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Sergio Rodríguez Gelfenstein
¿Qué hará Marcos Rubio? 

18/11/2024

GIORGIO GRIZIOTTI
Equalize the world (Die Welt ausgleichen)
Die neuen Techno-Führer

Giorgio Griziotti, Effimera, 16/11/2024
Übersetzt von Fausto Giudice, Tlaxcala


Giorgio Griziotti war einer der ersten Computeringenieure, die aus dem Mailand Polytechnikum hervorgingen. Später erwarb er umfangreiche Erfahrungen im Bereich der IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie). Seine Teilnahme an der italienischen Autonomiebewegung in den 1970er Jahren zwang ihn, einen Großteil seiner beruflichen Tätigkeit im Ausland auszuüben. Er ist einer der Animateure des internationalen Kollektivs „Effimera“. Autor von „Neurocapitalismo“ und „Cronache del Boomernauta“.
Als ich neulich aus Italien kommend auf dem Orly-Flughafen landete, war ich mit anderen Passagieren auf dem Weg zum Ausgang, als sich plötzlich eine Schlange vor einem beleuchteten Tunnel mit Türen bildete, durch die jeweils nur eine Person eintreten konnte. Ein weiteres automatisches Kontroll- und Erkennungssystem, als ob der Passagier, der bereits beim Einsteigen kontrolliert wurde, während des Fluges Waffen, Drogen oder andere illegale Produkte erhalten könnte. Diese x-te beunruhigende Flughafen-Neuheit ist eine von vielen Erscheinungsformen der allgegenwärtigen Sicherheitsbesessenheit in der realen wie auch in der virtuellen Welt, begleitet von einer Rhetorik, die die Wahrnehmung einer ständigen Gefahr nährt und eine Kultur der Angst fördert.


„Equalize, zum Schutz Ihres Business

Tatsächlich besteht die Gefahr oft deshalb, weil Befürworter des Sicherheitsdiskurses und Akteure der Cyberspionage im selben Lager sitzen und sich gegenseitig befeuern.
Equalize, das jetzt untersuchte italienische Unternehmen für Unternehmensrisikoanalysen – gemeint ist Industriespionage und nicht nur Industriespionage, da zu seinen Kunden der Mossad und der Vatikan gehören – ist in dieser Hinsicht beispielhaft: sein Eigentümer ist nicht nur Präsident der Fondazione Fiera Milano (Stiftung Mailand Messe), die 2022 vom Mitglied der Liga und Vorsitzenden der Abgeordnetenkammer, Lorenzo Fontana, ernannt wurde, und als Berater der Bocconi-Universität enge Beziehungen zu hochrangigen Regierungsvertretern unterhielt, darunter niemand Geringeres als die Senatspräsidentin und die viel untersuchte Tourismusministerin Daniela Santanchè.
„Equalize“ ist somit ein zeitgenössisches Beispiel für die neuen Machtverhältnisse zwischen Kontrolleuren und Kontrollierten im Zeitalter des ‚Überwachungskapitalismus‘[1]. Als Zuboff das Buch vor einigen Jahren schrieb, hoffte sie, dass der Kapitalismus reformierbar sei; heute scheint eine bemerkenswerte Tatsache diese Annahme ein für alle Mal zu widerlegen: der Aufstieg von Elon Musk an die Macht.
Wie von denen berichtet wird, die einen Blick in die Zukunft werfen konnten,[2] besiegelt Musks fulminanter Einzug in die Sphären der Regierungsführung die Verstrickung zwischen Staat und Techno-Tycoons oder Techno-Oligarchen, wie man sie auch immer nennen will. Seit den Tagen des Industriezeitalters ist das Big Business daran gewöhnt, die damaligen Mainstream-Medien zu erwerben und zu kontrollieren, aber jetzt erleben wir einen beispiellosen Quantensprung. Die siebzehn Milliarden impressions, die Musk allein mit seinen Tweets während des Wahlkampfs generiert hat, üben einen biopolitischen Einfluss aus, der selbst mit dem des Vorreiters Berlusconi mit seinen elektrischen Medien à la Mc Luhan nicht zu vergleichen ist. Gerade der Besitz riesiger Datenmengen ermöglicht es den Plattformen des Neurokapitalismus, die ihre eigenen Betriebsregeln weitgehend autonom festlegen, einen relevanten Einfluss auf Erzählungen, Wahrnehmungen, Emotionen und Entscheidungen auszuüben. Diese Macht formt aktiv Wahlen, Märkte und sogar persönliche Beziehungen, indem sie deren Dynamik neu definiert und ihre Entwicklungen auf tiefgreifende und allgegenwärtige Weise lenkt.
Nun, um auf Equalize zurückzukommen, ist es nicht überraschend, dass in einem solchen globalen Kontext auch intermediäre Akteure als neue Zentren privater Macht entstehen. Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz, Data-Mining und Hacking gelingt es ihnen, Informationen in ein Werkzeug des Zwangs und der Kontrolle zu verwandeln.
In diesem speziellen Fall war es das Ziel von Equalize, eine Art „Google der Nachrichtendienste“ zu werden. Zu diesem Zweck hatte das Unternehmen eine Plattform namens Beyond entwickelt, die durch die einfache Eingabe einer Abfrage zu einer Person oder einem Unternehmen ausgefeilte Berichte ermöglichte. Diese Berichte boten detaillierte Analysen und schlugen bei Bedarf weitere Erkenntnisse oder Untersuchungen vor.
Bis zu diesem Punkt mag Beyond anderen legalen Plattformen ähneln. Wie die Ermittler jedoch herausfanden, liegt seine zutiefst illegale Natur darin, dass mithilfe von RAT-Malware (Remote Access Trojan) illegal Informationen aus geschützten und vertraulichen Datenbanken abgerufen werden, um die vollständige Fernsteuerung des Zielsystems zu erlangen.
Zu den angegriffenen Datenbanken gehören die der Steuerbehörde (Serpico-System, das den Lebensstandard der Steuerzahler mit ihren Steuererklärungen abgleicht, AdÜ), Istat (Nationales Institut für Statistik), INPS (Nationales Institut für Sozialfürsorge), das Nationale Melderegister (ANPR), das Währungsinformationssystem (Siva) des Automobile Club Italia (Aci), vor allem aber das SDI, das Erhebungssystem des Innenministeriums[3].
Die relative Leichtigkeit, mit der es Equalize/Beyond zum Teil dank Komplizenschaft und Infiltration gelingt, Daten direkt von den Servern des Innenministeriums herunterzuladen, zeigt, wie selbst die sensibelsten Datenbanken, die von den zentralen Organen des Staates verwaltet werden und eigentlich besonders geschützt werden sollten, jetzt anfällig sind und auf dem Schwarzmarkt für gestohlene Daten landen. Dies ist wahrscheinlich auch das Ergebnis der zunehmenden Auslagerung einiger der kritischsten Knotenpunkte des staatlichen Funktionierens an den Privatsektor. Dies führt nicht nur zu einer Erosion der Grenzen zwischen öffentlich und privat, sondern auch zwischen denen, die kontrollieren, und denen, die kontrolliert werden.
Nutzer tragen oft, ohne sich dessen bewusst zu sein, durch die Nutzung vernetzter Geräte und digitaler Plattformen freiwillig zu ihrer eigenen Überwachung bei. Diese „partizipative Überwachung“ erzeugt eine kontinuierliche Rückkopplungsschleife, in der die erzeugten Daten erneut verarbeitet werden, um wiederum genau die Personen zu beeinflussen, die sie erzeugt haben. Ein Beispiel für diesen Mechanismus findet sich auch im Fall von Equalize, wo, wie ein Manager erklärte, täglich detaillierte Berichte über Website-Besuche vor Ort gesammelt wurden, einschließlich Informationen darüber, wer sich von wo aus mit welchem Gerät und Browser angemeldet hatte. Dieser Prozess ermöglichte eine detaillierte Profilerstellung der Benutzer, wobei nicht nur überwacht wurde, wer auf die Plattform zugegriffen hat, sondern auch, wonach sie gesucht haben.
„Equalize“ ist wahrscheinlich nur der erste große Fall, der ans Licht kommt, während andere in Italien, Europa und anderswo weiterhin im Verborgenen agieren. Sie sind die Begleiterscheinungen und lokalen Symptome der Welle des faschistischen Techno-Lösungsdenkens, die den jetzt unreformierbaren westlichen Demokratien den Todesstoß versetzt, wie Emanuele Braga in einem kürzlich in Effimera erschienenen Artikel argumentiert, in dem er unter anderem die (dumme) Böswilligkeit von Politikern und Intellektuellen der verstorbenen Linken anprangert. In diesem Zusammenhang hat mich das jüngste Interview von David Colon in der Tageszeitung il Manifesto mit dem bedeutenden Titel „Die neue Grenze der Techno-Oligarchen“ beeindruckt. Von seinem hohen Stuhl an der Science Po-Schule in Paris aus erklärt Colon, dass „Tech-Milliardäre beabsichtigen, die Politik zugunsten von Technologie und künstlicher Intelligenz zu entthronen, mit anderen Worten, zugunsten der Werkzeuge, mit denen sie ihr Vermögen gemacht haben.“ Der „gute“ linke Professor faselt am Tag von Trumps Wahlsieg von den „guten“ westlichen Demokratien, die gerettet werden müssten, weil sie von den „schlechten“ Autokratien des Rests der Welt ernsthaft bedroht seien, und merkt nicht einmal, wie unsinnig seine Behauptungen sind. Keine Technologie hat die Politik ersetzt oder wird sie ersetzen, da Elon Musk & Co. bereits die neuen politischen Führer des Kapitalismus des 21. Jahrhunderts sind ...

