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18/11/2024

GIORGIO GRIZIOTTI
Equalize the world (Die Welt ausgleichen)
Die neuen Techno-Führer

Giorgio Griziotti, Effimera, 16/11/2024
Übersetzt von Fausto Giudice, Tlaxcala


Giorgio Griziotti war einer der ersten Computeringenieure, die aus dem Mailand Polytechnikum hervorgingen. Später erwarb er umfangreiche Erfahrungen im Bereich der IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie). Seine Teilnahme an der italienischen Autonomiebewegung in den 1970er Jahren zwang ihn, einen Großteil seiner beruflichen Tätigkeit im Ausland auszuüben. Er ist einer der Animateure des internationalen Kollektivs „Effimera“. Autor von „Neurocapitalismo“ und „Cronache del Boomernauta“.
Als ich neulich aus Italien kommend auf dem Orly-Flughafen landete, war ich mit anderen Passagieren auf dem Weg zum Ausgang, als sich plötzlich eine Schlange vor einem beleuchteten Tunnel mit Türen bildete, durch die jeweils nur eine Person eintreten konnte. Ein weiteres automatisches Kontroll- und Erkennungssystem, als ob der Passagier, der bereits beim Einsteigen kontrolliert wurde, während des Fluges Waffen, Drogen oder andere illegale Produkte erhalten könnte. Diese x-te beunruhigende Flughafen-Neuheit ist eine von vielen Erscheinungsformen der allgegenwärtigen Sicherheitsbesessenheit in der realen wie auch in der virtuellen Welt, begleitet von einer Rhetorik, die die Wahrnehmung einer ständigen Gefahr nährt und eine Kultur der Angst fördert.


„Equalize, zum Schutz Ihres Business

Tatsächlich besteht die Gefahr oft deshalb, weil Befürworter des Sicherheitsdiskurses und Akteure der Cyberspionage im selben Lager sitzen und sich gegenseitig befeuern.
Equalize, das jetzt untersuchte italienische Unternehmen für Unternehmensrisikoanalysen – gemeint ist Industriespionage und nicht nur Industriespionage, da zu seinen Kunden der Mossad und der Vatikan gehören – ist in dieser Hinsicht beispielhaft: sein Eigentümer ist nicht nur Präsident der Fondazione Fiera Milano (Stiftung Mailand Messe), die 2022 vom Mitglied der Liga und Vorsitzenden der Abgeordnetenkammer, Lorenzo Fontana, ernannt wurde, und als Berater der Bocconi-Universität enge Beziehungen zu hochrangigen Regierungsvertretern unterhielt, darunter niemand Geringeres als die Senatspräsidentin und die viel untersuchte Tourismusministerin Daniela Santanchè.
„Equalize“ ist somit ein zeitgenössisches Beispiel für die neuen Machtverhältnisse zwischen Kontrolleuren und Kontrollierten im Zeitalter des ‚Überwachungskapitalismus‘[1]. Als Zuboff das Buch vor einigen Jahren schrieb, hoffte sie, dass der Kapitalismus reformierbar sei; heute scheint eine bemerkenswerte Tatsache diese Annahme ein für alle Mal zu widerlegen: der Aufstieg von Elon Musk an die Macht.
Wie von denen berichtet wird, die einen Blick in die Zukunft werfen konnten,[2] besiegelt Musks fulminanter Einzug in die Sphären der Regierungsführung die Verstrickung zwischen Staat und Techno-Tycoons oder Techno-Oligarchen, wie man sie auch immer nennen will. Seit den Tagen des Industriezeitalters ist das Big Business daran gewöhnt, die damaligen Mainstream-Medien zu erwerben und zu kontrollieren, aber jetzt erleben wir einen beispiellosen Quantensprung. Die siebzehn Milliarden impressions, die Musk allein mit seinen Tweets während des Wahlkampfs generiert hat, üben einen biopolitischen Einfluss aus, der selbst mit dem des Vorreiters Berlusconi mit seinen elektrischen Medien à la Mc Luhan nicht zu vergleichen ist. Gerade der Besitz riesiger Datenmengen ermöglicht es den Plattformen des Neurokapitalismus, die ihre eigenen Betriebsregeln weitgehend autonom festlegen, einen relevanten Einfluss auf Erzählungen, Wahrnehmungen, Emotionen und Entscheidungen auszuüben. Diese Macht formt aktiv Wahlen, Märkte und sogar persönliche Beziehungen, indem sie deren Dynamik neu definiert und ihre Entwicklungen auf tiefgreifende und allgegenwärtige Weise lenkt.
Nun, um auf Equalize zurückzukommen, ist es nicht überraschend, dass in einem solchen globalen Kontext auch intermediäre Akteure als neue Zentren privater Macht entstehen. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz, Data-Mining und Hacking gelingt es ihnen, Informationen in ein Werkzeug des Zwangs und der Kontrolle zu verwandeln.
In diesem speziellen Fall war es das Ziel von Equalize, eine Art „Google der Nachrichtendienste“ zu werden. Zu diesem Zweck hatte das Unternehmen eine Plattform namens Beyond entwickelt, die durch die einfache Eingabe einer Abfrage zu einer Person oder einem Unternehmen ausgefeilte Berichte ermöglichte. Diese Berichte boten detaillierte Analysen und schlugen bei Bedarf weitere Erkenntnisse oder Untersuchungen vor.
Bis zu diesem Punkt mag Beyond anderen legalen Plattformen ähneln. Wie die Ermittler jedoch herausfanden, liegt seine zutiefst illegale Natur darin, dass mithilfe von RAT-Malware (Remote Access Trojan) illegal Informationen aus geschützten und vertraulichen Datenbanken abgerufen werden, um die vollständige Fernsteuerung des Zielsystems zu erlangen.
Zu den angegriffenen Datenbanken gehören die der Steuerbehörde (Serpico-System, das den Lebensstandard der Steuerzahler mit ihren Steuererklärungen abgleicht, AdÜ), Istat (Nationales Institut für Statistik), INPS (Nationales Institut für Sozialfürsorge), das Nationale Melderegister (ANPR), das Währungsinformationssystem (Siva) des Automobile Club Italia (Aci), vor allem aber das SDI, das Erhebungssystem des Innenministeriums[3].
Die relative Leichtigkeit, mit der es Equalize/Beyond zum Teil dank Komplizenschaft und Infiltration gelingt, Daten direkt von den Servern des Innenministeriums herunterzuladen, zeigt, wie selbst die sensibelsten Datenbanken, die von den zentralen Organen des Staates verwaltet werden und eigentlich besonders geschützt werden sollten, jetzt anfällig sind und auf dem Schwarzmarkt für gestohlene Daten landen. Dies ist wahrscheinlich auch das Ergebnis der zunehmenden Auslagerung einiger der kritischsten Knotenpunkte des staatlichen Funktionierens an den Privatsektor. Dies führt nicht nur zu einer Erosion der Grenzen zwischen öffentlich und privat, sondern auch zwischen denen, die kontrollieren, und denen, die kontrolliert werden.
Nutzer tragen oft, ohne sich dessen bewusst zu sein, durch die Nutzung vernetzter Geräte und digitaler Plattformen freiwillig zu ihrer eigenen Überwachung bei. Diese „partizipative Überwachung“ erzeugt eine kontinuierliche Rückkopplungsschleife, in der die erzeugten Daten erneut verarbeitet werden, um wiederum genau die Personen zu beeinflussen, die sie erzeugt haben. Ein Beispiel für diesen Mechanismus findet sich auch im Fall von Equalize, wo, wie ein Manager erklärte, täglich detaillierte Berichte über Website-Besuche vor Ort gesammelt wurden, einschließlich Informationen darüber, wer sich von wo aus mit welchem Gerät und Browser angemeldet hatte. Dieser Prozess ermöglichte eine detaillierte Profilerstellung der Benutzer, wobei nicht nur überwacht wurde, wer auf die Plattform zugegriffen hat, sondern auch, wonach sie gesucht haben.
„Equalize“ ist wahrscheinlich nur der erste große Fall, der ans Licht kommt, während andere in Italien, Europa und anderswo weiterhin im Verborgenen agieren. Sie sind die Begleiterscheinungen und lokalen Symptome der Welle des faschistischen Techno-Lösungsdenkens, die den jetzt unreformierbaren westlichen Demokratien den Todesstoß versetzt, wie Emanuele Braga in einem kürzlich in Effimera erschienenen Artikel argumentiert, in dem er unter anderem die (dumme) Böswilligkeit von Politikern und Intellektuellen der verstorbenen Linken anprangert. In diesem Zusammenhang hat mich das jüngste Interview von David Colon in der Tageszeitung il Manifesto mit dem bedeutenden Titel „Die neue Grenze der Techno-Oligarchen“ beeindruckt. Von seinem hohen Stuhl an der Science Po-Schule in Paris aus erklärt Colon, dass „Tech-Milliardäre beabsichtigen, die Politik zugunsten von Technologie und künstlicher Intelligenz zu entthronen, mit anderen Worten, zugunsten der Werkzeuge, mit denen sie ihr Vermögen gemacht haben.“ Der „gute“ linke Professor faselt am Tag von Trumps Wahlsieg von den „guten“ westlichen Demokratien, die gerettet werden müssten, weil sie von den „schlechten“ Autokratien des Rests der Welt ernsthaft bedroht seien, und merkt nicht einmal, wie unsinnig seine Behauptungen sind. Keine Technologie hat die Politik ersetzt oder wird sie ersetzen, da Elon Musk & Co. bereits die neuen politischen Führer des Kapitalismus des 21. Jahrhunderts sind ...

