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12/12/2021

MILENA RAMPOLDI
„Angst schaltet das Denken aus“: Klaus-Jürgen Bruder im Gespräch

 Milena Rampoldi, ProMosaik, 12.12.2021

Anbei mein Interview mit dem deutschen Psychologen und Psychoanalytiker Prof. Dr. Klaus-Jürgen Bruder zu verschiedenen Themen, aber im Besonderen zum Thema der Macht als Konstante der menschlichen Geschichte. Diese Macht äußert sich in der Corona-Krise anders. Sie nimmt neue und undenkbare Formen an. Und darüber sollte man gerade in dieser schweren Zeit des Umbruchs nachdenken, um diesen Umbruch demokratisch und anti-totalitär von Unten mitzugestalten, bzw. umzugestalten. Im Besonderen geht es darum, unseren Geist zu schulen, um die Zeichen jeglicher Form totalitärer Macht zu erkennen und durch Widerstand von Unten im Keim zu ersticken. Denn letztendlich ist die gesamte menschliche Geschichte eine Geschichte des Totalitarismus, der mit der Angst des Menschen spielt und nur von kurzen Zeiträumen der „demokratischen Freiheit“ unterbrochen wird.


Klaus-Jürgen Bruder (Foto: arbeiterfotografie.com)

Sie befassen sich mit Macht, die Sie als eine Konstante in der menschlichen Geschichte und Gesellschaft ansehen. Warum äußert sich Macht seit der Corona-Krise so anders?

Sie eröffnen mit Ihrer Frage einen weiten Horizont und zugleich lassen Sie erkennen, dass unser Gespräch sich um die ganz aktuelle Problematik der Rolle der Macht in der Coronakrise kümmern sollte.

Lassen Sie mich zuerst die Frage beantworten: Welche sind die Hauptthemen Ihres Buches Lüge und Selbsttäuschung?

Der weite Horizont wird bereits durch den Begriff der Macht eröffnet, insofern er von der Macht des Menschen über sein Werkzeug, der Macht der Partner innerhalb einer Beziehung bis hin zur Macht der Verhältnisse reicht, von Macht der Natur bis zur gesellschaftlichen Macht und das alles innerhalb des nicht weniger weiten Horizonts der menschlichen Geschichte.

Die Zuspitzung oder Verengung auf die Rolle der Macht in der Coronakrise erfordert, uns auf jene Macht zu konzentrieren, die Max Weber in einem ersten Schritt diskursmächtig als „jede Chance“ bestimmt hat, „den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen“[1]. Die Einschränkung: „innerhalb einer sozialen Beziehung“ müssen wir allerdings im Hinblick auf die „gesellschaftlichen Verhältnisse“ aufheben.

Gesellschaftliche Verhältnisse sind – im Kapitalismus - nicht persönliche, sondern (wie Marx sagt) „sachliche“, nicht persönliche Beziehungen ins große Ganze der Gesellschaft erweitert, sondern „Verhältnisse von Sachen“. Auch kann man nicht vom „eigenen Willen“ der Sachen sprechen – allerdings bleibt das „Widerstreben“ des eigenen Willens gegen die Durchsetzung der „Chance“ weiterhin real möglich – und damit die Macht der Verhältnisse als personale erlebbar, worauf die „Personalisierung der Macht“ sich im Bewusstsein der Menschen stützen kann.

In bürgerlichen Demokratien vollstreckt sich die Herrschaft der Macht über die Bildung von Bewusstsein, vermittels des Mediums des Diskurses (der Macht). Der Diskurs der Macht zeichnet sich gegenüber anderen Formen der Machtausübung wie Befehl, Gewalt, Zwang gerade durch deren Fehlen aus: der Adressat des Diskurses weniger gezwungen als vielmehr verführt: am Diskurs teilzunehmen - als souveränes Subjekt, das seine eigenen Argumente in den Diskurs einbringen kann, ihre Gültigkeit im Diskurs überprüfen kann. Seine Macht der Diskurs durch Überzeugung aus, allerdings behält er sich das Definitionsmonopol der Begriffe vor, genauer gesagt: die Herren des Diskurses, die Besitzer der Medien als Produktions – und Distributionsmaschinen. Der Adressat des Diskurses erlebt seine Unterwerfung unter die Regeln des Diskurses nicht als solche, sondern als Kompetenz, als Beherrschung der Regeln.

Die Macht der „Medien“ zeigte sich in der Corona – „Krise“ in bisher nicht zu übertreffender Weise. Allein durch Darstellungen, Berichte der Medien konnte die psychische Bereitschaft großer Teile der Bevölkerung hergestellt werden, ihre alltäglichen Handlungsvollzüge, Praktiken und Gewohnheiten, sowie das Reden darüber von einem Tag auf den anderen zu ändern.

