consumo y de los salarios y, por tanto, en fuerza política del proletariado?

El inconveniente para las oligarquías se supera con el fascismo porque la maquinaria estatal está entonces bajo el control del gran capital y de la dirección fascista, con “la concentración del gasto estatal en armamento”, mientras que “la disciplina de fábrica y la estabilidad política se garantizan mediante la disolución de los sindicatos y los campos de concentración. La presión política sustituye aquí a la presión económica del desempleo”.

De ahí el inmenso éxito de los nazis entre la mayoría de los liberales británicos y usamericanos.

La guerra y el gasto en armamento ocupan un lugar central en la política usamericana, incluso después del fin de la Segunda Guerra Mundial, porque es inconcebible una estructura política sin una fuerza armada, es decir, sin el monopolio de su ejercicio.

El volumen del aparato militar de una nación depende de su posición en la jerarquía mundial de explotación. “Las naciones más importantes serán siempre las que más necesiten, y la magnitud de sus necesidades (de fuerza armada) variará en función de que entre ellas haya o no una lucha encarnizada por el primer puesto”.

Por lo tanto, el gasto militar sigue creciendo en el centro del imperialismo: “Naturalmente, la mayor parte de la expansión del gasto público tuvo lugar en el sector militar, que pasó de menos del 1% a más del 10% del PNB, y que representó alrededor de dos tercios del aumento total del gasto público desde 1920. Esta absorción masiva del excedente en preparativos militares ha sido el hecho central de la historia usamericana de posguerra”.

Kalecki señala que en 1966 “más de la mitad del crecimiento de la renta nacional se traduce en el crecimiento de los gastos militares”.

Ahora, en la posguerra, el capitalismo ya no puede contar con el fascismo para controlar el gasto social. El economista polaco, “alumno” de Rosa Luxemburg, señala: “Una de las funciones fundamentales del hitlerismo fue superar la aversión del gran capital a la política anticoyuntural a gran escala. La gran burguesía había dado su asentimiento al abandono del laisser-faire y al aumento radical del papel del Estado en la economía nacional, a condición de que el aparato estatal estuviera bajo el control directo de su alianza con la dirección fascista” y de que el destino y el contenido del gasto público estuvieran determinados por el armamento.

En los Treinta Gloriosos, sin el fascismo asegurando la dirección del gasto público, los Estados y los capitalistas se vieron forzados a un compromiso político. Relaciones de poder determinadas por el siglo de las revoluciones obligan al Estado y a los capitalistas a concesiones que, en cualquier caso, son compatibles con beneficios que alcanzan tasas de crecimiento desconocidas hasta entonces.

Pero incluso este compromiso es demasiado porque, a pesar de los grandes beneficios, “en tal situación los trabajadores se vuelven ‘recalcitrantes’ y los ‘capitanes de la industria’ se muestran ansiosos por ‘darles una lección’”.

La contrarrevolución, desplegada a partir de finales de los años 60, tendrá en su centro la destrucción del gasto social y la feroz voluntad de orientar el gasto público hacia los intereses únicos y exclusivos de las oligarquías. El problema, a partir de la República de Weimar, nunca fue una intervención genérica del Estado en la economía, sino el hecho de que el Estado haya sido investido por la lucha de clases y haya sido obligado a ceder a las exigencias de las luchas obreras y proletarias.

En los tiempos “pacíficos” de la Guerra Fría, sin la ayuda del fascismo, la explosión del gasto militar necesita una legitimación, asegurada por una propaganda capaz de evocar continuamente la amenaza de una guerra inminente, de un enemigo a las puertas dispuesto a destruir los valores occidentales:

“Los creadores oficiosos y oficiales de la opinión pública tienen preparada la respuesta: los Estados Unidos deben defender el mundo libre de la amenaza de agresión soviética (o china)”.

Kalecki, para el mismo período, precisa: “Los periódicos, el cine, la radio y la televisión que trabajan bajo la égida de la clase dominante crean una atmósfera que favorece la militarización de la economía”.

El gasto en armamento no sólo tiene una función económica, sino también de producción de subjetividades sometidas. La guerra, al exaltar la subordinación y el mando, “contribuye a crear una mentalidad conservadora”.

“Mientras que el masivo gasto público en educación y bienestar tiende a socavar la posición privilegiada de la oligarquía, el gasto militar hace lo contrario. La militarización favorece a todas las fuerzas reaccionarias (...) se determina un respeto ciego a la autoridad; se enseña y se impone una conducta de conformidad y sumisión; y la opinión contraria se considera un acto antipatriótico o directamente una traición”.