Nachtrag

Wie wir wissen, basiert die Rentabilität des Plattformkapitalismus auf der Umwandlung von Daten vom Gebrauchswert in einen Tauschwert (den sogenannten Netzwerkwert). Der Fall Equalize ist keine Ausnahme. Die Frage der Demokratie hat damit relativ wenig zu tun. Es geht um Kapitalismus, meine Liebe! Der Verkauf von Daten, die von der Beyond-Plattform manipuliert, verwaltet, ausgewählt und profiliert werden, ist in der Tat das Hauptgeschäft des Unternehmens. Aus den in einigen Zeitungen veröffentlichten Telefonabhörprotokollen geht hervor, dass eine einfache und einzige Informationsanfrage (die keine spezielle Ad-hoc-Untersuchung erfordert) durchschnittliche Kosten von etwa 200 Euro verursacht hat. Die Kosten für die Beschaffung solcher Informationen beliefen sich auf etwa 60 Euro, mit einer sicherlich beträchtlichen Gewinnspanne. Man sollte sich vor Augen halten, dass diese Informationen aus der Profilerstellung der Handlungen des täglichen Lebens eines jeden von uns stammen, ohne Ausnahme. Tatsächlich ermöglichen es die neuesten Algorithmus- und Cloud-Computing-Technologien, die Rohdaten, die durch die Nutzung von Apps auf Mobiltelefonen, Tablets und Computern entstehen, zu katalogisieren, auszuwählen, zu manipulieren und zu klassifizieren, um sie je nach den Bedürfnissen des Kunden und des Unternehmens in lesbare und verkaufsfähige Daten umzuwandeln. Es überrascht nicht, dass dies als Business Intelligence bezeichnet wird. Was (zumindest für Italien) relativ neu ist, ist die Besonderheit der von der Equalize/Beyond-Plattform verarbeiteten Daten: Es handelt sich in der Tat um äußerst sensible Daten, die mit dem Thema Datenschutz und Sicherheit zu tun haben, also um Daten mit sehr hohem Mehrwert. Wir sind nicht mehr nur mit der direkten Inwertsetzung des Lebens und der Verrentung des Profits konfrontiert, sondern mit der „Politisierung“ des Profits, mit allen damit verbundenen Implikationen (Andrea Fumagalli)

ANMERKUNGEN
[1] Zuboff, Shoshana. Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus , Campus 2018
[2] Griziotti, Giorgio. Cronache del Boomernauta (Chroniken der Boomernauten) Mimesis Editions, 2023
[3] Das komplexe und umfangreiche behördenübergreifende Informationssystem, das in 13 Hauptanwendungsbereiche unterteilt ist, in die alle Arten von Informationen aus Beschwerden und Ermittlungen, von der Waffenverwaltung bis zur Ausländerkontrolle, von polizeilichen Erkenntnissen bis zur Ausschreibungsüberwachung einfließen.

17/11/2024

GIORGIO GRIZIOTTI
Equalize the world (Igual[iz]ar el mundo)


Giorgio Griziotti, Effimera, 16/11/2024
Traducido por Fausto Giudice, Tlaxcala

Giorgio Griziotti es investigador italiano independiente de mediaciones tecnológicas contemporáneas del capitalismo cognitivo, con experiencia de más de treinta años de asesoramiento en el campo de las tecnologías de la información. Debido a su actividad política en los años sesenta en el movimiento autónomo italiano, se vio obligado emigrar a Francia. Desde entonces reside en París. Autor de Neurocapitalismo (trad. Miguel Alonso), Melusina 2017 

El otro día, tras bajar en el aeropuerto de Orly procedente de Italia, caminaba con los demás pasajeros hacia la salida cuando, en un momento dado, se formó una cola delante de un túnel luminoso con puertas que dejaban entrar a una persona a la vez. Un sistema más de control y detección automáticos, como si durante el viaje en avión el pasajero, ya controlado al embarcar, pudiera obtener armas, drogas u otros productos ilícitos. Esta enésima novedad aeroportuaria inductora de ansiedad es una de las muchas manifestaciones de la omnipresente obsesión por la seguridad, tanto en lo real como en lo virtual, acompañada de una retórica que alimenta la percepción de peligro continuo como fomento de una cultura del miedo.

En realidad, el peligro existe a menudo porque los defensores de la narrativa securitaria y los agentes del ciberespionaje están en el mismo bando y se alimentan mutuamente.
Equalize, la empresa ahora investigada por analizar riesgos corporativos -léase espionaje industrial y no sólo industrial, ya que entre sus clientes figuran el Mossad y el Vaticano-, es ejemplar en este sentido: su propietario, además de presidente de la Fundación Fiera Milano, nombrado en 2022 por el líder del partido Lega Nord, Fontana, y consejero de la Universidad Bocconi, mantenía estrechas relaciones con altos cargos del Gobierno, entre ellos nada menos que el presidente del Senado y el muy investigado ministro de Turismo.
Equalize es, por tanto, una ilustración contemporánea de la nueva dinámica de poder entre controladores y controlados en la era del «capitalismo de la vigilancia»[1]. Cuando Zuboff escribió el libro hace unos años, esperaba que el capitalismo pudiera reformarse. Hoy, un hecho sorprendente parece desmentir definitivamente esta hipótesis: el ascenso al poder de Elon Musk.
Tal y como cuentan quienes han podido hacer incursiones en el futuro[2], la fulgurante llegada de Musk a las esferas de gobierno sella el entanglement (entrelazamiento) entre el Estado y los tecno-magnates o tecno-oligarcas, como quiera llamarlos. Desde los tiempos de la era industrial, el gran capital solía adquirir y controlar los entonces medios dominantes de comunicación, pero ahora asistimos a un salto cuántico sin precedentes. Los diecisiete mil millones de impresiones generadas por Musk sólo con sus tuiteos durante la campaña electoral ejercen una influencia biopolítica incomparable incluso a la del precursor Berlusconi con sus medios eléctricos à la Mc Luhan. Es precisamente la posesión de enormes cantidades de datos lo que permite a las plataformas del neurocapitalismo, en gran medida autónomas a la hora de definir sus propias reglas de funcionamiento, ejercer una influencia significativa en las narrativas, las percepciones, las emociones y las decisiones. Este poder moldea activamente las elecciones, los mercados e incluso las relaciones personales, redefiniendo su dinámica y dirigiendo su evolución de forma profunda y generalizada.
Ahora, volviendo a Equalize, no es sorprendente que, en este contexto global, los actores intermediarios también estén emergiendo como nuevos centros de poder privado. Mediante el uso de la inteligencia artificial, la minería de datos y la piratería informática, consiguen transformar la información en un instrumento de coerción y control.
En este caso concreto, la ambición de Equalize era convertirse en una especie de «Google de la inteligencia». Para ello, había desarrollado una plataforma llamada Beyond, que permitía obtener informes sofisticados con sólo introducir una consulta sobre una persona o una empresa. Estos informes ofrecían análisis detallados y sugerían nuevas perspectivas o investigaciones en caso necesario.
Hasta aquí, Beyond podría parecer similar a otras plataformas legales. Sin embargo, su naturaleza profundamente ilícita, tal y como han descubierto los investigadores, radica en la obtención ilegal de información de bases de datos protegidas y confidenciales mediante el uso de malware RAT (troyano de acceso remoto), con el que obtener el control remoto total del sistema objetivo.
Entre las bases de datos atacadas se encuentran las del Servicio de Impuestos [sistema Serpico, que mide la adecuación entre el nivel de vida de los contribuyentes y sus declaraciones fiscales, NdT], Istat (Instituto Nacional de Estadística), INPS (Instituto Nacional de la Seguridad Social), la Oficina Nacional de Registro (ANPR), el Sistema de Información Monetaria (Siva) del Automóvil Club de Italia (ACI), pero sobre todo el SDI, el sistema de investigación del Ministerio del Interior[3].
La relativa facilidad, gracias también a la complicidad y la infiltración, con la que Equalize/Beyond consigue descargar datos directamente de los servidores del Ministerio del Interior pone de manifiesto cómo incluso las bases de datos más sensibles gestionadas por los órganos centrales del Estado, que deberían estar hiperprotegidas, son ahora vulnerables y acaban en el mercado negro de los datos robados. Probablemente sea también el resultado de la creciente subcontratación al sector privado de algunos de los nodos más críticos del funcionamiento del Estado. Se trata de una erosión no sólo de los límites entre lo público y lo privado, sino también de los existentes entre quienes controlan y quienes son controlados.
Los usuarios, a menudo sin ser conscientes de ello, contribuyen voluntariamente a su propia vigilancia mediante el uso de dispositivos conectados y plataformas digitales. Esta «vigilancia participativa» genera un bucle de retroalimentación continua, en el que los datos producidos se reprocesan para influir en los propios individuos que los generaron. Un ejemplo de este mecanismo puede encontrarse también en el caso de Equalize, donde, según explicó un directivo, cada día se recopilaban informes detallados sobre las visitas al sitio, incluida información sobre quién se había conectado, desde dónde, con qué dispositivo y navegador. Este proceso permitía perfilar en profundidad a los usuarios, controlando no sólo quién accedía a la plataforma, sino también lo que buscaban.
Equalize es probablemente sólo el primer gran caso que sale a la luz, mientras que otros en Italia, Europa y otros lugares siguen operando en la sombra. Son los síntomas colaterales y locales de la ola de tecnosolucionismo fascista que está asestando el golpe de gracia a las ya irreformables democracias occidentales, como sostiene Emanuele Braga en un reciente artículo en Effimera en el que denuncia la (estúpida) mala fe de políticos e intelectuales de la difunta izquierda. Para terminar, me ha llamado la atención la reciente entrevista de David Colon en el Manifiesto con el significativo título «La nueva frontera de los tecno-oligarcas». Desde la altura de su cátedra en Science Po de París, Colon afirma que «los multimillonarios de la tecnología pretenden destronar la política en favor de la tecnología, la inteligencia artificial, es decir, las herramientas que han hecho su fortuna.» Parloteando, el mismo día de la elección de Trump, sobre las «buenas» democracias occidentales que hay que salvar porque están siendo seriamente amenazadas por las «malas» autocracias del resto del mundo, el buen profe «izquierdista» ni siquiera se da cuenta del sinsentido de sus afirmaciones. Ninguna tecnología ha sustituido ni sustituirá a la política: Elon Musk & Co. ya son los nuevos líderes políticos del capitalismo del siglo XXI....