Allerdings wurden entscheidende Veränderungen bei den Begriffen und den Regeln des Diskurses vorgenommen: die ursprüngliche Bedeutung der Begriffe wurde in ihr Gegenteil verkehrt, das Prinzip der Verführung wurde durch das der Überrumpelung, der Drohung, der Anweisung bis hin zum Befehl ersetzt.

Die Möglichkeit dazu liegt in der Struktur des Diskurses selbst: Begriffe und ihre Bedeutung gehören unterschiedlichen Realitätsebenen an. Während die Begriffe sich auf der Ebene dessen bewegen, was man vermittels der Medien des Diskurses zu hören, zu sehen bekommt, wohnen die Bedeutungen auf „der anderen Seite der Barrikade“: der Seite der Absichten des Sprechenden. Diese Absichten sind dem Hörer, dem Empfänger der Rede nicht direkt zugänglich, ihm verschwiegen. Man sieht es dem Begriff „Solidarität“ nicht an, mit wem der Sprecher solidarisch zu sein verspricht bzw. fordert,

Jetzt komme ich zur Frage:  Warum äußert sich Macht seit der Corona-Krise so anders?

Es geht in der Corona-Krise um etwas ganz anderes, als bisher. Der Propagandist und Drehbuchautor der Kriseninszenierung, Klaus Schwab, beantwortet die Frage ganz eindeutig mit der Feststellung:
es geht nicht um die Fortsetzung der Herrschaft der Herrschenden Klassen, wie wir sie kennen, es geht um den „Umbruch“, ja sogar den “Großen Umbruch“ der Gesellschaft. Die dafür nötige Zeitspanne sei immer als sehr kurz betrachten. Alles komme darauf an, dass in dieser kurzen Zeitspanne entschieden alle notwendigen Veränderungen durchgesetzt werden.

JOHN FEFFER
Auf dem Weg zu einer Nationalistischen Internationale

  John Feffer, Foreign Policy in Focus, 8.12.2021

Die extreme Rechte ist auf dem Vormarsch, Deutschlands Geschenk an diese wäre die Desiderius-Erasmus-Stiftung der AfD, um Außenposten des Hasses in der ganzen Welt zu errichten.

 
Galgen beim Sturm auf das Capitol am 6. Januar 2021
Bild: Tyler Merbler/CC BY-2.0

Was der Alt-Right-Guru Steve Bannon nicht geschafft hat, haben die deutschen Steuerzahler gerade wiederbelebt: eine nationalistische Internationale. Dank der deutschen Regierung ist die extreme Rechte dabei, ihren eigenen gut betuchten globalen Think Tank zu bekommen, komplett mit der Art von politischer Akademie, die in Bannons Plan für die Weltherrschaft so wichtig war.

Deutschlands Geschenk an die extreme Rechte ist die Desiderius-Erasmus-Stiftung, der politische Arm der bekanntesten extremistischen Partei des Landes, der Alternative für Deutschland (AfD). Erasmus, ein niederländischer Humanist der Renaissance, der vor allem für seinen ironischen Essay „Zum Lobe der Torheit“ bekannt ist, wäre über eine solch groteske Zweckentfremdung seines Namens entsetzt gewesen. Schließlich hat die AfD ihre politische Basis auf einer Reihe von Verrücktheiten aufgebaut, die dem Humanismus diametral entgegengesetzt sind, angefangen von ihren ursprünglichen Anti-Einwanderungsparolen bis hin zu ihren aktuellen Annäherungsversuchen an die Impfgegner.

Die AfD schnitt seltsamerweise bei den jüngsten Wahlen in Deutschland unterdurchschnittlich ab und verlor 11 Sitze im Bundestag. Dennoch gelang der Partei mit etwas mehr als 10 % der Stimmen zum zweiten Mal in Folge der Einzug ins Parlament. Damit hat sie Anspruch auf das, was auch alle anderen großen Parteien erhalten: staatliche Unterstützung ihrer Stiftung. Wenn es nicht gelingt, diese Freigiebigkeit juristisch zu unterbinden, wird die Erasmus-Stiftung bald den Gegenwert von einigen zehn Millionen Dollar pro Jahr vom Steuerzahler erhalten.

Betrachten Sie das als einen außerordentlichen Schub für die globale extreme Rechte, da die AfD finanziert werden wird, um Außenposten des Hasses in der ganzen Welt zu errichten. Die Stiftung der Partei Die Linke, die die passendere Bezeichnung Rosa Luxemburg Stiftung besitzt, hat bereits Büros in mehr als 20 Ländern. Die Stiftung der Grünen, benannt nach dem deutschen Schriftsteller und Nobelpreisträger Heinrich Böll, ist in mehr als 30 Ländern vertreten. Seit der Blütezeit des Faschismus in den 1930er Jahren hat die extreme Rechte keine derartigen Möglichkeiten zur globalen Expansion mehr gehabt.