El capitalismo produce un capitalista que, precisamente por la forma política de su ciclo, es un sembrador de muerte y destrucción, más que un promotor del progreso. Richard B. Russell, un senador conservador del sur de EEUU en los años 60 citado por B&S, nos dice:

“Hay algo en los preparativos para la destrucción que induce a los hombres a gastar el dinero más descuidadamente que si fuera para fines constructivos. No sé por qué ocurre esto; pero durante los treinta años que llevo en el Senado, más o menos, comprendí que, al comprar armas para matar, destruir, borrar ciudades de la faz de la tierra y eliminar grandes sistemas de transporte, hay algo que hace que los hombres no calculen los gastos con el mismo cuidado que cuando se trata de pensar en una vivienda digna y en la atención sanitaria para los seres humanos”.

La reproducción del capital y del proletariado se politizó con las revoluciones del siglo XX. La lucha de clases, ocupando también esta realidad hizo emerger una oposición radical entre la reproducción de la vida y la reproducción de su destrucción que desde los años 1930 no ha hecho sino profundizarse.


¿Cómo funciona el capitalismo ?

La guerra y el armamento, prácticamente excluidos de todas las teorías críticas del capitalismo, funcionan como discriminadores en el análisis del capital y del Estado.  Es muy difícil definir el capitalismo como un “modo de producción”, como hizo Marx, porque la economía, la guerra, la política, el Estado y la tecnología son elementos estrechamente entrelazados e inseparables.

La “crítica de la economía” no basta para producir una teoría revolucionaria. Ya con el advenimiento del imperialismo se produjo un cambio radical en el funcionamiento del capitalismo y del Estado, puesto de manifiesto claramente por Rosa Luxemburg para quien la acumulación tiene dos aspectos.

El primero “se refiere a la producción de plusvalía – en la fábrica, en la mina, en la explotación agrícola – y a la circulación de mercancías en el mercado. Considerada desde este punto de vista, la acumulación es un proceso económico cuya fase más importante es una transacción entre el capitalista y el asalariado”.

El segundo aspecto tiene como teatro el mundo entero, una dimensión mundial irreductible al concepto de “mercado” y a sus leyes económicas.

“Aquí los métodos empleados son la política colonial, el sistema internacional de créditos, la política de esferas de interés, la guerra. La violencia, el engaño, la opresión, la depredación se desarrollan abiertamente, sin máscara, y es difícil reconocer las estrictas leyes del proceso económico en el entrelazamiento de la violencia económica y la brutalidad política”.

La guerra no es una continuación de la política, sino que siempre coexiste con ella, como muestra el funcionamiento del mercado mundial. Aquí, donde la guerra, el fraude y la depredación coexisten con la economía, la ley del valor nunca ha funcionado realmente. El mercado mundial tiene un aspecto muy diferente del esbozado por Marx. Sus consideraciones parecen ya no ser válidas, o mejor dicho, son precisadas: sólo en el mercado mundial el dinero y el trabajo devendrían adecuados a su concepto, haciendo realidad su abstracción y su universalidad. A contrario, lo que podemos constatar es que el dinero, la forma más abstracta y universal del capital, es siempre la moneda de un Estado. El dólar es la moneda de USA y  reina sólo en cuanto tal.

La abstracción del dinero y su universalidad (y sus automatismos) se los apropia una “fuerza subjetiva” y son gestionados según una estrategia que no está contenida en el dinero. Incluso la finanza, como la tecnología, parece ser objeto de apropiación por parte de fuerzas subjetivas "nacionales", muy poco universales.  

En el mercado mundial, ni siquiera el trabajo abstracto triunfa como tal, sino encontrando en su lugar otros trabajos radicalmente diversos (trabajo servil, trabajo esclavo, etc.) y es objeto de estrategias.

La acción de Trump, – caído el velo hipócrita del capitalismo democrático –, nos revela el secreto de la economía: sólo puede funcionar a partir de una división internacional de la producción y la reproducción definida e impuesta políticamente, es decir, mediante el uso de la fuerza, que implica también la guerra.

La voluntad de explotar y dominar, gestionando simultáneamente las relaciones políticas, económicas y militares, construye una totalidad que nunca puede cerrarse sobre sí misma, sino que siempre permanece abierta, escindida por los conflictos, las guerras, las depredaciones. En esta totalidad escindida, convergen y se gobiernan todas las relaciones de poder.Trump interviene sobre el uso de las palabras, pero también sobre las teorías de género, al mismo tiempo que quiere imponer un nuevo posicionamiento global, político y económico, de los USA. De lo micro a lo macro, acción política que los movimientos contemporáneos están lejos sólo de pensar.