Posdata
Como sabemos, el capitalismo de plataforma basa su rentabilidad en la transformación de datos de valor de uso a valor de cambio (el llamado valor de red). El caso de Equalize no es una excepción. La cuestión democrática tiene relativamente poco que ver. Es capitalismo, ¡carajo! La venta de datos manipulados, gestionados, seleccionados y perfilados por la plataforma Beyond es, de hecho, el principal negocio de la operación. Por lo que hemos podido leer de las interceptaciones telefónicas publicadas en algunos periódicos, una simple y única solicitud de información (que no requería ninguna investigación especial ad hoc) tenía un coste medio de unos 200 euros. El coste de obtención de esta información era más o menos de 60 euros, con un margen de beneficio ciertamente importante. El hecho que hay que recordar es que esta información se obtiene perfilando los actos de la vida cotidiana de cada uno de nosotros, sin excepción. De hecho, las recientes tecnologías algorítmicas y de computación en la nube permiten catalogar, seleccionar, manipular y clasificar los datos brutos resultantes del uso de apps en teléfonos móviles, tabletas y ordenadores en datos legibles y vendibles, en función de las necesidades del cliente y de la empresa. No es casualidad que esto se denomine inteligencia empresarial. Lo que es relativamente nuevo (al menos para Italia) es la peculiaridad de los datos procesados por la plataforma Equalize/Beyond: se trata, de hecho, de datos extremadamente sensibles que tienen que ver con la privacidad y la seguridad, por lo tanto, datos con un valor añadido muy alto. Ya no estamos sólo ante el valor directo de la vida y el devenir del beneficio, sino ante el devenir «político» del beneficio, con todas las implicaciones que ello conlleva (Andrea Fumagalli).

NOTAS:

[1] Zuboff, Shoshana. La era del capitalismo de la vigilancia: La lucha por un futuro humano frente a las nuevas fronteras del poder, Paidós 2020
[2] Griziotti, Giorgio. Cronache del Boomernauta (Crónicas del Boomernauta). Ediciones Mimesis, 2023 [de próxima publicación en español]
[3] El complejo y extenso sistema de información Inter fuerzas, que se divide en 13 áreas de aplicación principales en las que fluye todo tipo de información, desde denuncias e investigaciones, desde la gestión de armas al control de extranjeros, desde la inteligencia policial al seguimiento de licitaciones.


GIORGIO GRIZIOTTI
Equalize the world

Giorgio Griziotti, Effimera, 16/11/2024
Translated by Fausto Giudice, Tlaxcala

The other day, disembarking at Orly airport from Italy, I was heading with other passengers toward the exit when at one point a queue formed in front of a lighted tunnel with doors that let in one person at a time. Yet another automatic control and detection system, as if during air travel the passenger, already checked at boarding, could obtain weapons, drugs or other illicit products. This umpteenth anxiety-provoking airport novelty is one of many manifestations of the ubiquitous securitarian obsession in the real as well as the virtual accompanied by rhetoric that feeds the perception of continuous danger as promoting a culture of fear.


In fact, the danger often exists because proponents of the securitarian narrative and agents of cyberespionage are in the same camp and feed off each other.
Equalize, the now-investigated Italian corporate risk analysis company-read industrial espionage and not just industrial espionage since clients include the Mossad and the Vatican-is exemplary in this regard: its owner, in addition to being president of the Milano Fair Foundation, appointed in 2022 by the League member and Chamber of deputies chairman Lorenzo Fontana, and an advisor to Bocconi University, had close ties with senior government figures including none other than the president of the Senate and the much-investigated minister of tourism Daniela Santanchè.
Equalize is thus a contemporary illustration of the new power dynamics between controllers and controlled in the era of “Surveillance Capitalism”[1]. Zuboff, when she wrote the book a few years ago, hoped that capitalism was reformable; today a striking fact seems to disprove this assumption once and for all: the rise to power of Elon Musk.
As recounted by those who have been able to make forays into the future,[2] Musk's smashing arrival in the spheres of governance seals the entanglement between the state and techno-tycoons or techno-oligarchs, whatever you want to call them. Since the days of the industrial era, big business has been used to acquire and control the then mainstream media but now we are witnessing an unprecedented quantum leap. The seventeen billion impressions generated by Musk alone with his tweets during the election campaign exert a biopolitical influence incomparable even to that of the precursor Berlusconi with his electric media à la Mc Luhan. It is precisely the possession of enormous amounts of data that enables the platforms of neurocapitalism, largely autonomous in defining their own rules of operation, to exert relevant influence on narratives, perceptions, emotions and decisions. This power actively shapes elections, markets and even personal relationships, redefining their dynamics and directing their developments in profound and pervasive ways.
Now, returning to Equalize, it is not surprising that, in such a global context, intermediary actors are also emerging as new centers of private power. Through the use of artificial intelligence, data mining and hacking, they are managing to turn information into a tool of coercion and control.
In this particular case, Equalize's ambition was to become a kind of “Google of intelligence.” To this end, it had developed a platform called Beyond, which allowed for sophisticated reports simply by entering a query about a person or company. These reports offered detailed analysis and suggested further insights or investigation if needed.
Up to this point, Beyond might seem similar to other legal platforms. However, its deeply illicit nature, as discovered by investigators, lies in illegally obtaining information from protected and confidential databases through the use of RAT (Remote Access Trojan) malware, with which to gain full remote control of the target system.
Among the databases attacked are those, of the Internal Revenue Service [Serpico system, measuring the match between taxpayers' standard of living and their tax returns, Transl. note]), Istat (National institute of statistics), INPS (National Institute of Social Welfare), the National Registry Office (ANPR), the Currency Information System (Siva) of the Automobile club Italia (Aci), but above all the SDI,  the Survey System of the Ministry of the Interior[3].
The relative ease, thanks in part to complicity and infiltration, with which Equalize/Beyond succeeds in downloading data directly from the Ministry of the Interior's servers highlights how even the most sensitive databases, managed by the central organs of the State, which should be hyper-protected, are now vulnerable and end up in the black market of stolen data. This is probably also the result of the increasing subcontracting of some of the most critical nodes of state functioning to the private sector. It is an erosion not only of the boundaries between public and private, but also of those between those who control and those who are controlled.
Users, often without being aware of it, voluntarily contribute to their own monitoring through the use of connected devices and digital platforms. This “participatory surveillance” generates a continuous feedback loop, in which the data produced is reprocessed to again influence the very individuals who generated it. An example of this mechanism can also be found in the case of Equalize, where, as one manager explained, detailed reports on site visits were collected daily, including information on who had logged in, from where, with what device and browser. This process allowed in-depth profiling of users, monitoring not only who accessed the platform, but also what they searched for.
Equalize is probably only the first major case to emerge, while others in Italy, Europe and elsewhere continue to operate in the shadows. They are the collateral and local symptoms of the wave of fascist techno-solutionism that gives the coup de grace to the now unreformable Western democracies as Emanuele Braga argues in a recent article in Effimera in which among other things he denounces the (stupid) bad faith of politicians and intellectuals of the late left. In this regard, to conclude, I was struck by the recent interview of David Colon, to the Manifesto with the significant title “The new frontier of the techno-oligarchs.” From the height of his chair at Science Po in Paris, Colon states that “tech billionaires intend to dethrone politics in favor of technology, artificial intelligence, in other words the tools that have made their fortunes.” Babbling, on the very day of Trump's election, about the “good” Western democracies to be saved because they are being seriously endangered by the “bad” autocracies of the rest of the world, the good “leftist” prof. does not even realize the nonsense of his claims. No technology has taken or will take the place of politics while Elon Musk & Co. are already the new political leaders of 21st century capitalism...

Post-scriptum
As we know, platform capitalism bases its profitability in the transformation of data from use value to exchange value (the so-called network value). The Equalize case is no exception. The democratic issue has relatively little to do with it. It is capitalism, my dear! The sale of data manipulated, managed, selected and profiled by the Beyond platform is in fact the main business of the operation. From what could be read from telephone intercepts published in some newspapers, a simple and single request for information (requiring no special ad hoc investigation) had an average cost of about 200 euros. The cost of retrieving such information was more or less 60 euros, with a certainly significant profit margin. The fact to remember is that this information is gathered from the profiling of the acts of daily life of each of us, bar none. In fact, recent algorithmic and cloud computing technologies make it possible to catalogue, select, manipulate, and classify the raw data that comes from the use of apps on cell phones, tablets, and computers into readable and saleable data, depending on the needs of the customer and the business. Not surprisingly, this is referred to as business intelligence. What is relatively new (at least for Italy) is the particularity of the data processed by the Equalize/Beyond platform: it is, in fact, extremely sensitive data that have to do with the issue of privacy and security, thus data with very high added value. We are no longer only faced with life being directly put to value and the becoming annuity of profit, but with the “political” becoming of profit, with all the implications that this entails (Andrea Fumagalli)

NOTES
[1] Zuboff, Shoshana. The Age of Surveillance capitalism. PublicAffairs, 2019.
[2] Griziotti, Giorgio. Cronache del Boomernauta (Chronicles of the Boomernaut) Mimesis Editions, 2023 (to be published in English in 2025)
[3] The complex and extensive interagency information system, which is divided into 13 main application areas into which all kinds of information flows from complaints and investigations, from weapons management to foreigner control, from police intelligence to tender monitoring.