Die Vorstellung, dass die AfD auch nur annähernd so etwas wie „politische Bildung“ betreiben könnte, sollte lächerlich sein. Aber genau dafür will die Stiftung den kommenden Geldsegen nutzen: um eine neue Generation von rechtsextremen Denkern und Aktivisten zu rekrutieren und auszubilden. Die Erasmus Stiftung will mehr als 900 Personen für ihre politische Akademie und verwandte Bildungseinrichtungen einstellen. Das ist sogar noch ehrgeiziger als die Akademie der intellektuellen „Gladiatoren“, von der Bannon einst in einem ehemaligen Kloster auf dem italienischen Land träumte.

Die Website der Erasmus Stiftung sagt nichts über ihre globalen Ambitionen aus. Ausgehend vom jüngsten Manifest der AfD ist jedoch davon auszugehen, dass die Stiftung Euroskeptiker versammeln wird, um die Aushöhlung der Europäischen Union zu planen; dass sie die einwanderungsfeindliche Plattform der AfD mit Gleichgesinnten in ganz Europa wie der Lega in Italien, dem Vlaams Belang in Belgien, Marine Le Pens Rassemblement National in Frankreich und mehreren extremistischen Gruppen auf dem Balkan vorantreiben wird; und dass sie Geld in den Aufbau eines „respektablen“ Auftretens für den weißen Nationalismus stecken wird, indem sie sich mit identitären Gruppen in Nordamerika, der ehemaligen Sowjetunion und Australasien vernetzt.

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Incluir a Mario Vargas Llosa en la Academia francesa es una falta

Pronunciamiento de un grupo de profesores universitarios franceses.

Nos enteramos con asombro el 25 de noviembre de la elección de Mario Vargas Llosa a la Academia Francesa. No conocemos las razones de esto. Quizás la Academia consideró que el escritor peruano encarnaba el ideal del escritor comprometido de la Ilustración. Pero esta elección plantea serios problemas éticos. El reciente apoyo de Mario Vargas Llosa a José Antonio Kast, candidato de extrema derecha, nostálgico defensor de la dictadura militar de Pinochet, en las elecciones presidenciales de Chile del 19 de diciembre, es de hecho solo una de los últimas manifestaciones de una actitud que ha legitimado durante décadas a líderes responsables de asesinatos y violaciones de derechos humanos. Aquí están algunos ejemplos.

Mario Vargas Llosa apoyó con entusiasmo al presidente colombiano

El escritor apoyó con entusiasmo al presidente colombiano Iván Duque, electo en 2018, quien puso fin a los acuerdos de paz firmados en 2016 entre el gobierno y las Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia (FARC), luego de un conflicto mortal que duró décadas. Desde entonces, los asesinatos de exguerrilleros, sindicalistas, líderes indígenas y conservacionistas se han vuelto casi cotidianos. Mario Vargas Llosa escribió el 21 de febrero de 2021: “Desde que lo conocí siempre supe que el presidente de Colombia Iván Duque sería un ejemplo para el resto de América Latina”. En abril pasado, la policía colombiana disparó a quemarropa contra la población civil que se manifestaba contra la extrema liberalización de la economía, matando a más de 70 personas. En septiembre, Vargas Llosa volvió a felicitar al señor Duque, en Madrid, y declaró que Colombia “está haciendo las cosas bien en materia de legalidad y libertad.”

En su propio país, Perú, M. Vargas Llosa ha demostrado que la justicia y la vida humana no son importantes para él. En abril de 2021, la primera vuelta de las elecciones presidenciales enfrentó a Keiko Fujimori, hija del ex dictador Alberto Fujimori y candidata de una derecha dura apoyada por la extrema derecha, y a Pedro Castillo, un sindicalista campesino que se presentaba como candidato de un partido de izquierda radical. En las elecciones de 2011 y 2016, el propio Vargas Llosa denunció en Keiko Fujimori la herencia autoritaria y mafiosa del régimen de su padre. Nadie duda de que su elección hubiera significado el regreso al poder del crimen organizado y la reconstitución de un “narcoestado”. Keiko Fujimori enfrenta por eso varios juicios por delitos graves de corrupción. También se cree que quienes la rodean ordenaron asesinatos y una masacre para que el electorado votara por un candidato que se cree que tiene “mano dura” contra la delincuencia y lo que quedaría de Sendero Luminoso.