La construcción de la burbuja financiera, proceso que podemos seguir paso a paso, tiene lugar del mismo modo. Los actores que intervienen en su producción son múltiples: la Unión Europea, los Estados que deben endeudarse, la Banca Europea, el Banco de Inversiones europeas, los partidos políticos, los medios de comunicación y la opinión pública, los grandes fondos de inversión (todos usamericanos) que organizan el trasiego de capitales de una Bolsa a otra, y las grandes empresas.

Sólo después de que el choque/cooperación entre estos centros de poder haya dado su veredicto, la burbuja económica y sus automatismos podrán funcionar. Hay toda una ideología sobre el funcionamiento automático que hay que desmentir. El “piloto automático”, sobre todo a nivel financiero, existe y funciona sólo después de que ha sido instituido políticamente. No existía en los 30 gloriosos porque se decidió políticamente en ese sentido. Funciona desde finales de los 70 por voluntad política explícita.

Esta multiplicidad de actores que llevan meses agitándose se mantiene unida por una estrategia. Hay, pues, un elemento subjetivo que interviene de manera fundamental. De hecho, dos. Desde el punto de vista capitalista, hay una lucha feroz entre el “factor subjetivo” Trump y el “factor subjetivo” de las élites que fueron derrotadas en las elecciones presidenciales, pero que todavía tienen una fuerte presencia en los centros de poder en los USA y Europa.

Pero para que el capitalismo funcione debemos tomar en consideración también un factor subjetivo proletario. Éste desempeña un papel decisivo porque, o bien se convertirá en el portador pasivo del nuevo proceso de producción/reproducción del capital, o bien tenderá a rechazarlo y destruirlo. Constatada la incapacidad del proletariado contemporáneo, el más débil, el más desorientado, el menos autónomo e independiente de la historia del capitalismo, la primera opción parece la más probable.

Pero si no logra oponer su propia estrategia a las continuas innovaciones estratégicas del enemigo, capaces de renovarse continuamente, caeremos en una asimetría de las relaciones de poder que nos retrotraerá a antes de la revolución francesa, a un nuevo/ya visto "ancien régime".

Notas del editor

Capital financiero

El capital financiero suele ser un espejismo, como el dinero que se supone lo constituye. Desde la elección de Trump, la “riqueza” de media docena de oligarcas (Musk, Bezos, Zuckerberg...) se incrementó en varios centenares de miles de millones de dólares (sin que se hubiese creado un céntimo de valor añadido...), para luego desaparecer tan rápidamente como había llegado (sin que se destruyese ni un céntimo de valor...). El autor de la nota se refiere a este moderno fantasma que, a su vez, recorre en mundo. El capital financiero es, efectivamente, un arma de destrucción masiva, en la medida en que muchos líderes contemporáneos y los países que regentan son sensibles a los espejismos...

Deuda pública

O deuda soberana. Proviene del derecho de cada Estado a emitir dinero sin contrapartida real. El dólar es la moneda de todos los records, y de la más gigantesca irresponsabilidad monetaria desde que Richard Nixon decidiera abandonar el respaldo oro (15-08-1971). De ahí en adelante los EEUU han emitido dólares sin límites y sin respaldo, exportando inflación a todo el planeta. Se trata de la llamada “liquidez” que no es sino un “pase mágico”. Emitir dinero sin respaldo significa aumentar la cantidad de dinero en circulación sin incrementar la cantidad de bienes y servicios disponibles en la economía. Los EEUU pagan con papelitos verdes que no valen la tinta con la que fueron impreos. La deuda pública yanqui supera el 120% del PIB de los EEUU. Y subiendo... Expresar el “valor” de una empresa en dólares truchos (monnaie de singe), es una forma (otra forma) de estafa.

Financiación del rearme

Hasta antes de ayer en la UE no había dinero para financiar la Salud (sólo en Francia se han suprimido 48 mil camas en los hospitales), ni para financiar la Educación (miles de clases no tienen todos sus profesores y sus salarios son miserables). Y he aquí que en 48 horas cronometradas la UE encontró € 800 mil millones para financiar la compra de armamento. Digan lo que digan, el modelo social pagará las habas que se comerá el burro.