GIORGIO GRIZIOTTI
Equalize the world (Égaliser le monde)


Giorgio Griziotti, Effimera, 16/11/2024
Traduit par Fausto Giudice,
Tlaxcala

L’autre jour, débarqué à l’aéroport d’Orly en provenance d’Italie, je marchais avec les autres passagers vers la sortie quand, à un certain moment, une file d’attente s’est formée devant un tunnel lumineux dont les portes ne laissent passer qu’une seule personne à la fois. Un système supplémentaire de contrôle et de détection automatique, comme si, au cours du voyage aérien, le passager, déjà contrôlé à l’embarquement, pouvait se procurer des armes, des drogues ou d’autres produits illicites. Cette énième nouveauté aéroportuaire anxiogène est l’une des nombreuses manifestations de l’obsession sécuritaire omniprésente dans le réel comme dans le virtuel, accompagnée d’une rhétorique qui alimente la perception d’un danger permanent comme la promotion d’une culture de la peur.

En réalité, le danger existe souvent parce que les partisans du discours sécuritaire et les agents du cyberespionnage sont dans le même camp et se nourrissent les uns des autres.

Equalize, la société italienne d’analyse de risques - lisez espionnage industriel et pas seulement, puisqu’elle compte parmi ses clients le Mossad et le Vatican - pour les entreprises, qui fait actuellement l’objet d’une enquête, est exemplaire en ce sens : son propriétaire, en plus d’être président de la Fondation de la Foire de Milan, nommé en 2022 par le leader de la Lega et président de la Chambre des députés Lorenzo Fontana, et conseiller de l’Université Bocconi, entretenait des liens étroits avec de hauts fonctionnaires, dont le président du Sénat et la ministre du Tourisme Daniela Santanchè, qui a fait l’objet de plus d’une enquête.

Equalize est donc une illustration contemporaine de la nouvelle dynamique de pouvoir entre contrôleurs et contrôlés à l’ère du « capitalisme de surveillance »[1]. Lorsque Zuboff a écrit ce livre il y a quelques années, elle espérait que le capitalisme pourrait être réformé. Aujourd’hui, un fait marquant semble définitivement démentir cette hypothèse : la montée en puissance d’Elon Musk.

Comme le racontent ceux qui ont pu faire des incursions dans le futur [2], l’arrivée fracassante de Musk dans les sphères de la gouvernance scelle lentanglement (intrication) entre l’État et les techno-tycoons ou techno-oligarques, comme on voudra les appeler. Depuis l’ère industrielle, le grand capital avait l’habitude d’acquérir et de contrôler les médias grand public de l’époque, mais nous assistons aujourd’hui à un saut quantique sans précédent. Les dix-sept milliards d’impressions générées par Musk avec ses seuls gazouillis pendant la campagne électorale exercent une influence biopolitique incomparable même à celle du précurseur Berlusconi avec ses médias électriques à la Mc Luhan. C’est précisément la possession d’énormes quantités de données qui permet aux plateformes du neurocapitalisme, largement autonomes dans la définition de leurs propres règles de fonctionnement, d’exercer une influence significative sur les récits, les perceptions, les émotions et les décisions. Ce pouvoir façonne activement les élections, les marchés et même les relations personnelles, redéfinissant leur dynamique et orientant leur développement de manière profonde et omniprésente.

Pour en revenir à Equalize, il n’est pas surprenant que, dans ce contexte mondial, les acteurs intermédiaires émergent également comme de nouveaux centres de pouvoir privé. Grâce à l’intelligence artificielle, à l’exploration de données et au piratage, ils parviennent à transformer l’information en un instrument de coercition et de contrôle.
Dans ce cas précis, l’ambition d’Equalize était de devenir une sorte de « Google du renseignement ». Pour ce faire, elle avait développé une plateforme appelée Beyond, qui permettait d’obtenir des rapports sophistiqués simplement en introduisant une requête sur une personne ou une entreprise. Ces rapports proposent des analyses détaillées et suggèrent, le cas échéant, des réflexions ou des enquêtes plus approfondies.

Jusqu’à présent, Beyond pouvait sembler similaire à d’autres plateformes légales. Cependant, sa nature profondément illicite, telle qu’elle a été découverte par les enquêteurs, réside dans l’obtention illégale d’informations à partir de bases de données protégées et confidentielles grâce à l’utilisation d’un logiciel malveillant de type RAT (Remote Access Trojan), qui permet d’obtenir un contrôle à distance complet du système cible.
Parmi les bases de données attaquées figurent celles de l’Agence des impôts [système Serpico qui mesure l’adéquation entre le niveau de vie des contribuables et leur déclaration, NdT] , de l’Istat (Institut national de statistiques), de l’INPS (Institut national de sécurité sociale), du Registre national d’état-civil (ANPR), du Système d’information monétaire (Siva) de l’Automobile Club d’Italie (ACI), mais surtout le SDI, le système d’investigation du ministère de l’Intérieur[3].
La relative facilité avec laquelle Equalize/Beyond a réussi à télécharger des données directement à partir des serveurs du ministère de l’Intérieur, grâce aussi à des complicités et à des infiltrations, montre que même les bases de données les plus sensibles gérées par les organes centraux de l’État, qui devraient être hyperprotégées, sont désormais vulnérables et se retrouvent sur le marché noir des données volées. C’est probablement aussi le résultat de la sous-traitance croissante de certains des nœuds les plus critiques du fonctionnement de l’État au secteur privé. Il s’agit d’une érosion non seulement des frontières entre le public et le privé, mais aussi de celles entre ceux qui contrôlent et ceux qui sont contrôlés.
Les utilisateurs, souvent sans en être conscients, contribuent volontairement à leur propre surveillance en utilisant des appareils connectés et des plateformes numériques. Cette « surveillance participative » génère une boucle de rétroaction continue, dans laquelle les données produites sont retraitées pour influencer les individus mêmes qui les ont générées. Un exemple de ce mécanisme peut également être trouvé dans le cas d’Equalize, où, comme l’a expliqué un responsable, des rapports détaillés sur les visites du site étaient collectés chaque jour, y compris des informations sur qui s’était connecté, d’où, avec quel appareil et quel navigateur. Ce processus a permis d’établir un profil approfondi des utilisateurs, en contrôlant non seulement qui accède à la plateforme, mais aussi ce qu’ils recherchent.
Equalize n’est probablement que le premier grand cas à émerger, tandis que d’autres en Italie, en Europe et ailleurs continuent d’opérer dans l’ombre. Ils sont les symptômes collatéraux et locaux de la vague de techno-solutionnisme fasciste qui porte le coup de grâce aux démocraties occidentales désormais irréformables, comme l’affirme Emanuele Braga dans un récent article d’Effimera où il dénonce la mauvaise foi (stupide) des politiciens et des intellectuels de la défunte gauche. Pour conclure, j’ai été frappé par la récente interview de David Colon dans le Manifesto sous le titre significatif « La nouvelle frontière des techno-oligarques ». Du haut de sa chaire de Science Po à Paris, Colon affirme que « les milliardaires de la technologie entendent détrôner la politique au profit de la technologie, de l’intelligence artificielle, c’est-à-dire des outils qui ont fait leur fortune ». Déblatérant, le jour même de l’élection de Trump, sur les « bonnes » démocraties occidentales à sauver parce qu’elles sont gravement menacées par les « mauvaises » autocraties du reste du monde, notre bon prof de « gauche » ne se rend même pas compte de l’ineptie de ses affirmations. Aucune technologie n’a pris ou ne prendra la place de la politique : Elon Musk & Co. sont déjà les nouveaux leaders politiques du capitalisme du XXIe siècle...

Post-scriptum
Comme nous le savons, le capitalisme de plateforme fonde sa rentabilité sur la transformation des données de la valeur d’usage en valeur d’échange (la soi-disant valeur de réseau). Le cas d’Equalize ne fait pas exception. La question démocratique n’a pas grand-chose à voir là-dedans. C’est du capitalisme, chéri·e ! La vente de données manipulées, gérées, sélectionnées et profilées par la plateforme Beyond est en fait l’activité principale de l’opération. D’après ce que nous avons pu lire des interceptions téléphoniques publiées dans certains journaux, une simple et unique demande d’information (qui ne nécessitait pas d’enquête spéciale ad hoc) avait un coût moyen d’environ 200 euros. Le coût d’obtention de ces informations était plus ou moins de 60 euros, avec une marge bénéficiaire certainement importante. Ce qu’il faut retenir, c’est que ces informations sont collectées en profilant les actes de la vie quotidienne de chacun d’entre nous, sans exception. En effet, les récentes technologies algorithmiques et de cloud computing permettent de cataloguer, sélectionner, manipuler et classer les données brutes résultant de l’utilisation d’apps sur les téléphones mobiles, les tablettes et les ordinateurs en données lisibles et vendables, en fonction des besoins du client et de l’entreprise. Ce n’est pas un hasard si l’on parle d’intelligence économique. Ce qui est relativement nouveau (du moins pour l’Italie), c’est la particularité des données traitées par la plateforme Equalize/Beyond : il s’agit en effet de données extrêmement sensibles, liées à la vie privée et à la sécurité, donc de données à très haute valeur ajoutée. Nous ne sommes plus seulement confrontés à la vie directement valorisée et au devenir du profit, mais au devenir « politique » du profit, avec toutes les implications que cela comporte (
Andrea Fumagalli).