Hizo campaña por Keiko Fujimori

Desde su derrota en la segunda vuelta en junio de 2021, Keiko Fujimori se negó a aceptar los resultados electorales, que todos los observadores internacionales habían reconocido como transparentes. Ahora está haciendo campaña para la destitución del nuevo presidente. Grupos violentos de ultraderecha atacan físicamente a políticos de centro izquierda y centro derecha. Algunos piden un golpe de estado. Sin embargo, el señor Vargas Llosa tuvo un papel activo en el advenimiento de este estado de caos en el Perú, liderando una campaña sin reservas a favor de Keiko Fujimori, presentándola como el último baluarte contra el advenimiento del comunismo, participando a través de sus intervenciones a la polarización y violencia que marcaron el periodo entre las dos vueltas. Contribuyendo al clima de irracionalidad que reinaba en los medios de comunicación, mientras el Perú era duramente golpeado por la crisis de COVID, Mario Vargas Llosa no dudó en plantear la posibilidad de fraude electoral.

En este caso, como en el de Perú o Colombia, es una ideología la que ha llevado a Mario Vargas Llosa a exonerar o apoyar a delincuentes. Sus posiciones deben ubicarse en el contexto de la consolidación de las redes de la derecha y la extrema derecha hispanoamericana a través del lobby de la Fundación International de la Libertad (FIL) que preside y que se presenta como un think tank neoliberal. Uno de los manifiestos de la FIL protestó contra las medidas preventivas adoptadas por los estados en el marco de la gestión del COVID. En España, Mario Vargas Llosa aparece junto a los que banalizan el franquismo.

11/12/2021

PHILIPPE MARLIÈRE
Éric Zemmour, un pur produit de l'establishment français

 Philippe Marlière,  Open Democracy, 9/12/2021
Traduit par Fausto Giudice, Tlaxcala

 

À la différence de Marine Le Pen, le candidat d'extrême-droite à la présidentielle, Zemmour, n'a aucun lien avec la tradition fasciste française. Son ascension     fulgurante    provient     du     courant dominant.



Ahmed Medjani, Algérie, 2019

 

Éric  Zemmour,  l'animateur  de  télévision  devenu  candidat  à  la présidentielle, est-il un fasciste ? Ses idées sur l'immigration, l'islam et le genre sont sans doute extrêmes. À ce jour, il a été condamné à deux reprises pour incitation à la haine raciale ou religieuse.


En  novembre  dernier,  l'homme  de  63  ans  a  été  rejugé  pour  des motifs  similaires,  suite  à  une  remarque  faite  à  la  télévision  en septembre   2020,   selon   laquelle   les   mineurs   étrangers   non accompagnés étaient « des voleurs et des violeurs » et que la France « devait les  renvoyer ».  Le  procès  est  en  cours,  l'avocat  de  Zemmour affirmant que les accusations sont « infondées ».


Son premier meeting électoral, qui s'est tenu dans la banlieue parisienne  de  Villepinte  en  début  de  semaine,  a  été  entaché  de scènes  de  violence  :  les  partisans  de  Zemmour,  dont  certains appartiennent à des groupes d'extrême droite et néo-nazis, ont  des militants antiracistes qui manifestaient pacifiquement.


Pourtant, coller l'étiquette de  « fasciste » à  Zemmour est  paresseux et inutile  :  cela  n'éclaire  pas  les  raisons  de  son  ascension  politique fulgurante,  ni  n'explique  ce  que  cette  percée  actuelle  représente pour la politique française.


Promu par les médias


Zemmour ressemble effectivement à un fasciste et a les idées d'un fasciste, mais contrairement à son adversaire électorale Marine Le Pen, la lideure du parti Rassemblement national, il n'a pas de lien direct  avec  la  tradition  fasciste  française.  Il  est  issu  du  courant dominant  de  la  politique  française,  ayant  passé  les  35  dernières années  dans  le  journalisme  conservateur.  Il  a  successivement travaillé pour des journaux et des médias tels que Le Quotidien de Paris et Le Figaro, des stations de radio familiales comme RTL et a eu  un  talk-show  populaire  sur  France  2,  la  principale  chaîne  de télévision publique.

Entre 2019 et 2021, il a été le rédacteur et le chroniqueur d'une émission quotidienne diffusée sur CNews, une chaîne d'information en clair qui  est  sous  le  contrôle  de  Vincent  Bolloré,  un  propriétaire  de médias  et  magnat  des  affaires.  Vincent  Bolloré,  un  catholique traditionaliste convaincu, s'est brouillé avec Emmanuel Macron. Le président a reproché à l'homme d'affaires d'utiliser ses médias pour établir  un  programme  réactionnaire.  Aujourd'hui,  hostile  à  la réélection de Macron, Bolloré est largement considéré comme un promoteur des idées d'extrême droite et a fait de CNews une sorte de pendant français de Fox News aux USA. Bolloré s'est servi de  Zemmour pour faire avancer son programme « loi et ordre » et islamophobe.