Consecuencias del rearme

Gastar la enorme suma de € 800 mil millones en armas generará empleos bien pagados, y la colaboración de parte del proletariado (amén de ganancias extraordinarias para el gran capital). La industria armamentística tiene un detalle: para crecer requiere el consumo de lo ya producido, o sea... una guerra lo más destructiva posible. En ese sentido se trata de la peor corrupción en extensión, volumen y profundidad. La propaganda que debe convencer a los europeos de la necesidad de la guerra ya está entre nosotros, día y noche... ¡Heil!


26/03/2025

MAURIZIO LAZZARATO
Armarsi per salvare il capitalismo finanziario!
La lezione di Rosa Luxemburg, Kalecki, Baran e Sweezy

Maurizio Lazzarato, 26/3/2025
Vignette di Enrico Bertuccioli

“Per quanto grande sia una Nazione, se ama la guerra perirà; per quanto pacifico sia il mondo, se dimentica la guerra sarà in pericolo”

                         dal  Wu Zi, antico trattato militare cinese

“ Quando diciamo sistema di guerra intendiamo un sistema quale è appunto quello vigente che assume la guerra anche solo programmata e non combattuta come fondamento e culmine dell’ordine politico, cioè del rapporto tra i popoli e tra gli uomini. Un sistema dove la guerra non è un evento, ma una istituzione, non è una crisi ma una funzione, non è una rottura ma un cardine del sistema, una guerra sempre deprecata e esorcizzata, ma mai abbandonata come possibilità reale”

                                             Claudio Napoleoni, 1986


L’avvento di Trump è apocalittico, nel senso letterale che significa un gettar via ciò che copre, un togliere il velo, disvelare. Il suo agitarsi convulsivo ha il grande merito di mostrare la natura del capitalismo, il rapporto tra guerra, politica e profitto, tra capitale e stato di solito coperto dalla democrazia, dai diritti dell’uomo, dai valori e dalla missione della civilizzazione occidentale.
 

L’identità perfetta di “produzione” e distruzione

La guerra e l’Europa dove sono ancora attivi reti politiche et economiche, centri di potere che fanno riferimento alla strategia rappresentata da Biden, uscita sconfitta dall’ultima elezione presidenziale, sono l’occasione, per costruire una bolla fondata sugli armamenti che compensi le crescenti difficoltà dei «mercati» statunitensi. Da dicembre i titoli delle imprese che producono armi sono già oggetto di speculazione, passando di aumento in aumento e funzionando da rifugio sicuro per i capitali che vedono la situazione statunitense troppo rischiosa. L’operazione vede al suo centro i fondi di investimento che sono anche tra i maggiori azionisti delle principali compagnie di armamenti. Detengono quote significative in Boeing, Lockheed Martin e RTX, influenzando la gestione e le strategie di queste società. Anche in Europa sono presenti nel complesso militare - industriale: Rheinmetall, società tedesca che produce i Leopard e che ha visto il suo titolo aumentare del 100% negli ultimi mesi, ha come azionisti principali Blackrock, Société Générale, Vanguard, ecc. Rheinmetall, il più grande produttore di munizioni d'Europa, ha superato la principale casa automobilistica del continente, Volkswagen, in termini di capitalizzazione, ultimo segno del crescente appetito degli investitori per i titoli legati alla difesa.

Come funziona il capitalismo? 

La stessa ipocrisia è al centro della narrazione costruita per legittimare gli 800 miliardi di euro per il riarmo che la EU impone, attraverso il ricorso allo stato di eccezione agli stati membri. Armarsi non significa, come dice Draghi, difendere “i valori cha hanno fondato la nostra società europea» e hanno «garantito per decenni, ai suoi cittadini la pace, la solidarietà e con l’alleato americano, la sicurezza, la sovranità e l’indipendenza”, ma significa salvare il capitalismo finanziario.

Non c’è neanche bisogno di fare dei grandi discorsi e documentate analisi per mascherare la pochezza di queste narrazioni, È bastato un altro massacro di 400 civili palestinesi per far emergere la verità dell’indecente chiacchiericcio sull’unicità e la supremazia morale e culturale dell’Occidente.