NOTES

[1] Zuboff, Shoshana. L’Âge du capitalisme de surveillance, Zulma 2022
[2] Griziotti, Giorgio. Cronache del Boomernauta (Chroniques du Boomernaute) Éditions Mimesis, 2023 (à paraître en français en 2025)

[3] Le système d’information interforces, complexe et étendu, est divisé en 13 domaines d’application principaux dans lesquels circulent toutes sortes d’informations, des plaintes aux enquêtes, de la gestion des armes au contrôle des étrangers, du renseignement policier au suivi des appels d’offres pour les marchés publics.


15/04/2024

DANIELE GAMBETTA
Les langues systémiques dans la crise de Gaïa
Note de lecture sur Moleculocracy et Chroniques du Boomernaute

Daniele Gambetta, EuroNomade, 1/3/2024
Traduit par Fausto Giudice, Tlaxcala

Daniele Gambetta est chercheur en science des données (Université de Pise, Italie), journaliste indépendant et collaborateur éditorial. Éditeur de l’ouvrage collectif Datacrazia. Politica, cultura algoritmica e conflitti al tempo dei big data (D. éditeur, 2018). FB

L’accélération du capitalisme numérique et la prolifération de ses langages dans la sphère sociale nous conduisent de plus en plus à considérer l’imaginaire cybernétique comme confiné à la logique du contrôle et de la domination anthropocentrique, donc comme un vecteur de la crise écologique. Ce faisant, nous risquons de manquer une opportunité : celle de rechercher de nouvelles cartographies de la réalité qui, en utilisant un langage systémique, sans approche réductionniste ou déterministe, tentent de décrire de nouvelles formes d’organisation et de relations entre les agents, humains et non-humains, dans le cadre de la crise de Gaïa.

Pour fournir des perspectives dans cette direction, parmi beaucoup d’autres, il y a deux possibilités : l’une est d’imaginer des mondes futuristes ou des uchronies dans lesquelles les formes de technologie et de connaissance ont également pris d’autres chemins, l’autre est de suggérer de nouvelles théories d’organisation basées sur des expériences réelles vécues dans des contextes sociaux. Ces deux voies ont été empruntées ces derniers mois par deux textes, respectivement la fabula spéculative Cronache del Boomernauta de Giorgio Griziotti (Mimesis, 2023, à paraître en 2025 chez c&f éditions) et l’essai artistique Moleculocracy d’Emanuele Braga (Nero, 2023).

Les deux textes, sans surprise, sont des entités difficiles à catégoriser, des ONNI (objets narratifs non identifiés), suivant une désignation proposée dans le passé, et tous deux mettent en évidence la possibilité et la nécessité d’hybrider l’écologie avec des épistémologies des relations, la connaissance scientifique avec des formes de militantisme. Le récit du premier commence par l’apparition à l’auteur d’un voyageur temporel qui, à l’instar de l’Éternaute d’Oesterheld et López, vient parler d’autres mondes, futurs et futuristes. Le boomernaute dit avoir participé à des périodes de mouvements et de révolutions dans les années 1960 et 1970, pour finir par raconter ses exploits sur les médias sociaux, où il est tombé sur une milléniale, une jeune sorcière qui jette son sortilègec avec un puissant OK BOOMER obligeant le malheureux à voyager dans une nouvelle dimension intemporelle, dans laquelle il est confronté à une collision impitoyable entre ce qu’étaient ses opinions et convictions politiques et un environnement en constante accélération, truffé de néologismes et d’acronymes étranges, comme la Gov Q ou Gouvernance Quantique, qui a succédé à la Gov Neolib des années 1970 et à l’épidémie nekomémétique qui a rendu Gaïa invivable. 

En réponse à la crise, l’élite planifie la Grande Évasion, l’exil de la classe privilégiée de la Terre vers une colonie spatiale, présentée comme le début de la colonisation de l’espace par l’homme. Mais la crise de Gaïa sera l’occasion pour la Sphère Autonome de développer des Technologies d’Affect Multispécifique (TAM) et de donner naissance à un mouvement de sémio-hacking qui, en utilisant les abstractions des réseaux, pourra inventer d’autres formes de coexistence que celles imposées par le capital. C’est dans la même veine que les sémio-hackers que dans Moleculocracy, en ce qui concerne les pratiques sociales et l’organisation des mouvements, on part du concept d’algorithme, non pas entendu au sens strictement numérique, mais comme une procédure et un processus bien défini, donc comme un outil possible d’investigation et de cartographie des protocoles qu’un agrégat de sujets peut mettre en place. Outre les “algorithmes dissidents” produits dans l’espace MACAO, Braga attire l’attention sur les exemples provenant des nouveaux mouvements écologiques tels que Extinction Rebellion et Dernière Génération (on pourrait en dire autant des nouvelles formes de simili-syndicats comme la Tech Workers Coalition), caractérisés par une codification très bien définie et précise des processus décisionnels, expérimentant de nouvelles façons de faire de la politique avec une approche similaire à l’approche scientifique du test et de l’évaluation, et rompant ainsi avec une tradition qui supposait que les pratiques de consensus étaient déjà données et délivrées par l’Histoire. Un processus qui pourrait s’apparenter à une science de l’organisation, une nouvelle tectologie à l’ère des plates-formes.

C’est le mécanisme de rétroaction qui permet au processus de se régénérer : « Après quelques années, nous avons réalisé qu’il n’y a pas de design parfait, même s’il est politiquement orienté.  Ce qui maintient la communauté en vie, c’est plutôt une sorte de boucle en spirale, un désir continu de définir sa propre forme d’organisation, son propre mécanisme [...] pour le faire muter, le réécrire, le faire dérailler »., Toujours dans cette direction, la critique de l’extensibilité infinie des processus que fait Braga est emblématique ; il utilise l’analogie de la reproduction cellulaire : sommes-nous capables de comprendre quand une pratique sociale ou artistique peut être améliorée par une croissance d’échelle, ou quand au contraire cette croissance conduit à une dégradation de ses capacités de transformation ? En bref, quand est-il préférable de penser à une reproduction de la cellule initiale, à une prolifération de petits processus coexistants ? Encore une fois, afin d’élaborer des concepts utiles pour définir la crise systémique, les deux textes accordent une attention particulière à l’entropie et à son opposé néguentropique, des concepts de thermodynamique que déjà en 1880, avant Georgescu-Roegen, le jeune socialiste ukrainien Sergueï Podolinsky avait suggéré dans des échanges de lettres avec Marx et Engels d’inclure dans la théorie du capital une vision écologique, en introduisant une théorie du travail-énergie à côté de la théorie de la valeur-travail.

Comme le rapporte Joan Martinez Alier dans Ecological Economics, commentant les théories de l’Ukrainien, Engels écrit à Marx : « Après sa très précieuse découverte [sic !], Podolinsky s’est égaré, parce qu’il a voulu trouver dans le domaine des sciences naturelles une nouvelle preuve de la justesse du socialisme et a donc mélangé des choses de la physique avec des choses de l’économie ».

Selon Martinez, cependant, ce passage représentait « une occasion manquée cruciale dans le dialogue entre le marxisme et l’écologie », et peut-être aussi, dirais-je, une occasion manquée pour le débat sur les possibilités et les limites des analogies physiques-biologiques dans le domaine social et politique.

En ce sens, je pense que les deux textes qui viennent d’être publiés vont dans une direction intéressante. Le langage de la physique et des sciences dures dans la description des phénomènes sociaux ne doit pas induire en erreur : nous ne sommes pas du côté de la sociophysique académique qui essaie de trouver un modèle mathématique qui explique tout, mais nous sommes plutôt devant des tentatives de produire un glossaire, un imaginaire, de nouveaux mots qui provoquent des concaténations de pensées utiles pour élaborer notre être dans les choses et dans la crise. En écho, et ce n’est pas surprenant, on trouve la parenté selon Donna Haraway, le fait de se faire parent au sein du problème, d’où sa propre recherche d’un dictionnaire. « Bien que le passé humain soit toujours pertinent, la question cruciale était la formation d’alliances multi-espèces qui ouvriraient la voie à la biocénisation. Les origines dramatiques de la situation d’effondrement étaient moins importantes que la direction que prenait un avenir dans lequel la biomachine néguentropique prendrait soin des populations humaines restantes ».

On pense aussi à la tentative de Bogdanov de construire une science de l’organisation susceptible d’être appliquée à des phénomènes réels, voire aux processus d’initiation et/ou d’effondrement des mouvements, en construisant un lexique formel pour décrire les processus sans être nécessairement réductionniste ; ce n’est pas un hasard si Bogdanov lui-même a utilisé un néologisme que l’on dirait aujourd’hui plus proche de la science des réseaux que de la physique. Pourrait-on, par exemple, décrire le potentiel d’engagement d’un processus collectif en termes de rétroaction qu’un·e activiste pourrait trouver dans ce processus particulier ? Si les grandes mobilisations du début du millénaire, jusqu’au début des années 2010, voyaient encore une possibilité d’action sur le réel à travers les actions d’un gouvernement, la crise de la démocratie a également conduit au recul de cette possibilité d’action (voir le référendum grec), conduisant à un manque de possibilité de rétroaction de l’action politique. D’une certaine manière, cette rétroaction, les nouveaux mouvements (écologistes, transféministes et autres...) l’ont recréée à une échelle différente, à travers la construction de processus territoriaux par le bas ou grâce à des moments de partage, d’attention et de soutien psychique sur les places et dans les moments d’agrégation eux-mêmes. Essayer de développer des concepts adéquats pour expliquer les processus de prise de décision et d’organisation est un défi que les deux textes cités ici semblent relever.