Nachtrag

Wie wir wissen, basiert die Rentabilität des Plattformkapitalismus auf der Umwandlung von Daten vom Gebrauchswert in einen Tauschwert (den sogenannten Netzwerkwert). Der Fall Equalize ist keine Ausnahme. Die Frage der Demokratie hat damit relativ wenig zu tun. Es geht um Kapitalismus, meine Liebe! Der Verkauf von Daten, die von der Beyond-Plattform manipuliert, verwaltet, ausgewählt und profiliert werden, ist in der Tat das Hauptgeschäft des Unternehmens. Aus den in einigen Zeitungen veröffentlichten Telefonabhörprotokollen geht hervor, dass eine einfache und einzige Informationsanfrage (die keine spezielle Ad-hoc-Untersuchung erfordert) durchschnittliche Kosten von etwa 200 Euro verursacht hat. Die Kosten für die Beschaffung solcher Informationen beliefen sich auf etwa 60 Euro, mit einer sicherlich beträchtlichen Gewinnspanne. Man sollte sich vor Augen halten, dass diese Informationen aus der Profilerstellung der Handlungen des täglichen Lebens eines jeden von uns stammen, ohne Ausnahme. Tatsächlich ermöglichen es die neuesten Algorithmus- und Cloud-Computing-Technologien, die Rohdaten, die durch die Nutzung von Apps auf Mobiltelefonen, Tablets und Computern entstehen, zu katalogisieren, auszuwählen, zu manipulieren und zu klassifizieren, um sie je nach den Bedürfnissen des Kunden und des Unternehmens in lesbare und verkaufsfähige Daten umzuwandeln. Es überrascht nicht, dass dies als Business Intelligence bezeichnet wird. Was (zumindest für Italien) relativ neu ist, ist die Besonderheit der von der Equalize/Beyond-Plattform verarbeiteten Daten: Es handelt sich in der Tat um äußerst sensible Daten, die mit dem Thema Datenschutz und Sicherheit zu tun haben, also um Daten mit sehr hohem Mehrwert. Wir sind nicht mehr nur mit der direkten Inwertsetzung des Lebens und der Verrentung des Profits konfrontiert, sondern mit der „Politisierung“ des Profits, mit allen damit verbundenen Implikationen (Andrea Fumagalli)

ANMERKUNGEN
[1] Zuboff, Shoshana. Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus , Campus 2018
[2] Griziotti, Giorgio. Cronache del Boomernauta (Chroniken der Boomernauten) Mimesis Editions, 2023
[3] Das komplexe und umfangreiche behördenübergreifende Informationssystem, das in 13 Hauptanwendungsbereiche unterteilt ist, in die alle Arten von Informationen aus Beschwerden und Ermittlungen, von der Waffenverwaltung bis zur Ausländerkontrolle, von polizeilichen Erkenntnissen bis zur Ausschreibungsüberwachung einfließen.

17/11/2024

GIORGIO GRIZIOTTI
Equalize the world (Igual[iz]ar el mundo)


Giorgio Griziotti, Effimera, 16/11/2024
Traducido por Fausto Giudice, Tlaxcala

Giorgio Griziotti es investigador italiano independiente de mediaciones tecnológicas contemporáneas del capitalismo cognitivo, con experiencia de más de treinta años de asesoramiento en el campo de las tecnologías de la información. Debido a su actividad política en los años sesenta en el movimiento autónomo italiano, se vio obligado emigrar a Francia. Desde entonces reside en París. Autor de Neurocapitalismo (trad. Miguel Alonso), Melusina 2017 

El otro día, tras bajar en el aeropuerto de Orly procedente de Italia, caminaba con los demás pasajeros hacia la salida cuando, en un momento dado, se formó una cola delante de un túnel luminoso con puertas que dejaban entrar a una persona a la vez. Un sistema más de control y detección automáticos, como si durante el viaje en avión el pasajero, ya controlado al embarcar, pudiera obtener armas, drogas u otros productos ilícitos. Esta enésima novedad aeroportuaria inductora de ansiedad es una de las muchas manifestaciones de la omnipresente obsesión por la seguridad, tanto en lo real como en lo virtual, acompañada de una retórica que alimenta la percepción de peligro continuo como fomento de una cultura del miedo.