PHILIPPE MARLIÈRE
Éric Zemmour, un puro producto del establishment francés

Philippe Marlière, Open Democracy, 9/12/2021

Traducido por Carlos Díaz Rocca
, Nueva Sociedad, 10/12/2021

Con un discurso ubicado a la derecha de Marine Le Pen, Éric Zemmour lanzó finalmente su esperada candidatura a la presidencia. Sin provenir de una tradición fascista, este comentarista de televisión y escritor de best sellers, hijo de judíos franceses de Argelia, despliega una retórica obsesionada con la identidad nacional. Muchos conservadores podrían sentirse tentados de apoyarlo en un contexto en el que, según las encuestas, la derecha y la extrema derecha sumarían más de 70% de los votos en las elecciones del próximo año.

<p>Éric Zemmour, un ultra salido del establishment francés</p>

¿Es fascista el comentarista de televisión Éric Zemmour, devenido candidato presidencial? Sus ideas sobre la inmigración, el islam o el género son indudablemente extremas. Hasta la fecha ha sido condenado en dos ocasiones por incitación al odio racial. El 17 de noviembre, el publicista de 63 años enfrentó un juicio con nuevos cargos por comentarios racistas. En septiembre de 2020, declaró que los menores extranjeros no acompañados eran «ladrones y violadores» y que Francia «debe deportarlos». Su primer mitin electoral en Villepinte el 5 de diciembre se vio empañado por escenas de violencia: algunos seguidores de Zemmour que pertenecen a la extrema derecha o a grupos neonazis sometieron a una golpiza a activistas antirracistas que se manifestaron en el acto.

Sin embargo, ponerle la etiqueta «fascista» a Zemmour es demasiado fácil e incluso problemático: no ayuda a esclarecer las razones de su meteórico ascenso político ni explica lo que este avance actual representa para la política francesa.

Promovido por los medios

En efecto, Zemmour suena como un fascista y tiene las ideas de un fascista pero, a diferencia de Marine Le Pen, no tiene ninguna filiación con la tradición fascista francesa. Zemmour puede sonar fascista, pero proviene de la política francesa convencional. Pasó los últimos 35 años en el periodismo conservador. Trabajó sucesivamente para periódicos y medios como Le Quotidien de Paris y Le Figaro, emisoras radiales con programas para la familia, como RTL, o un popular programa de entrevistas en France 2, el principal canal de la televisión estatal.

Entre 2019 y 2021, fue editor y periodista en un programa diario transmitido en CNews, un canal de noticias de televisión abierta que está bajo el control de Vincent Bolloré, propietario de medios y magnate empresarial. Bolloré, un devoto católico tradicionalista, se enemistó con Emmanuel Macron. Ahora hostil a la reelección del presidente, es considerado por muchos como promotor de ideas de extrema derecha y ha montado CNews como una suerte de equivalente francés del canal estadounidense Fox News. Bolloré ha utilizado a Zemmour para promover su idea de orden público y su agenda islamófoba.

Nacido en Argelia de padres judíos y criado en las afueras de París, Zemmour encarna la vacuidad de los medios de comunicación franceses: no están interesados en informar seriamente y adoptan una actitud abúlica hacia el gobierno de turno. Los medios lo han convertido, sin dudas, en una estrella de la política. Varias estaciones de radio y televisión populares, así como periódicos, le han dado una plataforma para ejercer su estilo corrosivo y profesar sus ideas racistas. Zemmour no se convirtió en una figura política sensacionalista en un ambiente hostil. Por el contrario, es la criatura del establishment político, mediático y económico francés, que lo ha protegido y promovido durante años.

PHILIPPE MARLIÈRE
Éric Zemmour, a pure product of the French establishment

 Philippe Marlière, Open Democracy, 9/12/2021

Unlike Marine Le Pen, far-Right presidential candidate Zemmour has no link to France’s fascist tradition. His meteoric rise comes from the mainstream

Éric Zemmour, France’s television pundit turned presidential candidate
SOPA Images Limited / Alamy Stock Photo

Is Éric Zemmour, the television pundit turned presidential candidate, a fascist? His ideas on immigration, Islam and gender are no doubt extreme. To date, he has been twice convicted of incitement to racial or religious hatred.