D’autres éléments communs aux deux textes sont la centralité des relations avec le non-humain et donc l’urgence d’une nouvelle théorie de l’agentivité, la reconnaissance des processus de subsomption et de leurs mécanismes, l’idéologie du réseau et l’identification du sujet à travers les échanges relationnels. Si, comme le rappelle Spagnul dans la préface de Boomernautauta, la science-fiction est l’effort d’une intelligence collective pour saisir ce à quoi elle n’est pas encore prête, de la même manière on peut dire que la forme d’essai pseudo-autobiographique de Moleculocracy ressemble à une collection de notes qui laissent ouverte une possibilité d’élaboration en cours. Peut-être alors que les deux textes, dans un effort perpendiculaire, expriment le besoin de trouver des formes d’expression pour cette phase historique, une nouvelle science-littérature de spéculation, qui pourrait naître de l’expérience d’une usine autogérée aussi bien que d’un mouvement de jeunes écologistes ou même des interactions impensées entre ceux-ci et l’alien, entre notre histoire militante et une altérité encore inconnue ou impensée à l’intérieur de Gaïa.


29/04/2024

FRANCESCO MARIA PEZZULLI
Occuper l'imaginaire avec le Boomernaute
Entretien avec Giorgio Griziotti

Francesco Maria Pezzulli, Machina, 26/4/2024
Traduit par Fausto Giudice, Tlaxcala

Le plus récent grand et beau livre de Giorgio Griziotti (Cronache del Boomernauta. Gaia e le metatecniche selvagge) est un voyage dans le temps, aux origines de la septicémie de Gaïa, la planète Terre, une maladie dont l'effet destructeur sur l'environnement et ses habitants est intimement lié à l'utilisation abusive de la méta-technologie par l'homme. Un virus qui a toujours été présent, que le système capitaliste a incroyablement accéléré au point de générer une situation jugée irréversible. Dans cette optique, explique l'auteur, les activistes de la Sphère Autonome vont tenter de former un bloc révolutionnaire multi-espèces pour tenter, tous ensemble, d'inverser la maladie. Y parviendront-ils ? Au lecteur d'en juger.

Dans cette interview, cependant, tout en suivant les Chroniques du Boomernaute, nous prendrons le chemin inverse, en partant de la fabula pour revenir à la réalité, parce que les questions « fantastiques » du livre de Griziotti font, je crois, incroyablement partie de notre réalité de tous les jours. D'ailleurs, dans un chapitre central du livre, il écrit : « Dans de telles conditions, il était désormais impossible de s'accrocher à une nouvelle utopie. Les signes prémonitoires étaient arrivés lorsque la science-fiction et la fiction en général étaient devenues incapables d'échapper à la réalité comme par le passé : l'imagination des écrivains et des scénaristes ne pouvait plus les produire, mais seulement copier la réalité ». Nous pouvons donc commencer.

Bert Theis, From Fight Specific Isola to Isola Utopia, 2015. Collection Bert Theis Archive, Luxembourg, Milan

FMP : Dès que j'ai commencé à lire Le Cronache del Boomernauta, deux choses me sont venues à l'esprit. La première concerne le grand philosophe et résistant français Georges Canguilhem, qui expliquait que dans les périodes prérévolutionnaires, les théories scientifiques étaient obligées de se déguiser en « religions » pour être véhiculées et diffusées. La deuxième chose, assez proche de la première, se rapporte au 18 Brumaire de Louis Bonaparte de Marx, lorsqu'il dit que les hommes font leur histoire dans les circonstances déterminées par les faits et la tradition et « c’est précisément à ces époques de crise révolutionnaire qu’ils évoquent craintivement les esprits du passé, qu’ils leur empruntent leurs noms, leurs mots d’ordre, leurs costumes, pour apparaître sur la nouvelle scène de l’histoire sous ce déguisement respectable et avec ce langage emprunté ». Bref, même tes Chroniques me semblent être une sorte de « déguisement », d'où la question initiale : pourquoi as-tu choisi de parler de tes thèmes favoris, en général du développement capitaliste, en adoptant le stratagème de la fabula ? Et aussi, à ton avis, sommes-nous aujourd'hui dans une période « prérévolutionnaire » ?

 GG : Ce qui est exprimé dans l'histoire peut presque être considéré comme un renversement du concept de « résurrection des morts » décrit par Marx dans Le 18 Brumaire. Le Boomernaute est déjà un personnage du passé, mais l'opération est différente de celle décrite par notre vénéré (tris)aïeul Karl.  Il s'agit d'un vieil acteur qui, contraint de voyager dans d'autres dimensions de l'espace-temps, emprunte « les noms, les mots d’ordre, les costumes » et les machines de ce qu'il croit avoir vu au cours de ses pérégrinations pour raconter l'un des scénarios possibles de l'avenir.

Pour répondre plus précisément à ta question, je dirai que je me suis retrouvé dans ce processus créatif au cours de la période un peu particulière de la première phase de Covid 19 où, dans une sorte de limbe de la suspension du temps et dans le surréel des villes désertes, il y a eu un tournant pour moi.

Nous savons maintenant que le Covid n'était que le début à partir duquel la séquence de transformation de la réalité s'accélère brusquement en une science-fiction dystopique angoissante : la crise due à la détérioration foudroyante de l'état de la biosphère, la concrétisation de la menace d'une ère de guerres entre impérialismes et de guerres néocoloniales génocidaires, la dégradation de la qualité de vie de la grande majorité, en sont quelques-unes des manifestations tangibles.

Je l'ai perçu comme le début d'une nouvelle phase, peut-être d'une nouvelle ère, et les hypothèses sur lesquelles j'avais travaillé jusqu'alors m'ont soudain semblé inadaptées à la nouvelle réalité dans laquelle nous vivions.

Ma fabula speculativa, comme l'écrit Giuliano Spagnul dans la préface, est une tentative d'entrer dans un nouveau champ de l'imaginaire. Une façon d'entrer dans le monde de la SF, un acronyme qui, selon Donna Haraway, signifie Science Fiction, Speculative Feminism, Speculative Fabula, Scientific Fact.

Le Boomernaute est avant tout un personnage politique, puisqu'il a participé en tant que militant aux mouvements des années 1960 et 1970.  Sa façon d'exposer les événements du futur est politiquement orientée et il ne le cache pas. Mais il est aussi un « personnage conceptuel », à la Deleuze et Guattari, qui pose des diagnostics, des perspectives et des analyses qui décrivent un plan d'immanence et qui intervient dans la création même des concepts qui le peuplent. Tout cela se produit à travers les diffractions de l’espacetempsmatérialisation (spacetimemattering) [1] - un terme cardinal de la philosophie de Karen Barad qui indique comment ces trois entités émergent à travers des intra-actions - qui sont produites dans la rencontre entre le regard du vingtième siècle du Boomernaute et les événements des futurs proches et cachés.

Le mode FS offre une marge de liberté par rapport à une certaine « rigidité » de la non-fiction. Mon approche techno-sociopolitique de la non-fiction avait peut-être trouvé sa limite avec Neurocapitalisme, qui était basé sur ma propre expérience.

Je ne peux pas dire si nous sommes dans une période pré-révolutionnaire. Cependant, toutes les difficultés rencontrées pour faire face à un environnement qui nécessiterait de toute urgence une révolution capable d'arrêter la propagation apparemment impossible à arrêter de la septicémie de Gaïa, avant qu'il ne soit trop tard, apparaissent clairement dans l'histoire. Il est clair que cette situation met en danger non seulement les êtres humains, mais aussi de nombreuses formes de vie sur Terre, bien que la survie de Gaïa elle-même ne le soit pas. Il y a immédiatement le grand défi, par exemple, de dépasser le dogme newtonien, si cher au capital, d'une réalité basée sur la matière inerte et mesurable, dans laquelle seuls les humains (nous dirions plutôt : les classes dirigeantes) ont le pouvoir d'agir. Il n'est pas possible, à mon avis, d'imaginer une révolution qui agisse encore dans le cadre conceptuel des révolutions du XXème  siècle.

Il faut l'émergence d'une théorie fondée sur une onto-épistémologie qui corresponde à une réalité radicalement et dramatiquement différente de celle de l'époque précédente. Ce n'est pas facile, car un siècle s'est déjà écoulé depuis que les premières révélations de la physique quantique ont rendu la physique newtonienne obsolète. Peut-être que même les tentatives d'occupation de l'imaginaire peuvent nous aider. Et puis cette théorie n'existera que si elle a en elle la force de se traduire par une pratique qui ne peut être que révolutionnaire, compte tenu de la gravité de la situation.

FMP: Une curiosité : dans le court chapitre qui clôt la première partie du livre, intitulé « Seuls nos ennemis nous comprennent », tu écris à propos de "cette partie de la classe politique, judiciaire et médiatique qui avait fait fortune et prospéré sur la défaite lointaine de ses pairs »  que « maintenant, dans leur vieillesse, ils étaient ravis d'avoir cette occasion de rétablir les relations (de pouvoir) dans les camps opposés. Et ce n'était pas si différent de retrouver de vieux amis, qui étaient partis loin et ont été forcés de revenir, et de se remémorer les bons moments dans les médias grand public. Bref, entre contemporains impliqués dans les mêmes événements lointains, il n'y avait pas tant de difficultés à communiquer, nous pouvions certainement nous comprendre et c'était agréable et gratifiant pour certains, un peu moins pour d'autres ». J'imagine que ce que tu dis t’est arrivé dans ta propre expérience de vie, ou du moins que tu as remarqué ce phénomène. Est-ce que tu veux m'en parler ? Veux-tu donner des exemples (indépendamment des noms et prénoms) ?