En realidad, el peligro existe a menudo porque los defensores de la narrativa securitaria y los agentes del ciberespionaje están en el mismo bando y se alimentan mutuamente.
Equalize, la empresa ahora investigada por analizar riesgos corporativos -léase espionaje industrial y no sólo industrial, ya que entre sus clientes figuran el Mossad y el Vaticano-, es ejemplar en este sentido: su propietario, además de presidente de la Fundación Fiera Milano, nombrado en 2022 por el líder del partido Lega Nord, Fontana, y consejero de la Universidad Bocconi, mantenía estrechas relaciones con altos cargos del Gobierno, entre ellos nada menos que el presidente del Senado y el muy investigado ministro de Turismo.
Equalize es, por tanto, una ilustración contemporánea de la nueva dinámica de poder entre controladores y controlados en la era del «capitalismo de la vigilancia»[1]. Cuando Zuboff escribió el libro hace unos años, esperaba que el capitalismo pudiera reformarse. Hoy, un hecho sorprendente parece desmentir definitivamente esta hipótesis: el ascenso al poder de Elon Musk.
Tal y como cuentan quienes han podido hacer incursiones en el futuro[2], la fulgurante llegada de Musk a las esferas de gobierno sella el entanglement (entrelazamiento) entre el Estado y los tecno-magnates o tecno-oligarcas, como quiera llamarlos. Desde los tiempos de la era industrial, el gran capital solía adquirir y controlar los entonces medios dominantes de comunicación, pero ahora asistimos a un salto cuántico sin precedentes. Los diecisiete mil millones de impresiones generadas por Musk sólo con sus tuiteos durante la campaña electoral ejercen una influencia biopolítica incomparable incluso a la del precursor Berlusconi con sus medios eléctricos à la Mc Luhan. Es precisamente la posesión de enormes cantidades de datos lo que permite a las plataformas del neurocapitalismo, en gran medida autónomas a la hora de definir sus propias reglas de funcionamiento, ejercer una influencia significativa en las narrativas, las percepciones, las emociones y las decisiones. Este poder moldea activamente las elecciones, los mercados e incluso las relaciones personales, redefiniendo su dinámica y dirigiendo su evolución de forma profunda y generalizada.
Ahora, volviendo a Equalize, no es sorprendente que, en este contexto global, los actores intermediarios también estén emergiendo como nuevos centros de poder privado. Mediante el uso de la inteligencia artificial, la minería de datos y la piratería informática, consiguen transformar la información en un instrumento de coerción y control.
En este caso concreto, la ambición de Equalize era convertirse en una especie de «Google de la inteligencia». Para ello, había desarrollado una plataforma llamada Beyond, que permitía obtener informes sofisticados con sólo introducir una consulta sobre una persona o una empresa. Estos informes ofrecían análisis detallados y sugerían nuevas perspectivas o investigaciones en caso necesario.
Hasta aquí, Beyond podría parecer similar a otras plataformas legales. Sin embargo, su naturaleza profundamente ilícita, tal y como han descubierto los investigadores, radica en la obtención ilegal de información de bases de datos protegidas y confidenciales mediante el uso de malware RAT (troyano de acceso remoto), con el que obtener el control remoto total del sistema objetivo.
Entre las bases de datos atacadas se encuentran las del Servicio de Impuestos [sistema Serpico, que mide la adecuación entre el nivel de vida de los contribuyentes y sus declaraciones fiscales, NdT], Istat (Instituto Nacional de Estadística), INPS (Instituto Nacional de la Seguridad Social), la Oficina Nacional de Registro (ANPR), el Sistema de Información Monetaria (Siva) del Automóvil Club de Italia (ACI), pero sobre todo el SDI, el sistema de investigación del Ministerio del Interior[3].
La relativa facilidad, gracias también a la complicidad y la infiltración, con la que Equalize/Beyond consigue descargar datos directamente de los servidores del Ministerio del Interior pone de manifiesto cómo incluso las bases de datos más sensibles gestionadas por los órganos centrales del Estado, que deberían estar hiperprotegidas, son ahora vulnerables y acaban en el mercado negro de los datos robados. Probablemente sea también el resultado de la creciente subcontratación al sector privado de algunos de los nodos más críticos del funcionamiento del Estado. Se trata de una erosión no sólo de los límites entre lo público y lo privado, sino también de los existentes entre quienes controlan y quienes son controlados.
Los usuarios, a menudo sin ser conscientes de ello, contribuyen voluntariamente a su propia vigilancia mediante el uso de dispositivos conectados y plataformas digitales. Esta «vigilancia participativa» genera un bucle de retroalimentación continua, en el que los datos producidos se reprocesan para influir en los propios individuos que los generaron. Un ejemplo de este mecanismo puede encontrarse también en el caso de Equalize, donde, según explicó un directivo, cada día se recopilaban informes detallados sobre las visitas al sitio, incluida información sobre quién se había conectado, desde dónde, con qué dispositivo y navegador. Este proceso permitía perfilar en profundidad a los usuarios, controlando no sólo quién accedía a la plataforma, sino también lo que buscaban.
Equalize es probablemente sólo el primer gran caso que sale a la luz, mientras que otros en Italia, Europa y otros lugares siguen operando en la sombra. Son los síntomas colaterales y locales de la ola de tecnosolucionismo fascista que está asestando el golpe de gracia a las ya irreformables democracias occidentales, como sostiene Emanuele Braga en un reciente artículo en Effimera en el que denuncia la (estúpida) mala fe de políticos e intelectuales de la difunta izquierda. Para terminar, me ha llamado la atención la reciente entrevista de David Colon en el Manifiesto con el significativo título «La nueva frontera de los tecno-oligarcas». Desde la altura de su cátedra en Science Po de París, Colon afirma que «los multimillonarios de la tecnología pretenden destronar la política en favor de la tecnología, la inteligencia artificial, es decir, las herramientas que han hecho su fortuna.» Parloteando, el mismo día de la elección de Trump, sobre las «buenas» democracias occidentales que hay que salvar porque están siendo seriamente amenazadas por las «malas» autocracias del resto del mundo, el buen profe «izquierdista» ni siquiera se da cuenta del sinsentido de sus afirmaciones. Ninguna tecnología ha sustituido ni sustituirá a la política: Elon Musk & Co. ya son los nuevos líderes políticos del capitalismo del siglo XXI....

Posdata
Como sabemos, el capitalismo de plataforma basa su rentabilidad en la transformación de datos de valor de uso a valor de cambio (el llamado valor de red). El caso de Equalize no es una excepción. La cuestión democrática tiene relativamente poco que ver. Es capitalismo, ¡carajo! La venta de datos manipulados, gestionados, seleccionados y perfilados por la plataforma Beyond es, de hecho, el principal negocio de la operación. Por lo que hemos podido leer de las interceptaciones telefónicas publicadas en algunos periódicos, una simple y única solicitud de información (que no requería ninguna investigación especial ad hoc) tenía un coste medio de unos 200 euros. El coste de obtención de esta información era más o menos de 60 euros, con un margen de beneficio ciertamente importante. El hecho que hay que recordar es que esta información se obtiene perfilando los actos de la vida cotidiana de cada uno de nosotros, sin excepción. De hecho, las recientes tecnologías algorítmicas y de computación en la nube permiten catalogar, seleccionar, manipular y clasificar los datos brutos resultantes del uso de apps en teléfonos móviles, tabletas y ordenadores en datos legibles y vendibles, en función de las necesidades del cliente y de la empresa. No es casualidad que esto se denomine inteligencia empresarial. Lo que es relativamente nuevo (al menos para Italia) es la peculiaridad de los datos procesados por la plataforma Equalize/Beyond: se trata, de hecho, de datos extremadamente sensibles que tienen que ver con la privacidad y la seguridad, por lo tanto, datos con un valor añadido muy alto. Ya no estamos sólo ante el valor directo de la vida y el devenir del beneficio, sino ante el devenir «político» del beneficio, con todas las implicaciones que ello conlleva (Andrea Fumagalli).

NOTAS:

[1] Zuboff, Shoshana. La era del capitalismo de la vigilancia: La lucha por un futuro humano frente a las nuevas fronteras del poder, Paidós 2020
[2] Griziotti, Giorgio. Cronache del Boomernauta (Crónicas del Boomernauta). Ediciones Mimesis, 2023 [de próxima publicación en español]
[3] El complejo y extenso sistema de información Inter fuerzas, que se divide en 13 áreas de aplicación principales en las que fluye todo tipo de información, desde denuncias e investigaciones, desde la gestión de armas al control de extranjeros, desde la inteligencia policial al seguimiento de licitaciones.


GIORGIO GRIZIOTTI
Equalize the world (Égaliser le monde)


Giorgio Griziotti, Effimera, 16/11/2024
Traduit par Fausto Giudice,
Tlaxcala

L’autre jour, débarqué à l’aéroport d’Orly en provenance d’Italie, je marchais avec les autres passagers vers la sortie quand, à un certain moment, une file d’attente s’est formée devant un tunnel lumineux dont les portes ne laissent passer qu’une seule personne à la fois. Un système supplémentaire de contrôle et de détection automatique, comme si, au cours du voyage aérien, le passager, déjà contrôlé à l’embarquement, pouvait se procurer des armes, des drogues ou d’autres produits illicites. Cette énième nouveauté aéroportuaire anxiogène est l’une des nombreuses manifestations de l’obsession sécuritaire omniprésente dans le réel comme dans le virtuel, accompagnée d’une rhétorique qui alimente la perception d’un danger permanent comme la promotion d’une culture de la peur.

En réalité, le danger existe souvent parce que les partisans du discours sécuritaire et les agents du cyberespionnage sont dans le même camp et se nourrissent les uns des autres.

Equalize, la société italienne d’analyse de risques - lisez espionnage industriel et pas seulement, puisqu’elle compte parmi ses clients le Mossad et le Vatican - pour les entreprises, qui fait actuellement l’objet d’une enquête, est exemplaire en ce sens : son propriétaire, en plus d’être président de la Fondation de la Foire de Milan, nommé en 2022 par le leader de la Lega et président de la Chambre des députés Lorenzo Fontana, et conseiller de l’Université Bocconi, entretenait des liens étroits avec de hauts fonctionnaires, dont le président du Sénat et la ministre du Tourisme Daniela Santanchè, qui a fait l’objet de plus d’une enquête.

Equalize est donc une illustration contemporaine de la nouvelle dynamique de pouvoir entre contrôleurs et contrôlés à l’ère du « capitalisme de surveillance »[1]. Lorsque Zuboff a écrit ce livre il y a quelques années, elle espérait que le capitalisme pourrait être réformé. Aujourd’hui, un fait marquant semble définitivement démentir cette hypothèse : la montée en puissance d’Elon Musk.