Only this November, the 63-year-old went on trial again on similar charges, over a remark made on TV in September 2020 that unaccompanied foreign minors were “thieves and rapists” and that France “must send them back”. The court case is ongoing, with Zemmour’s lawyer claiming the charges are “unfounded”.

His first electoral rally, held in the Parisian suburb of Villepinte earlier this week, was marred by scenes of violence: Zemmour supporters, some of whom belong to far-Right and Neo-Nazi groups, beat up antiracist activists who peacefully demonstrated.

Yet to put the ‘fascist’ tag on Zemmour is lazy and unhelpful: it neither sheds light on the reasons for his meteoric political rise, nor does it explain what this current breakthrough represents for French politics. 

Promoted by the media

Zemmour indeed sounds like a fascist and has the ideas of a fascist but unlike his electoral opponent Marine Le Pen, the leader of the National Rally party, he has no direct link with the French fascist tradition. He comes from the mainstream of French politics, having spent the past 35 years in conservative journalism. In succession, he worked for newspapers and media such as Le Quotidien de Paris and Le Figaro, family-friendly radio stations such as RTL and had a popular talk-show on France 2, the main state television channel.

Between 2019 and 2021, he was the editor and diarist on a daily show broadcast on CNews, a free-to-air news channel that is under the control of Vincent Bolloré, a media proprietor and business magnate. Bolloré, a staunch traditionalist Catholic, fell out with Emmanuel Macron. The president criticised the businessman for using his media outlets to set a reactionary agenda. Now, hostile to Macron’s re-election, Bolloré is widely seen as promoting far-Right ideas and has established CNews as a kind of French counterpart to Fox News in the US. Bolloré has used Zemmour to push forward his ‘law and order’ and Islamophobic agenda.

Born in Algeria to Algerian Jewish parents and raised on the outskirts of Paris, Zemmour embodies the vacuity of the French media, which has undoubtedly made him a political star. Various mainstream television and radio stations as well as newspapers have given him a platform to exercise his vitriolic style and express his racist ideas. Zemmour has not faced a hostile environment. On the contrary, he is the creature of the French political, media and economic establishment, which has protected him and promoted him over the years.

CARLOS FIGUEROA
Vargas Llosa et le néofascisme

Carlos Figueroa, La Hora, 9/12/2021
Traduit par
Fausto Giudice, Tlaxcala

Carlos Figueroa Ibarra (Ciudad de Guatemala, 1952) est un sociologue, professeur et chercheur à l’Université de Puebla (Mexique), spécialisé dans le prolétariat rural au Guatemala puis dans la violence qui a marqué l’histoire de ce pays, à laquelle il a consacré de nombreux livres et articles. Ses parents ont été assassinés en juin 1980 par la dictature du général Romeo Lucas García. Menacé de mort par l’Armée secrète anticommuniste, un escadron de la mort organisé par les services de renseignement, il a passé une grande partie de sa vie au Mexique.


Mario Vargas Llosa est perçu par les gauches comme quelqu'un qui a viré à droite. Il est certainement suffisamment intelligent pour ne pas répéter les affirmations ultradroitières, courantes de nos jours. Il se décrit lui-même comme un « démocrate », l'un des euphémismes par lesquels la droite néolibérale veut travestir sa véritable affiliation. Son dernier roman, Tiempos Recios [Temps sauvages], consacré au renversement de Jacobo Árbenz au Guatemala (1954) et à l'assassinat ultérieur (1957) de celui qui l’avait renversé, Castillo Armas, révèle que son agenda est distinct de celui de la droite néo-fasciste. Le but du roman est de reprocher à la droite anticommuniste d'avoir offert la figure historique d'Árbenz à la gauche.

Il est néanmoins indubitable que, face à l'avancée de la gauche, la droite néolibérale préférera tout autre scénario au triomphe de la gauche. En ce moment, au Chili, les perspectives du néofasciste José Antonio Kast ne sont pas brillantes. Après des prédictions optimistes sur sa candidature après qu’il eut remporté de justesse les primaires, les récents sondages donnent gagnant le candidat de gauche Gabriel Boric avec une marge de 5 à 13% des voix. Compte tenu de l'histoire électorale du Chili, il serait inusité que Boric l'emporte au second tour : jamais un candidat perdant au premier tour n'a gagné au second.

Mais la peur inonde la droite à l'intérieur et à l'extérieur du Chili. Alors qu'ils célébraient « la fin du cycle des gouvernements progressistes », il semble qu'une nouvelle vague du même genre se prépare. Dans une réunion en ligne organisée par le parti de Kast, Vargas Llosa a déclaré que « ce serait une véritable tragédie pour l'Amérique latine si la gauche continuait à gagner les élections ». Mais qui est le candidat que Vargas Llosa considère comme préférable à la tragédie d'une gauche victorieuse ?