GG : Dans le récit, il y a une référence aux vicissitudes des certain·es révolutionnaires qui ont vécu l'épopée du long 68 italien et en particulier à la tragédie d'une défaite générationnelle dans un pays où la perversité généralisée se concentre, comme la radioactivité dans les champignons, dans les classes dirigeantes politiques, médiatiques et économico-financières. Dans la phrase que tu cites, le Boomernaute utilise une ironie lourde pour dénoncer l'instrumentalisation avec laquelle cette classe dirigeante, même après un demi-siècle, continue de s'acharner sur les vaincus à des fins carriéristes et électoralistes. Un épisode assez récent semble bien correspondre à cette histoire. Il s'agit de l'affaire des Italien·nes, âgé·es en moyenne de plus de soixante-dix ans, réfugié·es en France depuis 40 ans ou plus, dont le gouvernement italien, avec une persévérance digne de la meilleure cause, a réclamé l'extradition pendant des décennies jusqu'à la sentence définitive de refus prononcée par la justice française en 2023. Une sentence fondée sur le principe du droit européen selon lequel les dommages causés à ces personnes auraient été bien plus graves que le bénéfice des soi-disant « parents des victimes », véhicule utilisé par une caste dirigeante en déroute d'un pays perdu dans son déclin. Au moment où j'écris ces lignes, une nouvelle petite confirmation de ce comportement immuable vient d'être apportée.  À l'occasion de la mort de Barbara Balzerani, ancienne membre des Brigades Rouges (27 ans de prison) et écrivaine de grand talent et de grande sensibilité, la professeure de philosophie de renommée internationale Donatella di Cesare a exprimé son émotion sur les médias sociaux avec une phrase de solidarité générique destinée à la cause révolutionnaire. La caste perverse, unie dans le front uni habituel, allant des fascistes au PD [ex-PDS ex-PCI], laissée sans arguments sur l'affaire française, a saisi avec empressement cette opportunité en répétant l'habituelle litanie d'insultes et de menaces concrètes contre toute sympathie supposée pour la génération révolutionnaire des Boomernautes, tout en soutenant et en aidant le génocide des Palestiniens.

FMP : Un chapitre du livre est consacré aux technologies des affects multi-espèces (TAM), définies comme un système technologique d'interactions et de connexions émotionnelles entre humains et non-humains. Peux-tu nous dire comment t’est venue l'idée des TAM ? Je dois ajouter qu'à la fin du chapitre, tu écris : « la même approche a été adoptée pour les TAM que pour les logiciels libres : sucer le miel produit par l'intellect général, qui était d'ailleurs en grand déclin par rapport à l'époque où le (tris)aïeul Karl en avait détecté l'existence ».

Que voulais-tu dire en parlant du grand déclin de l'Intellect général ? S'agit-il d'un simple artifice littéraire ou penses-tu que ce déclin est présent ?

GG : Les technologies des affects multi-espèces sont l'un des moyens adoptés par la sphère autonome pour tenter de faire face à la gravité de la septicémie de Gaïa. Cette grave infection est causée par la maladie nekomémétique, un virus immatériel qui affecte les humains et se manifeste par un comportement pathologique particulier, destructeur de l'environnement. En d'autres termes, il s'agit d'une quête humaine spasmodique pour rejoindre Gaïa, dans le but de renverser l'orientation actuelle de la technoscience, conduite par le couple État-capital et de plus en plus caractérisée par la guerre, la destruction et l'accumulation.

Pour l'intellect général, le Boomernaute se réfère à une période postérieure à celle que nous vivons actuellement. À cet égard, on se demande aujourd'hui comment expliquer qu'au XXème  siècle des mouvements massifs composés de tant de personnes peu éduquées sinon analphabètes aient réussi à provoquer de grandes révolutions alors qu'au XXIème , malgré des exploits technologiques continus et une augmentation spectaculaire de l'éducation moyenne mondiale, nous retombons dans l'abîme du populisme fasciste ; de plus, le phénomène semble encore plus centralisé dans les pays les plus riches.  Je ne sais pas si ce fait justifie l'argument du « grand déclin de l'intellect général » ; cependant, la situation contemporaine confirme que les développements techno-scientifiques tant vantés non seulement n'apportent aucun progrès social en soi, mais au contraire peuvent être utilisés pour approfondir la régression individualiste/égoïste dans laquelle nous sommes immergés.

L'objectif du Boomernaute fait également référence à la grande déception du logiciel libre, comme l'a dit Morozov. Manifestement, lui aussi, comme beaucoup d'entre nous, avait espéré que la grande épopée du logiciel libre ne serait pas, comme tant d'autres pratiques alternatives, complètement récupérée et intégrée dans la production capitaliste.

Dans la suite de l'histoire, le Boomernaute adoucit légèrement sa déclaration précédente, expliquant que les activistes de la Sphère Autonome parviennent, au moins pour un temps, à reprendre le contrôle de technologies stratégiques.  L'objectif est de les utiliser comme plateforme technologique pour entrer dans une phase de co-création qui provoquera une récession de la septicémie de Gaïa. Une co-création constituée des intra-actions des humains, des non-humains, de la matière et des technologies (machines) qui entreprend une tentative de révolution multi-espèces.

FMP : Vers la fin du livre, il y a un court chapitre très évocateur intitulé « Wormhole »  (un trou de ver reliant deux régions différentes de l'espace-temps), dans lequel on raconte au Boomernaute qu'il se trouve dans un futur indéterminé où il rencontre des clans qui lui racontent des histoires qui lui sont particulièrement précieuses. Parmi elles, « la peur de tomber dans des zones pièges où chaque individu perd son identité et son essence. Ces zones se caractérisent par une hyper-stimulation de l'attention, avec des visions tourbillonnantes de détails insignifiants qui empêchent de se concentrer. Les personnes étaient submergées par des émotions inconnues, d'origine indéterminée, qui les troublaient et les déstabilisaient, et finalement leur volonté s'affaiblissait d'abord, puis s'estompait jusqu'à presque disparaître ». Ce passage me rappelle votre concept de biohypermédia (dans Neurocapitalisme) ainsi que de nombreuses autres études et recherches sur l'attention que l'on pourrait qualifier de « troublantes ». J'aimerais maintenant te poser la question suivante : à quel point ce passage te semble-t-il éloigné de la réalité et fait-il partie de notre vie de tous les jours ?

GG : Le Wormhole transporte le Boomernaute dans un futur indéfini, très éloigné des événements des XXI ème  et XXIIème  siècles, qui constituent les parties centrales du livre. C'est l'occasion pour lui de lever certaines incertitudes sur l'avenir de l'humanité et de Gaïa, et de découvrir les conditions de vie néo-primitives des quelques survivants « libres » restants.  Ta citation fait référence à leur peur de tomber dans des zones-pièges mystérieuses qui les priveraient de cette liberté.  En transcrivant l'histoire, je n'ai pas réalisé que cette condition pouvait faire allusion, comme tu le fais remarquer à juste titre, à l'hégémonie que les plates-formes du capitalisme exercent depuis longtemps dans les biohypermédias[2]. Cependant, il s'agit d'une situation inversée par rapport à notre quotidien contemporain puisque ce sont d'autres composantes de Gaïa qui exercent cette hégémonie pour éviter que les humains ne provoquent de nouveaux effondrements.

D'autre part, je crois aussi que dans d'autres passages de l'histoire, il y a des considérations, des allusions, des indications conceptuelles cachées entre les lignes qui n'apparaissent pas à la première lecture. Et cela s'applique également à moi. Par exemple, ce n'est que maintenant que je réalise vraiment que les TAM et autres technologies, décrites par le Boomernaute et utilisées par la Sphère Autonome, sont des machines affectives-discursives-matérielles qui, agissant dans un entrelacement inséparable (entanglement) avec toutes les composantes de Gaia, tentent de subvertir un présent calamiteux. Le récit semble donc s'inscrire dans le courant de pensée d'un nouveau matérialisme, d'un post-humanisme féministe critique, auquel appartiennent Donna Haraway et Karen Barad*. Mais c'est une vérification que je fais rétrospectivement, et dont le Boomernaute était plus conscient que moi.

FMP : Nous arrivons à la fin du livre en essayant de ne pas la spoiler. À cette fin, je simplifierai beaucoup : un rôle décisif est joué par les « non-humains » (les non-humains qui font partie de Gaia, y compris les formes évoluées d'intelligence artificielle) qui permettent aux humains de continuer à vivre, mais en tant que « néo-primitifs », parce que leur utilisation de la méta-technologie a été désastreuse. Avec une lecture rapide et superficielle, on pourrait croire que tu penses que les possibilités de civilisation ont pris fin aujourd'hui. Mais je ne pense pas, et je me trompe peut-être, que c'est ce que tu veux dire. Tu veux argumenter ?

GG : Dans la réponse précédente, j'ai partiellement anticipé la condition des néo-primitifs à laquelle tu fais référence. Il n'y a pas d'affirmations définitives sur la civilisation dans l'histoire. Comme l'affirme Giuliano Spagnul dans la préface, dans le voyage du Boomernaute « qui dénoue l'un des nombreux fils imaginables d'un passé lointain à un avenir incertain au-delà de l'humanité, s'exerce cette “pratique de mise en forme” de la co-création risquée dont parlait Haraway et qui nous oblige, au lieu de répondre à des questions, à interroger les questions elles-mêmes. Non pas comment nous survivons, mais pourquoi nous devrions survivre ».

Que cela puisse prêter à un nihilisme qui est aujourd'hui plus qu'évident est aussi inévitable que de supposer aujourd'hui que les pratiques risquées de la narration sont une étape nécessaire « pour trouver de nouvelles valeurs, non plus absolues, mais qui, dans leur partialité, peuvent être dites situées dans la vie, dans l'environnement, dans les relations avec d'autres êtres humains et non-humains. Des valeurs capables de créer un monde qui, en se recréant continuellement, permet à la réalité de perdurer ». Telle est la conclusion de Spagnul et je crois qu'il a mis le doigt sur l'essentiel.