Comme le racontent ceux qui ont pu faire des incursions dans le futur [2], l’arrivée fracassante de Musk dans les sphères de la gouvernance scelle lentanglement (intrication) entre l’État et les techno-tycoons ou techno-oligarques, comme on voudra les appeler. Depuis l’ère industrielle, le grand capital avait l’habitude d’acquérir et de contrôler les médias grand public de l’époque, mais nous assistons aujourd’hui à un saut quantique sans précédent. Les dix-sept milliards d’impressions générées par Musk avec ses seuls gazouillis pendant la campagne électorale exercent une influence biopolitique incomparable même à celle du précurseur Berlusconi avec ses médias électriques à la Mc Luhan. C’est précisément la possession d’énormes quantités de données qui permet aux plateformes du neurocapitalisme, largement autonomes dans la définition de leurs propres règles de fonctionnement, d’exercer une influence significative sur les récits, les perceptions, les émotions et les décisions. Ce pouvoir façonne activement les élections, les marchés et même les relations personnelles, redéfinissant leur dynamique et orientant leur développement de manière profonde et omniprésente.

Pour en revenir à Equalize, il n’est pas surprenant que, dans ce contexte mondial, les acteurs intermédiaires émergent également comme de nouveaux centres de pouvoir privé. Grâce à l’intelligence artificielle, à l’exploration de données et au piratage, ils parviennent à transformer l’information en un instrument de coercition et de contrôle.
Dans ce cas précis, l’ambition d’Equalize était de devenir une sorte de « Google du renseignement ». Pour ce faire, elle avait développé une plateforme appelée Beyond, qui permettait d’obtenir des rapports sophistiqués simplement en introduisant une requête sur une personne ou une entreprise. Ces rapports proposent des analyses détaillées et suggèrent, le cas échéant, des réflexions ou des enquêtes plus approfondies.

Jusqu’à présent, Beyond pouvait sembler similaire à d’autres plateformes légales. Cependant, sa nature profondément illicite, telle qu’elle a été découverte par les enquêteurs, réside dans l’obtention illégale d’informations à partir de bases de données protégées et confidentielles grâce à l’utilisation d’un logiciel malveillant de type RAT (Remote Access Trojan), qui permet d’obtenir un contrôle à distance complet du système cible.
Parmi les bases de données attaquées figurent celles de l’Agence des impôts [système Serpico qui mesure l’adéquation entre le niveau de vie des contribuables et leur déclaration, NdT] , de l’Istat (Institut national de statistiques), de l’INPS (Institut national de sécurité sociale), du Registre national d’état-civil (ANPR), du Système d’information monétaire (Siva) de l’Automobile Club d’Italie (ACI), mais surtout le SDI, le système d’investigation du ministère de l’Intérieur[3].
La relative facilité avec laquelle Equalize/Beyond a réussi à télécharger des données directement à partir des serveurs du ministère de l’Intérieur, grâce aussi à des complicités et à des infiltrations, montre que même les bases de données les plus sensibles gérées par les organes centraux de l’État, qui devraient être hyperprotégées, sont désormais vulnérables et se retrouvent sur le marché noir des données volées. C’est probablement aussi le résultat de la sous-traitance croissante de certains des nœuds les plus critiques du fonctionnement de l’État au secteur privé. Il s’agit d’une érosion non seulement des frontières entre le public et le privé, mais aussi de celles entre ceux qui contrôlent et ceux qui sont contrôlés.
Les utilisateurs, souvent sans en être conscients, contribuent volontairement à leur propre surveillance en utilisant des appareils connectés et des plateformes numériques. Cette « surveillance participative » génère une boucle de rétroaction continue, dans laquelle les données produites sont retraitées pour influencer les individus mêmes qui les ont générées. Un exemple de ce mécanisme peut également être trouvé dans le cas d’Equalize, où, comme l’a expliqué un responsable, des rapports détaillés sur les visites du site étaient collectés chaque jour, y compris des informations sur qui s’était connecté, d’où, avec quel appareil et quel navigateur. Ce processus a permis d’établir un profil approfondi des utilisateurs, en contrôlant non seulement qui accède à la plateforme, mais aussi ce qu’ils recherchent.
Equalize n’est probablement que le premier grand cas à émerger, tandis que d’autres en Italie, en Europe et ailleurs continuent d’opérer dans l’ombre. Ils sont les symptômes collatéraux et locaux de la vague de techno-solutionnisme fasciste qui porte le coup de grâce aux démocraties occidentales désormais irréformables, comme l’affirme Emanuele Braga dans un récent article d’Effimera où il dénonce la mauvaise foi (stupide) des politiciens et des intellectuels de la défunte gauche. Pour conclure, j’ai été frappé par la récente interview de David Colon dans le Manifesto sous le titre significatif « La nouvelle frontière des techno-oligarques ». Du haut de sa chaire de Science Po à Paris, Colon affirme que « les milliardaires de la technologie entendent détrôner la politique au profit de la technologie, de l’intelligence artificielle, c’est-à-dire des outils qui ont fait leur fortune ». Déblatérant, le jour même de l’élection de Trump, sur les « bonnes » démocraties occidentales à sauver parce qu’elles sont gravement menacées par les « mauvaises » autocraties du reste du monde, notre bon prof de « gauche » ne se rend même pas compte de l’ineptie de ses affirmations. Aucune technologie n’a pris ou ne prendra la place de la politique : Elon Musk & Co. sont déjà les nouveaux leaders politiques du capitalisme du XXIe siècle...

Post-scriptum
Comme nous le savons, le capitalisme de plateforme fonde sa rentabilité sur la transformation des données de la valeur d’usage en valeur d’échange (la soi-disant valeur de réseau). Le cas d’Equalize ne fait pas exception. La question démocratique n’a pas grand-chose à voir là-dedans. C’est du capitalisme, chéri·e ! La vente de données manipulées, gérées, sélectionnées et profilées par la plateforme Beyond est en fait l’activité principale de l’opération. D’après ce que nous avons pu lire des interceptions téléphoniques publiées dans certains journaux, une simple et unique demande d’information (qui ne nécessitait pas d’enquête spéciale ad hoc) avait un coût moyen d’environ 200 euros. Le coût d’obtention de ces informations était plus ou moins de 60 euros, avec une marge bénéficiaire certainement importante. Ce qu’il faut retenir, c’est que ces informations sont collectées en profilant les actes de la vie quotidienne de chacun d’entre nous, sans exception. En effet, les récentes technologies algorithmiques et de cloud computing permettent de cataloguer, sélectionner, manipuler et classer les données brutes résultant de l’utilisation d’apps sur les téléphones mobiles, les tablettes et les ordinateurs en données lisibles et vendables, en fonction des besoins du client et de l’entreprise. Ce n’est pas un hasard si l’on parle d’intelligence économique. Ce qui est relativement nouveau (du moins pour l’Italie), c’est la particularité des données traitées par la plateforme Equalize/Beyond : il s’agit en effet de données extrêmement sensibles, liées à la vie privée et à la sécurité, donc de données à très haute valeur ajoutée. Nous ne sommes plus seulement confrontés à la vie directement valorisée et au devenir du profit, mais au devenir « politique » du profit, avec toutes les implications que cela comporte (
Andrea Fumagalli).

NOTES

[1] Zuboff, Shoshana. L’Âge du capitalisme de surveillance, Zulma 2022
[2] Griziotti, Giorgio. Cronache del Boomernauta (Chroniques du Boomernaute) Éditions Mimesis, 2023 (à paraître en français en 2025)

[3] Le système d’information interforces, complexe et étendu, est divisé en 13 domaines d’application principaux dans lesquels circulent toutes sortes d’informations, des plaintes aux enquêtes, de la gestion des armes au contrôle des étrangers, du renseignement policier au suivi des appels d’offres pour les marchés publics.


GIORGIO GRIZIOTTI
Equalize the world

Giorgio Griziotti, Effimera, 16/11/2024
Translated by Fausto Giudice, Tlaxcala

The other day, disembarking at Orly airport from Italy, I was heading with other passengers toward the exit when at one point a queue formed in front of a lighted tunnel with doors that let in one person at a time. Yet another automatic control and detection system, as if during air travel the passenger, already checked at boarding, could obtain weapons, drugs or other illicit products. This umpteenth anxiety-provoking airport novelty is one of many manifestations of the ubiquitous securitarian obsession in the real as well as the virtual accompanied by rhetoric that feeds the perception of continuous danger as promoting a culture of fear.