Kast est le fils d'un officier nazi qui a réussi à se réfugier en Italie, puis au Chili. Il est le frère de Miguel Kast, l'un des « Chicago Boys » qui ont concocté la recette néolibérale de la dictature de Pinochet. En outre, Miguel était associé à la Direction nationale des renseignements (DINA), la police secrète de la dictature de Pinochet. Son autre frère a été mentionné comme participant à l'interrogatoire de prisonniers après le coup d'État de 1973.

Parenté mise à part, Kast défend l'héritage de Pinochet, un nouvel « état d'urgence » avec le pouvoir de faire des descentes dans les maisons et d'espionner les communications, des fossés (sinon des murs) pour empêcher les migrants d'entrer dans le pays, la fermeture de l'Institut national des droits de l'homme, un plan international contre les « radicaux de gauche » (nouveau Plan Condor) [lire Chili : le candidat Kast et l'opération Condor, par Roberto Pizarro Hofer], l'abrogation de la loi sur l'avortement, la suppression du ministère de la Femme, la fermeture de la FLACSO-Chili [Faculté latino-américaine des sciences sociales], la lutte contre l'État interventionniste. Défense de la Constitution de Pinochet, du christianisme et du marché libre.

Le projet de Kast est de défendre le néolibéralisme par la répression autoritaire. Pendant quarante ans, les néolibéraux ont prétendu être des partisans de la démocratie. Maintenant que leur modèle est en crise, la conflagration sociale chilien de 2019 le révèle, ils se réfugient dans une droite qui enlève son masque démocratique. Vargas Llosa est en phase avec ça.

 
Sa littérature                                            Son compte en banque
Eneko

 

CARLOS FIGUEROA
Vargas Llosa y el neofascismo

Desde la izquierda Mario Vargas Llosa es visto como alguien que giró hacia la derecha. Ciertamente es un hombre lo suficientemente inteligente como para no repetir las aseveraciones ultraderechistas frecuentes en estos tiempos. Él mismo se autoadscribe como un “demócrata”, uno de los eufemismos con los cuales la derecha neoliberal quiere disfrazar su verdadera filiación. Su última novela, “Tiempos Recios”, dedicada al derrocamiento de Jacobo Árbenz en Guatemala y posterior asesinato de su derrocador, Castillo Armas, revela su agenda distinta a la de la derecha neofascista. El sentido de la novela es reprocharle a la derecha anticomunista el que le hayan regalado a la izquierda la figura histórica de Árbenz.


No obstante, indudablemente ante el avance de la izquierda, la derecha neoliberal preferirá cualquier otro escenario antes que el triunfo de esa izquierda. En este momento, en Chile, el panorama para el neofascista José Antonio Kast no es halagador. Después de predicciones optimistas para su candidatura al haber ganado por poco margen las primarias, recientes encuestas le dan un triunfo al candidato de la izquierda Gabriel Boric por un margen que va del 5 al 13% de diferencia de votos. Dada la historia electoral de Chile, sería insólito que Boric ganara en la segunda vuelta: nunca un candidato perdedor en la primera vuelta ha ganado la segunda.

Pero el temor inunda a la derecha dentro y fuera de Chile. Cuando celebraban “el fin de ciclo de los gobiernos progresistas”, pareciera que viene una nueva ola de los mismos. En un encuentro online organizado por el partido de Kast, Vargas Llosa afirmó que “sería una verdadera tragedia para América Latina que la izquierda siguiera ganando elecciones”. Pero ¿quién es el candidato que Vargas Llosa considera preferible a la tragedia de una izquierda ganadora?


Kast es hijo de un oficial nazi que logró refugiarse en Italia y después en Chile. Hermano de Miguel Kast, uno de los “Chicago Boys” que participaron en el diseño neoliberal de la dictadura pinochetista. Más aun, Miguel estuvo asociado a la Dirección de Inteligencia Nacional (DINA), la policía secreta de la dictadura pinochetista. Su otro hermano ha sido mencionado como participante en interrogatorios a prisioneros después del golpe de 1973.

Parentescos aparte, Kast defiende el legado de Pinochet, un renovado “estado de emergencia” con atribuciones para allanamiento de moradas y espionaje en comunicaciones, zanjas (que no muros) para impedir el paso a los migrantes, cierre del Instituto Nacional de Derechos Humanos, un plan internacional contra los “radicales de izquierda” (nuevo Plan Cóndor) [léase Chile: El candidato Kast y la Operación Cóndor, por Roberto Pizarro Hofer], derogación de la Ley del Aborto, eliminación del Ministerio de la Mujer, cierre de la FLACSO-Chile [Facultad Latinoamericana de Ciencias Sociales], lucha contra el Estado interventor. Defensa de la Constitución pinochetista, el cristianismo y el libre mercado.