En bon ingénieur, j'essaierais de compléter la réponse à ta question sur les possibilités de civilisation par une approche plus matérialiste mais tout aussi dynamique, considérant que la matière n'est pas inerte mais qu'elle a sa propre agentivité. La question, à mon avis, porte avant tout sur le signifiant civilisation. Si ce terme se limitait à l'ensemble des pratiques discursives et matérielles qui ont caractérisé l'évolution de l'humanité jusqu'au point catastrophique actuel, alors je crois sincèrement qu'il n'y a pas d'issue. Le Boomernaute s'en est rendu compte précisément dans l'épisode de la rencontre avec les néo-primitifs dans un futur lointain. Après avoir critiqué le concept de civilisation, il en évoque un autre, celui de « biocénisation » : « La biocénisation semblait être le résultat d'une lutte réussie contre la septicémie de Gaïa, même si, au cours de la longue période de son émergence dans les réseaux de la vie, de nombreuses espèces, genres et familles s'étaient éteints ou avaient été fortement affaiblis, comme cela avait été le cas pour l'espèce humaine ».

FMP : Le Boomernaute voyage dans le temps, rencontre des sujets, humains et non-humains, des mondes nouveaux et des technologies spéciales. Il observe aussi une lutte décisive, entre le Gov néolib (qui deviendra Gov Q) et la Sphère Autonome, la galaxie des mouvements d'en bas.

Revenons un instant à l'histoire réelle. A une époque, comme tu  le sais, la sphère autonome, malgré les différents groupes qui la composaient, avait néanmoins quelque chose d'unificateur, ne serait-ce que parce qu'elle évoluait dans le cadre de la lutte des classes, d'où l'identification d'un ennemi commun. Aujourd'hui, au contraire, cette dimension est plus floue, car on se bat souvent pour des objectifs particuliers qui ne touchent pas toujours au « mode de production capitaliste ». Quelles sont tes réflexions à ce sujet ? Qu'est-ce qui, selon toi, peut rendre les nombreuses luttes de la sphère autonome plus efficaces aujourd'hui ?

GG : Ma première observation est que l'objectif n'est peut-être pas seulement d'avoir un impact sur le « mode de production capitaliste ». À cet égard, l'histoire tente de faire comprendre qu'il n'y a pas d'issue, révolutionnaire ou autre, à l'impasse de la septicémie de Gaïa qui ne puisse être mise en œuvre que par les humains. L'entreprise restera une utopie tant que nous ne serons pas capables d'effondrer le scénario anthropocentrique et théologique qui est enraciné dans la philosophie occidentale depuis l'époque d'Aristote. Dans cette vision libérale-newtonienne, l'homme est l'agent dominant d'une réalité faite de « nature » à son service et de matière inerte. Ce dernier postulat sur la non-agence de la matière a été scientifiquement réfuté par la physique quantique, et malheureusement aussi lorsque, à partir d'Alamogordo puis d'Hiroshima, le plus petit des fragments, le cœur de l'atome a été brisé avec une telle violence qu'il a fait trembler la terre et le ciel. Cependant, les grandes forces du système Gov Néolib (celui qui gouverne le système mondial) sont prêtes à toutes les destructions, y compris celle de l'atome, pour empêcher l'effondrement du scénario mortifère dans lequel nous vivons.

À cet égard, je voudrais citer la proclamation de la sphère autonome dans l'histoire du Boomernaute : « Nous n'avons pas réalisé que la maladie nekomémétique existait depuis l'Antiquité, tandis que le capitalisme, dans l'histoire de l'humanité et plus encore dans l'histoire de Gaïa, n'est qu'une brève et féroce parenthèse qui a aggravé la situation au point de la rendre critique. Ce n'est que lorsque nous avons réalisé notre erreur d'inverser les causes et les effets que nous avons compris que notre stratégie ne fonctionnerait jamais.  Plutôt que d'essayer de mettre fin au capitalisme dans une collision frontale à l'issue douteuse pour arrêter complètement la pandémie - en supposant qu'il soit désormais possible d'arrêter la totalité d'un appareil aussi vaste, articulé, mortel et complexe - nous devons essayer de surmonter la pandémie non seulement pour mettre fin au capitalisme mais aussi pour éviter des issues chaotiques, autodestructrices et, en fin de compte, suicidaires. Il reste une dernière chance qu'il faut absolument saisir pour démentir la fausse prophétie anthropocentrique selon laquelle il serait plus facile d'imaginer la fin du monde que la fin du capitalisme, et cela ne peut se faire que par l'alliance des classes humaines dominées avec les autres composantes de Gaïa ».

Pour en revenir à l'actualité, il est important de souligner que la prise de conscience de cette situation concerne principalement la sphère autonome et les mouvements d'en bas. Comme tu l’as souligné à juste titre, les gens se battent souvent pour des objectifs spécifiques qui n'influencent pas toujours directement le « mode de production capitaliste ».  Et il est tout aussi vrai que, comme le dit Maurizio Lazzarato, auteur d'une des analyses géopolitiques contemporaines les plus cohérentes, les luttes et pratiques alternatives et antagonistes se heurtent partout à la poigne de fer du commandement de l'État-capital, qui réprime ces mouvements dès qu'il perçoit le moindre signe de danger, qu'il soit réel ou imaginé. Malheureusement, le rappel des luttes de classe du XXe siècle et de l'extraordinaire habileté politique du camarade Lénine ne suffit plus comme seul antidote. Beaucoup ont essayé cette voie, mais elle ne fonctionne plus comme avant. Les raisons en sont multiples, liées au bouleversement de Gaïa évoqué plus haut, mais aussi historiques : la victoire stratégique du capitalisme sur les mouvements révolutionnaires mondiaux en 68, consolidée par l'effondrement du bloc soviétique en 1989, le conditionnement des subjectivités de plusieurs générations à un individualisme égoïste pendant un demi-siècle de néolibéralisme quotidien, et enfin la grande trahison d'une ancienne gauche alliée au capital. Ces facteurs, ainsi que d'autres qu'il est impossible de traiter exhaustivement ici, ont conduit à une hégémonisation progressive des formes de révolte des classes subalternes par les forces populo-fascistes alliées au capitalisme. En l'absence d'une perspective révolutionnaire pour renverser le scénario libéral-newtonien, les forces réactionnaires ont les coudées franches pour inciter les masses à protéger égoïstement leur misère relative face à l'avancée du chaos climatique et social mondial. À l'exception de Nanni Moretti, il est difficile de croire au «  soleil du futur »[3] d'une très hypothétique victoire (finale ? définitive ? globale ?) sur le Gov Neolib, qui pourrait d'ailleurs miraculeusement guérir Gaïa d'un coup de baguette magique. Face à une situation aussi compromise, beaucoup d'entre nous baissent les bras et certains proclament même que tout combat sera vain. Peut-être, mais ne pas lâcher prise est une question ontologique.  Au contraire, c'est peut-être le moment de tenter de libérer l'imaginaire de la terrible tenaille individualiste dans laquelle il a été solidement emprisonné. Tel est le message du Boomernaute.

  Notes

[1] Le terme « spacetimemattering » de Karen Barad a été créé pour décrire la façon dont la matière et l'espace-temps émergent par des actions internes et sont intrinsèquement liés. Ce concept fait partie de la théorie philosophique du réalisme agentiel. Lire Karen Barad, Frankenstein, la grenouille et l’électron. Les sciences et la performativité queer de la nature, éditions Asinamali, 2023

[2] Le Boomernaute connaissait le concept, cf. note 6 p. 25 : « À ma grande joie, je me suis rendu compte que le Boomernaute, malgré ses errances, avait lu Neurocapitalisme, et j'ai même eu un instant l'illusion que c'était pour cela qu'il m'avait rendu visite. Quoi qu'il en soit, je cite ici le passage du livre concernant le « concept de biohypermédia, qui est né pour définir l'ensemble des interconnexions et des interactions continues des systèmes nerveux et des corps avec le monde à travers le complexe de dispositifs, d'applications et d'infrastructures réticulaires. Par extension, la sphère biohypermédia devient la sphère dans laquelle l'interpénétration des consciences humaines avec ces technologies devient si intime qu'elle génère une symbiose dans laquelle s'opèrent des modifications et des simulations réciproques ».

[3] Titre du film de Nanni Moretti de 2023

Patrizia Piccinini, The Long Awaited, 2008. Silicone, fibre de verre, cheveux humains, contreplaqué, cuir, vêtements. 152 x 80 x 92 cm

Francesco Maria Pezzulli est sociologue et chercheur indépendant. Il a enseigné à l'université La Sapienza de Rome et mène des recherches et des enquêtes au sein du laboratoire sur les transitions, le changement social et les nouvelles subjectivités de l'université Roma Tre. Il s'intéresse aux questions relatives au développement capitaliste et au Mezzogiorno italien.

 

Passionné de technologie et féru de philosophie politique, Giorgio Griziotti est l'un des premiers ingénieurs en informatique sortis du Politecnico de Milan. Ceci lui confère une longue expérience dans les technologies informatiques, entre les applications industrielles et les usages sociaux. Sa participation au mouvement autonome lors du long 1968 italien l'a conduit à réaliser une grande partie de son activité professionnelle à l'étranger et notamment en France, où il vit encore aujourd'hui. Il est l'un des animateurs du collectif international Effimera. Il est l’auteur de Neurocapitalisme Pouvoirs numériques et multitudes (C&F éditions, 2018) et de Cronache del Boomernauta. Gaia e le metatecniche selvagge (Mimesis, 2023), à paraître en français chez C&F courant 2024.