In fact, the danger often exists because proponents of the securitarian narrative and agents of cyberespionage are in the same camp and feed off each other.
Equalize, the now-investigated Italian corporate risk analysis company-read industrial espionage and not just industrial espionage since clients include the Mossad and the Vatican-is exemplary in this regard: its owner, in addition to being president of the Milano Fair Foundation, appointed in 2022 by the League member and Chamber of deputies chairman Lorenzo Fontana, and an advisor to Bocconi University, had close ties with senior government figures including none other than the president of the Senate and the much-investigated minister of tourism Daniela Santanchè.
Equalize is thus a contemporary illustration of the new power dynamics between controllers and controlled in the era of “Surveillance Capitalism”[1]. Zuboff, when she wrote the book a few years ago, hoped that capitalism was reformable; today a striking fact seems to disprove this assumption once and for all: the rise to power of Elon Musk.
As recounted by those who have been able to make forays into the future,[2] Musk's smashing arrival in the spheres of governance seals the entanglement between the state and techno-tycoons or techno-oligarchs, whatever you want to call them. Since the days of the industrial era, big business has been used to acquire and control the then mainstream media but now we are witnessing an unprecedented quantum leap. The seventeen billion impressions generated by Musk alone with his tweets during the election campaign exert a biopolitical influence incomparable even to that of the precursor Berlusconi with his electric media à la Mc Luhan. It is precisely the possession of enormous amounts of data that enables the platforms of neurocapitalism, largely autonomous in defining their own rules of operation, to exert relevant influence on narratives, perceptions, emotions and decisions. This power actively shapes elections, markets and even personal relationships, redefining their dynamics and directing their developments in profound and pervasive ways.
Now, returning to Equalize, it is not surprising that, in such a global context, intermediary actors are also emerging as new centers of private power. Through the use of artificial intelligence, data mining and hacking, they are managing to turn information into a tool of coercion and control.
In this particular case, Equalize's ambition was to become a kind of “Google of intelligence.” To this end, it had developed a platform called Beyond, which allowed for sophisticated reports simply by entering a query about a person or company. These reports offered detailed analysis and suggested further insights or investigation if needed.
Up to this point, Beyond might seem similar to other legal platforms. However, its deeply illicit nature, as discovered by investigators, lies in illegally obtaining information from protected and confidential databases through the use of RAT (Remote Access Trojan) malware, with which to gain full remote control of the target system.
Among the databases attacked are those, of the Internal Revenue Service [Serpico system, measuring the match between taxpayers' standard of living and their tax returns, Transl. note]), Istat (National institute of statistics), INPS (National Institute of Social Welfare), the National Registry Office (ANPR), the Currency Information System (Siva) of the Automobile club Italia (Aci), but above all the SDI,  the Survey System of the Ministry of the Interior[3].
The relative ease, thanks in part to complicity and infiltration, with which Equalize/Beyond succeeds in downloading data directly from the Ministry of the Interior's servers highlights how even the most sensitive databases, managed by the central organs of the State, which should be hyper-protected, are now vulnerable and end up in the black market of stolen data. This is probably also the result of the increasing subcontracting of some of the most critical nodes of state functioning to the private sector. It is an erosion not only of the boundaries between public and private, but also of those between those who control and those who are controlled.
Users, often without being aware of it, voluntarily contribute to their own monitoring through the use of connected devices and digital platforms. This “participatory surveillance” generates a continuous feedback loop, in which the data produced is reprocessed to again influence the very individuals who generated it. An example of this mechanism can also be found in the case of Equalize, where, as one manager explained, detailed reports on site visits were collected daily, including information on who had logged in, from where, with what device and browser. This process allowed in-depth profiling of users, monitoring not only who accessed the platform, but also what they searched for.
Equalize is probably only the first major case to emerge, while others in Italy, Europe and elsewhere continue to operate in the shadows. They are the collateral and local symptoms of the wave of fascist techno-solutionism that gives the coup de grace to the now unreformable Western democracies as Emanuele Braga argues in a recent article in Effimera in which among other things he denounces the (stupid) bad faith of politicians and intellectuals of the late left. In this regard, to conclude, I was struck by the recent interview of David Colon, to the Manifesto with the significant title “The new frontier of the techno-oligarchs.” From the height of his chair at Science Po in Paris, Colon states that “tech billionaires intend to dethrone politics in favor of technology, artificial intelligence, in other words the tools that have made their fortunes.” Babbling, on the very day of Trump's election, about the “good” Western democracies to be saved because they are being seriously endangered by the “bad” autocracies of the rest of the world, the good “leftist” prof. does not even realize the nonsense of his claims. No technology has taken or will take the place of politics while Elon Musk & Co. are already the new political leaders of 21st century capitalism...

Post-scriptum
As we know, platform capitalism bases its profitability in the transformation of data from use value to exchange value (the so-called network value). The Equalize case is no exception. The democratic issue has relatively little to do with it. It is capitalism, my dear! The sale of data manipulated, managed, selected and profiled by the Beyond platform is in fact the main business of the operation. From what could be read from telephone intercepts published in some newspapers, a simple and single request for information (requiring no special ad hoc investigation) had an average cost of about 200 euros. The cost of retrieving such information was more or less 60 euros, with a certainly significant profit margin. The fact to remember is that this information is gathered from the profiling of the acts of daily life of each of us, bar none. In fact, recent algorithmic and cloud computing technologies make it possible to catalogue, select, manipulate, and classify the raw data that comes from the use of apps on cell phones, tablets, and computers into readable and saleable data, depending on the needs of the customer and the business. Not surprisingly, this is referred to as business intelligence. What is relatively new (at least for Italy) is the particularity of the data processed by the Equalize/Beyond platform: it is, in fact, extremely sensitive data that have to do with the issue of privacy and security, thus data with very high added value. We are no longer only faced with life being directly put to value and the becoming annuity of profit, but with the “political” becoming of profit, with all the implications that this entails (Andrea Fumagalli)

NOTES
[1] Zuboff, Shoshana. The Age of Surveillance capitalism. PublicAffairs, 2019.
[2] Griziotti, Giorgio. Cronache del Boomernauta (Chronicles of the Boomernaut) Mimesis Editions, 2023 (to be published in English in 2025)
[3] The complex and extensive interagency information system, which is divided into 13 main application areas into which all kinds of information flows from complaints and investigations, from weapons management to foreigner control, from police intelligence to tender monitoring.


GIDEON LEVY
Le nouvel idéal sioniste : une génération d’Israéliens sans honte pour la guerre de Gaza

Gideon Levy, Haaretz,  17/11/2024
Traduit par Fausto Giudice, Tlaxcala

Yair Weigler, éducateur et patron d’une organisation appelée « Teachers for Change » [Enseignants pour le changement], vient de rentrer d’un long séjour parmi les réservistes de l’armée israélienne.

« Nous étions des colons, des habitants de Tel-Aviv, des personnes évacuées du bloc Katif [de la bande de Gaza] en 2005 ; nous étions des frères d’armes, des personnes travaillant dans l’éducation et dans la haute technologie... une compagnie de tanks », a-t-il déclaré poétiquement, comme s’il était un jeune homme revenant d’un voyage à l’étranger après l’armée et chantant les louanges des endroits qu’il a visités. Oh, Shujaiyya, oh, quelle unité. Quelle armée, quel peuple !

Simon Nsaka (Stillmatic), Zambie

L’ancien Premier ministre Naftali Bennett s’est empressé de partager les paroles de l’éducateur : « Une génération de lions a vu le jour en Israël. Je n’ai aucun doute sur le fait que ces hommes, les combattants et les réservistes, retourneront à la vie civile en étant plus idéalistes, plus compatissants, et que ce sont eux qui reconstruiront ce pays pour les 50 prochaines années. Il y a de l’espoir ! »

Même si l’on ignore le pathos gnangnan du petit politicien à la calotte tricotée, on ne peut qu’être consterné par le chaos qui se déroule sous nos yeux ébahis et impuissants. Le jour est la nuit et la nuit est le jour. Le nettoyage ethnique et le meurtre de masse sont des idéaux, et les crimes de guerre créent des civils qui sont meilleurs et qui ont plus de valeurs. C’est le sens de l’espoir dans le schéma de Bennett.