El proyecto de Kast es defender al neoliberalismo con la represión autoritaria. Durante cuarenta años el neoliberalismo se dijo partidario de la democracia. Ahora que está en crisis, el estallido social chileno en 2019 lo revela, se refugia en una derecha que se quita la máscara demócrata. Al parecer Vargas Llosa está en esa sintonía.

10/12/2021

MURTAZA HUSSAIN
Israel asesinó hasta 192 civiles palestinos en los ataques contra Gaza de mayo de 2021

 Murtaza Hussain, The Intercept, 9/12/2021
Traducido del inglés por
Sinfo Fernández, Tlaxcala


Murtaza Hussain es un periodista de The Intercept que centra sus trabajos en cuestiones de seguridad y política exterior. Sus artículos han aparecido en diversos medios, entre ellos la CNN, BBC, MSNBC. @mazmhussain

 

Más del 70% de los ataques israelíes que mataron a civiles en Gaza no ofrecieron el correspondiente informe de que hubiera habido militantes alcanzados junto a ellos.

 

Un hombre palestino aparece sobre los escombros de una casa destruida, tras 11 días de combates, en mayo pasado, entre Israel y la resistencia palestina, Franja de Gaza, 4 de julio de 2021. (Foto: Mahmoud Issa/SOPA Images/LightRocket vía Getty)

Un nuevo informe del grupo de supervisión independiente Airwars revela que el conflicto de 2021 entre Israel y las facciones palestinas de la Franja de Gaza ha causado la muerte de hasta 192 civiles palestinos y ha herido a otros cientos en once días de intensos combates. Se calcula que los cohetes disparados por militantes palestinos contra Israel también mataron a 10 civiles dentro de Israel durante el breve pero intenso conflicto desencadenado por primera vez como consecuencia de las tensiones entre israelíes y palestinos en Jerusalén.


Entre las principales conclusiones del informe -titulado “¿Por qué nos bombardearon?”- se encuentran los desgloses por edad de los palestinos muertos en los ataques israelíes en Gaza. Del total de muertes de civiles, aproximadamente un tercio eran niños, la mayoría de los cuales murieron en ataques que mataron o hirieron a varios miembros de la misma familia. En más del 70% de los ataques notificados en los que murieron civiles no se informó de que se hubiera alcanzado a combatientes junto a ellos, lo que significa que los civiles fueron las únicas víctimas.

 

Uno de los ataques documentados en el informe tuvo lugar la noche del 15 de mayo, cuando un ataque aéreo israelí alcanzó una casa en el campo de refugiados de Al-Shati, en Gaza. Según los informes, en el ataque murieron dos madres, cuñadas, y ocho niños de entre 5 y 14 años. Un niño de 5 meses fue encontrado aún vivo en los brazos de su madre muerta por los rescatistas entre los escombros del ataque. Las familias se habían reunido para celebrar el largo fin de semana tras la festividad del Eid.

 

Alaa Abu Hattab, cuya esposa, hijos, hermana e hijos de su hermana murieron en el ataque, relató a Airwars lo ocurrido.

 

“Salí a pie de mi casa sobre la 1:30 de la madrugada para ir a algunas de las tiendas locales, que estaban abiertas hasta tarde durante el período previo al Eid, para comprar juguetes y aperitivos para los niños para la fiesta del Eid y comprar algo de comida, ya que teníamos hambre”, dijo Abu Hattab en el informe. Quince minutos después, una explosión sacudió la zona que acababa de abandonar. Volvió corriendo para descubrir que era su propia casa la que había sido alcanzada. Al ver los escombros en el lugar donde estaba su casa, se desmayó. “Cuando recuperé el conocimiento, vi a los socorristas buscando cuerpos bajo los escombros y recuperando partes de esos cuerpos. El ataque los había destrozado. Otras partes debían permanecer bajo los escombros porque no acertaban a encontrarlas”.

No se informó de la muerte de ningún militante en el ataque, uno de los muchos que afectaron a la franja durante los breves combates. “No había militantes en mi casa, ni cerca de ella, ni cohetes, ni lanzacohetes”, dijo Abu Hattab a Airwars. “Todavía no sé por qué bombardearon mi casa y mataron a mi esposa e hijos y a mi hermana y sus hijos”.

Farah Al-Bahtiti, de 5 años, muestra sus cicatrices físicas seis meses después de sobrevivir a un bombardeo durante los 11 días de combates de mayo, en su casa de la ciudad de Gaza el 4 de diciembre de 2021.

(Foto: Fatima Shbair/Getty Images)