Trump non è un pacifista, si limita a riconoscere la sconfitta strategica della Nato nella guerra in Ucraina, mentre le élites europee rifiutano l’evidenza. La pace per loro vorrebbe dire tornare allo stato catastrofico in cui hanno ridotto le loro nazioni. La guerra deve continuare perché per loro, come per i democratici e il deep state Usa è il mezzo per uscire dalla crisi cominciata nel 2008, come è già successo con la grande crisi del 1929. Trump pensa di risolvere la cosa privilegiando l’economia senza rinnegare la violenza, il ricatto, l’intimidazione, la guerra. E’ molto probabile che né gli uni né gli altri riescano nel loro intento perché hanno un problema enorme: il capitalismo , nella sua forma finanziaria, è in profonda crisi e proprio dal suo centro, gli USA arrivano segnali ‘drammatici’ per le élites che ci governano. I capitali invece di convergere verso gli Stati Uniti fuggono verso l’Europa. Grande novità, sintomo di grandi di rotture imprevedibili che rischiano di essere catastrofiche

20/02/2025

SERGIO RODRÍGUEZ GELFENSTEIN
De Bruselas a Riad, pasando por Múnich: ocho días que estremecieron el mundo (I)

Sergio Rodríguez Gelfenstein, 20-2-2025

Los acontecimientos internacionales han tomado un ritmo extraordinariamente acelerado. He consultado con algunos colegas y hemos concluido que se está haciendo difícil seguir el movimiento de hechos que están conmoviendo, transformando y reestructurando el sistema internacional a una velocidad nunca vista por lo menos en los últimos 80 años. Lo cierto es que el mundo de la posguerra parece desmoronarse. El consenso logrado en 1945 en Yalta y Potsdam acaba de recibir un golpe mortal en Múnich.


“Haz Europa pequeña otra vez” - Tom Janssen, Países Bajos

Hagamos un somero recorrido de los acontecimientos de los últimos días para constatar esta aseveración que emana la impronta que la administración Trump le está imponiendo al mundo: 

12 de febrero. El presidente de Estados Unidos informó que había sostenido una “larga y muy productiva” llamada telefónica con su homólogo ruso Vladimir Putin. Dijo que este quiere que la guerra en Ucrania termine y que cree que habrá un alto el fuego “en un futuro no muy lejano”. La llamada fue la primera conversación conocida entre ambos presidentes desde que Trump asumió el cargo el mes pasado.  

12 de febrero. El secretario de Defensa de Estados Unidos Pete Hegseth, durante su reunión en Bruselas con los miembros de la Organización del Tratado del Atlántico Norte (OTAN), declaró “directamente y sin ambigüedades” que Washington ya no priorizará la seguridad de Europa, determinó que la guerra entre Ucrania y Rusia “debe terminar”, pues su prioridad se enfoca en asegurar las fronteras del país norteamericano y evitar la guerra con China.

Hegseth afirmó que las realidades estratégicas actuales impiden que Estados Unidos siga siendo el principal garante de la seguridad en Europa. Estas mismas realidades obligan –según el jefe del Pentágono-  a una reducción de las fuerzas estadounidenses en la región.  La prioridad para Washington es enfrentar a China, a la que definió como “ un competidor de gran envergadura” porque tiene la capacidad y la intención de amenazar la seguridad nacional de Estados Unidos y sus intereses principales en la región del Indo-Pacífico.   Hegseth subrayó que la disuasión de un conflicto con China en el Pacífico es la misión más importante de su despacho. Reconoció la escasez de recursos y la necesidad de tomar decisiones difíciles para garantizar que el proceso no fracase.

El secretario de Defensa instó a los aliados europeos, miembros de la OTAN, a asumir un liderazgo activo. Les dijo tajante que: “La Casa Blanca ya no tolerará una relación desequilibrada que fomente la dependencia. En su lugar, la relación entre Estados Unidos y Europa se centrará en capacitar a los países europeos para que asuman la responsabilidad de su propia seguridad”.

14 de febrero. El vicepresidente de Estados Unidos, J.D. Vance, pronunció un discurso durante la 61.ª Conferencia de Seguridad de Múnich, en Alemania, sorprendiendo tanto a los presentes como a los países europeos aliados de Washington. En la disertación, el alto cargo estadounidense afirmó que: “La amenaza que más me preocupa respecto a Europa no es Rusia, no es China, no es ningún otro actor externo. Lo que me preocupa es la amenaza desde dentro, el retroceso de Europa respecto a algunos de sus valores más fundamentales, valores compartidos con Estados Unidos”. Sin tomar en consideración la perplejidad que generaban sus palabras, agregó que “Cuando vemos a las cortes europeas cancelando elecciones, con altos funcionarios amenazando con cancelar otras, tenemos que preguntarnos si nos ceñimos a unos estándares debidamente altos”.