On le lit avec incrédulité. C’est ce qu’un enseignant israélien a à dire sur son très problématique service de réserve, et c’est ainsi que réagit un leader de la droite modérée, une personne qui incarne l’espoir d’une alternative. En 2024, en Israël, non seulement il n’y a aucune trace de bilan concernant ce que son armée a fait à Gaza et au Liban - nous nous y sommes habitués - mais on élève maintenant les crimes et la brutalité au rang d’idéaux. Les cours d’éducation civique expliqueront désormais comment le massacre de dizaines de milliers de femmes et d’enfants est devenu une valeur. C’est ainsi que l’on détruit une bande de terre et que l’on fait des Israéliens de meilleurs citoyens. Le génocide comme atelier pédagogique.

Ceux qui s’attendaient à un sentiment de culpabilité, à une comptabilité ou à des points d’interrogation éthiques obtiennent exactement le contraire. Quiconque s’attendait à une génération traumatisée par ce qu’elle a fait, avec des cauchemars incessants et à des pleurs dans le sommeil à cause des atrocités, reçoit en retour une fierté nationale. L’idéal sioniste, c’est maintenant la guerre qui fait rage à Gaza. Un crime terrible qui reste à définir devant les tribunaux internationaux, une guerre qui horrifie le monde entier, à juste titre, un crime qui est maintenant transformé en valeur. Une génération de lions est née ici.

Une génération de lions qui ne regarde pas un instant son œuvre en face. Elle est trop lâche. On peut comprendre la répression et le déni - sans eux, une guerre comme celle-ci ne pourrait être menée, une guerre inutile et débridée. Mais Israël a poussé la chose à un niveau encore plus inconcevable.
Jamais une telle fierté n’a été exprimée ici pour des crimes de guerre aussi horribles. Des officiers se promènent parmi les ruines de Gaza devant les caméras de télévision, tels des paons gonflés. Il n’y a pas un seul correspondant pour sauver la dignité de sa profession en demandant quelle est la signification de toute cette destruction. Quel était son but, sa légalité, sa moralité ? De quel droit avons-nous pu perpétrer de telles destructions ? Des convois de personnes les plus misérables vont et viennent sur le sable, en béquilles, en fauteuils roulants, dans des chariots conduits par des ânes affamés, des personnes prêtes à réciter au correspondant de la télévision Ohad Hamo tout ce qu’il leur demande en échange d’une goutte d’eau - et c’est ce qu’on appelle un coup journalistique pour soutenir l’orgueil professionnel d’Hamo.

Il est douteux que la télévision russe ose diffuser un spectacle aussi honteux depuis l’Ukraine. Là-bas, la honte l’empêcherait peut-être. Ici, il n’y a aucun sentiment de honte. Ni Hamo, ni Canal 12, ni les médias, ni Weigler, ni Bennett.

Ce n’est pas seulement qu’Israël a perdu tout sens de la honte. Il est fier de ses exploits. Ce n’est pas que les Israéliens considèrent la guerre comme un mal nécessaire, nous condamnant ostensiblement à vivre avec elle. Aujourd’hui, c’est un modèle de valeurs - la guerre comme poème pédagogique. Les Israéliens ont fait du transfert de troupes dans le nord de la bande de Gaza et du massacre dans le sud un patrimoine national, avec les albums photos et les musées qui suivront bientôt. Il sera beaucoup plus difficile de s’en remettre.

Bennett promet que cette génération de lions, dépourvue de conscience ou de boussole, est celle qui construira le pays pour les 50 prochaines années à venir. Imaginez un peu. Ça promet.


16/11/2024

OFER ADERET
Un an après la guerre du Kippour, Yitzhak Rabin a déclaré qu'il n'y avait pas de solution militaire au conflit israélo-arabe

Ofer Aderet, Haaretz, 14/11/2024
Traduit par Fausto Giudice, Tlaxcala

À l'occasion du 29e anniversaire de l'assassinat de Rabin [4 novembre 1995, NdT], les archives de Tsahal ont publié les déclarations faites par l'ancien Premier ministre lors d'une réunion du Forum de l'état-major général en 1974. « S'il y a une chance de progresser, c'est uniquement par le biais de négociations », a-t-il déclaré, tout en mettant en garde contre la création d'un État palestinien . « Ce serait le détonateur immédiat de la prochaine guerre ».

 Yitzhak Rabin avec la Première ministre Golda Meir à Washington en 1973. Photo : Moshe Milner / GPO

Deux décennies avant de signer les accords d'Oslo avec les Palestiniens et un accord de paix avec la Jordanie, l'ancien Premier ministre Yitzhak Rabin pensait qu'il n'était pas possible de résoudre le conflit israélo-arabe par des moyens militaires, mais uniquement par des négociations. Cependant, Rabin s'est montré pessimiste quant à la réalisation de la paix au cours de ces années et a averti que la création d'un État palestinien en Cisjordanie mènerait à la guerre.
Rabin a fait cette déclaration il y a 50 ans, lors d'une réunion secrète du forum de l'état-major général des FDI, en septembre 1974, un an après la guerre du Kippour. La réunion portait sur les préparatifs de la prochaine guerre. Le procès-verbal et son enregistrement ont été publiés mercredi par les archives de Tsahal au ministère de la Défense, à l'occasion de la journée de commémoration du 29e anniversaire de l'assassinat de Rabin, qui est célébrée selon le calendrier hébraïque.

Yitzhak Rabin avec Henry Kissinger en mars 1975.  Photo : GPO

« Dans le conflit israélo-arabe, je ne vois pas la possibilité de parvenir à une solution par des moyens militaires », a déclaré Rabin. « En d'autres termes, en supposant que nous puissions, par la guerre, parvenir à une situation dans laquelle nous pourrions imposer la paix, je ne vois pas cela comme quelque chose de réaliste. Cela ne veut pas dire que nous n'aurons pas de guerres. Mais je ne suggère pas de partir du principe que nous pourrions, par la guerre, imposer une solution diplomatique globale. S'il y a une chance - et je ne suis pas sûr qu'il y en ait une - de progresser vers une solution, ce n'est que par la négociation », a-t-il ajouté.
Cependant, Rabin a également déclaré que « les négociations doivent également être basées sur la puissance militaire, car sans cela, il n'y aura pas de négociations diplomatiques ». Il a déclaré qu'après la victoire d'Israël en 1967, lorsque le pays a occupé la Cisjordanie, la bande de Gaza, le plateau du Golan et le Sinaï, Israël a acquis de « meilleurs atouts défensifs ». Cependant, « je ne suis pas sûr que cela signifie que nous pouvons parvenir à la paix ».
Rabin n'était pas optimiste quant à la possibilité de parvenir à la paix à l'époque où ces propos ont été tenus. « Je ne crois pas que nous puissions actuellement parvenir à des négociations sur un accord de paix global. Tout d'abord, les Arabes n'en veulent pas ». Il a averti que la paix signifiait aussi un État palestinien en Cisjordanie, « et ce serait la mèche qui déclencherait la prochaine guerre ». Il a ajouté et mis en garde contre les solutions provisoires, telles que « la recherche de quelque chose qui n'est pas exactement la paix, quel que soit le nom qu'on lui donne. Quand on regarde la réalité arabe avec les yeux ouverts, il n'est pas évident que ce soit la meilleure solution ». Il a conclu cette partie de sa déclaration de manière pessimiste : « Je n'ai pas besoin de parler de cette question, car nous connaissons les faits. Personne n'est prêt à nous parler de paix ». 


Les archives de Tsahal ont également publié un clip vidéo d'un service commémoratif organisé en 1988 pour le corps blindé, au cours duquel Rabin, qui était alors ministre de la Défense, s'est adressé aux familles endeuillées. Dans le corps blindé, on dit que « l'homme est l'acier ». Je pense le contraire. L'acier est froid, sans vie et sans âme. Il est dur, lourd et passe par-dessus les choses. L'homme n'était pas et n'est pas de l'acier. Il est de chair et de sang, il rit et pleure, il rêve et part à la guerre ; il voyage, il vit sa vie et, si nécessaire, il est prêt à la sacrifier ». En ce qui concerne les morts du corps d'armée, Rabin a déclaré : « Ils étaient des gens comme nous, qui n'étaient pas faits d'acier ; leurs cœurs battaient comme les nôtres et ils voyaient les mêmes choses que nous, entendaient les mêmes sons. Ils voulaient continuer à vivre. Mais lorsqu'ils ont été appelés, ils se sont présentés ».
Il a terminé son intervention en évoquant la force qui unit les familles endeuillées. « Qu'est-ce qui nous amène ici, si ce n'est le désir de se souvenir et de rappeler ? C'est notre désir d'être ensemble... de puiser la force en nous-mêmes, dans la grande famille qui n'a pas de secteurs ni de classes, pas de fêtes, de rivalités ou de disputes, sans que personne ne vienne la perturber », a-t-il déclaré. [Amen, NdT]

DAVID ROSENBERG
Les compagnies aériennes israéliennes doivent faire face seules à l'impact de la guerre sur les vols de et vers Israël

Les compagnies aériennes étrangères fuient Israël et le gouvernement ne fait rien. C'est pourquoi le secteur technologique organise lui-même ses déplacements.

David Rosenberg, Haaretz, 14/11/2024
Traduit par Fausto Giudice, Tlaxcala

Dans les jours et les semaines qui ont suivi le 7 octobre, un gouvernement inefficace et incompétent n'est pas venu en aide aux civils confrontés à la mort et à la destruction causées par le Hamas. En témoignage de la résilience de la société israélienne, des volontaires et le secteur privé ont comblé le vide. Aujourd'hui, une dynamique similaire se produit, cette fois dans le domaine de l'aviation.

Au cours d'une longue guerre qui ne semble pas près de s'achever, le gouvernement n'a pratiquement rien fait pour remédier au fait que la plupart des compagnies aériennes étrangères ont suspendu leurs vols et que les tarifs des vols disponibles sont montés en flèche. Plus d'un an après le début de la guerre, ce sont les entreprises qui interviennent. On ne sait pas encore dans quelle mesure elles pourront faire la différence à elles seules.
À la date du 13 novembre, 46 compagnies aériennes étrangères avaient suspendu leurs liaisons avec Israël, certaines affirmant qu'elles n'avaient pas l'intention de les rétablir avant un an. Vingt d'entre elles, dont les trois compagnies israéliennes, continuent de voler, mais ce chiffre est trompeur. Parmi les compagnies aériennes qui ne volent pas, on trouve tous les grands transporteurs usaméricains et européens, y compris les compagnies à bas prix. À quelques exceptions près, celles qui volent sont minuscules, comme Air Seychelles.
Le tourisme est en baisse à cause de la guerre : le nombre d'arrivées au cours des dix premiers mois de l'année a diminué de près de 75 % par rapport à la même période en 2023. Mais le nombre d'Israéliens prenant des vols internationaux n'a diminué que de 29 % - et le nombre de vols disponibles pour eux s'est réduit dans des proportions bien plus importantes.
Le déséquilibre entre l'offre et la demande a eu des conséquences évidentes. Une enquête menée par TheMarker a révélé qu'au mois d'août, le prix d'un billet d'avion pour New York sur El Al Airlines s'élevait à 2 950 € (pour un siège haut de gamme, car il n'y avait plus de billets ordinaires en classe touriste). Le même mois, un vol aller-retour pour Londres coûtait 1 100 € et pour Paris, 1 030 €.
Il s'agissait là de prix de pointe - le mois d'août est un mois de grand voyage et un grand nombre de grandes compagnies aériennes venaient de suspendre leurs services. Mais voyager hors saison est également coûteux.
L'enjeu n'est pas seulement que les grands-parents usaméricains ne puissent pas rendre visite à leurs petits-enfants israéliens ou que le coût des vacances en Europe soit devenu prohibitif. La crise de l'aviation a imposé un coût énorme à l'économie.
L'industrie du tourisme elle-même ne s'était pas encore complètement remise de la pandémie de grippe aviaire lorsque la guerre a frappé. Marquée par un effondrement de près de cinq ans, l'industrie ne se rétablira pas rapidement ni facilement après la fin des hostilités. Faire des affaires, en particulier avec l'industrie technologique israélienne hautement mondialisée, est devenu beaucoup plus compliqué si le personnel ne peut pas voler à l'étranger et si les clients et les investisseurs ne peuvent pas venir facilement en Israël. Moins de marchandises peuvent être acheminées en Israël par voie aérienne et, lorsqu'elles le sont, le coût est plus élevé, ce qui exacerbe l'effet des attaques des Houthis sur les marchandises transportées par voie maritime.
Force majeure ou rester chez soi
Dans ces conditions, on pourrait penser que la ministre des Transports s'est attelée à la tâche pour résoudre le problème. S'il n'était pas évident au début de la guerre que les combats dureraient longtemps et qu'Israël serait privé de liaisons aériennes pendant une période prolongée, ça l'était certainement il y a six mois ou plus. En tout état de cause, compte tenu de l'histoire d'Israël en matière de guerres répétées, un plan pour une telle éventualité aurait dû être mis en place dès le 7 octobre.
Mais Miri Regev semble consacrer la majeure partie de son temps à la politique de parti, aux voyages à l'étranger et à l'orchestration de cérémonies d'État plutôt qu'aux transports. La seule chose qu'elle ait faite en ce qui concerne la crise de l'aviation est de s'attribuer le mérite d'une décision de l'Agence de sécurité aérienne de l'Union européenne d'assouplir sa recommandation aux compagnies aériennes, passant de « ne pas opérer » du tout en Israël à « un processus de contrôle rigoureux et une évaluation des risques » avant qu'elles effectuent des vols.
En fait, ce changement n'a eu aucun impact puisque les compagnies aériennes ont décidé d'elles-mêmes de suspendre leurs vols.
Le ministre de l'Économie et de l'Industrie, Nir Barkat, a eu le mérite d'inciter El Al à proposer des tarifs fixes pour quatre destinations qui peuvent être utilisées par les voyageurs pour effectuer des correspondances. Mais comme El Al est de toute façon en concurrence sur ces itinéraires, cette mesure n'a qu'un effet limité. L'Autorité de la concurrence a également le mérite d' avoir enquêté sur les prix élevés des billets d'avion d'El Al.
En ce qui concerne la loi dite Tibi, qui oblige les compagnies aériennes à dédommager les clients jusqu'à concurrence de 1 500 shekels (380 €) en cas d'annulation ou de retard d'un vol, le gouvernement n'a pratiquement rien fait. En mai dernier, il a réduit les pénalités prévues par la loi, mais seulement pour les premières semaines de la guerre - la mesure d'urgence a expiré il y a un an.
Le fait que la loi n'ait pas été appliquée a posé un réel problème : les retards et les annulations de vols en temps de guerre ont exposé les compagnies aériennes à des poursuites judiciaires pour exiger des compensations, même lorsqu'elles peuvent invoquer un cas de force majeure. La semaine dernière, un groupe de transporteurs étrangers a prévenu qu'il ne reviendrait pas en Israël de sitôt si la loi n'était pas modifiée.
Face à l'inaction du gouvernement, le secteur privé propose ses propres solutions.
La première vient des deux plus petits rivaux d'El Al. Israir annonce qu'à partir du 17 novembre, elle assurera 4 à 5 vols hebdomadaires vers l'aéroport londonien de Luton et elle annonce qu’elle ajoutera d'autres destinations. Arkia étend son service vers Vienne et Rome à des heures programmées pour permettre aux voyageurs d'effectuer des vols de correspondance vers l'Amérique du Sud. Elle a intensifié ses vols vers Paris et a ajouté Milan et Budapest à son programme.
Les deux compagnies souhaitent concurrencer El Al sur la liaison clé de New York, qui est aujourd'hui un monopole d'El Al. Mais elles ne prendront le risque que si le gouvernement les aide, notamment en modifiant la loi Tibi.
Entre-temps, la nouvelle compagnie Air Haifa a commencé à proposer des vols vers Chypre le mois dernier (au départ de Tel Aviv, Haïfa étant trop dangereuse) et, à sa manière, atténue la pénurie d'offre. Elle a récemment annoncé qu'elle ajouterait un troisième avion à sa flotte le mois prochain, plus tôt que prévu.
Mais l'effort le plus créatif pour résoudre le problème vient de l'industrie de la haute technologie elle-même. Meta High-Tech, un groupe industriel, cherche à louer des avions et des équipages pour assurer la liaison Tel Aviv-New York trois fois par semaine en janvier, février et mars. « Nous avons décidé de ne pas attendre les solutions du ministère des Transports et de les concevoir nous-mêmes », explique l'organisation.
L'objectif est de permettre aux entreprises de faire venir et repartir leur personnel d'Israël par avion (elles devront commander à l'avance des blocs de billets pour couvrir les frais de location). Mais les billets seront également vendus au grand public à des prix que Meta High-Tech estime raisonnables.
Le secteur privé vient tardivement à la rescousse, non seulement parce que le gouvernement ne le fait pas, mais aussi parce qu'il se rend compte que le marché israélien de l'aviation ne reviendra pas à l'époque d'avant le 7 octobre.
Même lorsque la guerre sera terminée, les compagnies aériennes étrangères ne se hâteront pas de revenir de sitôt. Le tourisme en Israël mettra du temps à se remettre du choc d'un conflit long et destructeur. Une pénurie mondiale d'avions et de personnel signifie que les compagnies aériennes étrangères n'auront pas nécessairement les ressources nécessaires pour revenir sur le marché israélien.
En bref, la guerre offre aux petites compagnies aériennes israéliennes la possibilité de s'emparer définitivement de parts de marché. Mais cela suppose qu'il y ait un marché à conquérir. Beaucoup dépendra de l'économie israélienne d'après-guerre et de l'environnement sécuritaire. Hélas, cela dépend uniquement d'un gouvernement dont l'incompétence a été démontrée et dont l'agenda est douteux.


En defensa de la causa saharaui
Testimonios de denuncia, resistenca y solidaridad
Un libro de Luis Portillo

Alfonso Lafarga
Luis Portillo, indignado con los gobernantes españoles, publica libro “En defensa de la causa saharaui”

Hamid Mecheri
Sahara Occidental : l’universitaire Luis Portillo appelle l’Espagne à se ranger du côté de la justice

 

En defensa de la causa saharaui es una recopilación de buena parte de los artículos publicados por el autor desde hace más de tres lustros sobre el Sáhara Occidental y la lucha del pueblo saharaui. Incluye también diversos escritos —como cartas al director, a periodistas y académicos, a diputados, eurodiputados y senadores, a los miembros del Consejo de Seguridad y al Enviado Personal del secretario general de la ONU, etcétera—, algunos de los cuales no habían sido publicados con anterioridad. 
 
El autor ha querido titularlo así porque el Pueblo Saharaui viene siendo objeto de innumerables ataques por parte de quienes pretenden negar su existencia como pueblo, su identidad nacional, y denigrar la justa causa de ese pueblo hermano. Razón por la que manifiesta su vergüenza e indignación por el incalificable comportamiento de los gobernantes españoles en este asunto, desde la firma de los nefastos Acuerdos Tripartitos de Madrid, todavía hoy sin abolir, hasta las reiteradas traiciones de los dirigentes del PSOE, que se han doblegado a los chantajes alauitas, abandonando a los presos políticos saharauis, ninguneando la jurisprudencia de la Unión Europea y las resoluciones de la ONU e, incluso, deportando a Marruecos a ciudadanos saharauis susceptibles de ser perseguidos, torturados y encarcelados.

Los trabajos aquí reunidos —más de un centenar y una veintena de mapas— constituyen un conjunto de testimonios de denuncia, resistencia y solidaridad, de apoyo a la causa saharaui, que el autor ha querido poner a disposición de cualquier persona interesada para que pueda documentarse y utilizarlos, en su caso, en apoyo de la causa saharaui. Están ordenados por orden cronológico de publicación, pero pueden ser abordados en el orden que cada lector desee. El abanico de temas que abarca el periodo de tiempo contemplado, desde 2007 hasta el momento actual, 2024, es muy amplio: la refutación de las pretensiones alauitas, el expolio de los recursos naturales del Sáhara Occidental, la realización de actividades ilegales en ciudades saharauis ocupadas, las andanzas del lobby promarroquí español, la falsa alarma terrorista del Gobierno español en los campamentos de refugiados, las traiciones de los socialistas españoles, las artimañas contra Aminetu Haidar, la falsedad de la sedicente política exterior feminista, los olvidos y olvidados de nuestra modélica transición y de la Ley de Memoria Democrática, los chantajes de los gobernantes marroquíes, el incumplimiento de las resoluciones de la ONU, las carencias de la MINURSO, la desinformación sobre la causa saharaui, la inexistencia de una cátedra universitaria sobre el Sáhara Occidental, las argucias de la prensa, el papel de Estados Unidos y la complicidad de Francia, el silencio progresista ante los desmanes de los ocupantes contra Sultana Jaya, el acoso judicial marroquí contra el periodista Ignacio Cembrero, el regalo del Mundial de Futbol 2030 a Marruecos, el silencio cómplice sobre el Sáhara Occidental, los dirigentes saharauis que se han ido, el ninguneo de la jurisprudencia del TJUE, el criminal abandono de los presos políticos saharauis en cárceles marroquíes, el bochornoso silencio del ministro Albares y el presidente Sánchez, la ruin deportación de ciudadanos saharauis a Marruecos… 
 
Todo ello completado, en muchos casos, con abundantes notas y referencias bibliográficas que constituyen una documentación adicional para los lectores interesados en este tema tan popular y transversal. Esta recopilación de artículos y testimonios debería contribuir a que se conozcan mejor las razones de la larga lucha del pueblo saharaui por su libertad e independencia, que tanto recuerda a la del pueblo sudafricano contra el régimen del Apartheid, como denunció en su momento el vicepresidente de la MINURSO, Frank Ruddy. Con estos trabajos de difusión y denuncia no solo se pretende dar voz a los propios saharauis desposeídos de tierra derechos y libertad, sino también, y principalmente, desenmascarar a los responsables de esta situación y exigir a nuestros gobernantes que cumplan con sus obligaciones, se pongan del lado de la justicia y defiendan los derechos de un pueblo al que jamás debieron abandonar y con el que han contraído una inmensa deuda. 

 

13/11/2024

AMOS HAREL
La bande à Bibi est prête à réécrire la réalité pour l’exonérer de toute responsabilité dans la déculottée du 7 octobre

Amos Harel, Haaretz, 12/11/2024
Traduit par Fausto Giudice, Tlaxcala

La vaste campagne de propagande menée par le bureau du Premier ministre vise à convaincre l’opinion publique israélienne que l’establishment de la défense est le seul responsable de l’échec, et à empêcher la création d’une commission d’enquête publique. Une seule chose fait obstacle à cette ligne de défense : les faits.


La carrière politique de Bibi, par Manny Francisco, Philippines

Les enquêtes menées par le service de sécurité Shin Bet et la police israélienne, qui menacent d’impliquer plusieurs personnes au sein du cabinet du Premier ministre, tournent autour d’une seule question principale : les efforts déployés par les membres du cercle rapproché de Benjamin Netanyahu pour le dédouaner de toute responsabilité dans les échecs qui ont conduit au massacre du 7 octobre de l’année dernière et, plus tard, des accusations selon lesquelles il aurait délibérément fait échouer un accord pour la libération d’autres otages.
La vaste campagne d’influence menée par le cabinet du Premier ministre depuis le début de la guerre avec le Hamas dans la bande de Gaza vise à persuader le public israélien et à empêcher la création d’une commission d’enquête nationale sur l’événement. Une partie de l’affaire a fait l’objet d’une enquête criminelle et ravive des tensions de longue date entre Netanyahou, d’une part, et les forces de l’ordre et les hauts gradés de la défense, d’autre part.
Ronen Bergman a rapporté dans Yedioth Aharonot lundi que l’enquête se concentre sur ce que le cabinet du Premier ministre savait de l’opération carte SIM avant le déclenchement de la guerre. Comme cela a été rapporté, le Shin Bet a surveillé des centaines de cartes SIM installées dans les téléphones portables des membres du Hamas à Gaza. Ces cartes devaient permettre aux militants de diffuser des vidéos de l’attaque directement dans la bande de Gaza et de communiquer avec leurs membres après leur passage en Israël. L’activation des cartes SIM était connue en Israël pour signaler une attaque imminente du Hamas - et le Shin Bet savait qu’elles étaient utilisées dans les heures précédant l’aube du 7 octobre. Ce fait, ainsi que les changements de localisation des responsables et des principaux activistes du Hamas, ont été la principale raison des consultations menées par le chef d’état-major des FDI, Herzl Halevi, et le chef du Shin Bet, Ronen Bar, dans les heures qui ont précédé l’attaque.
La ligne de défense publique de Netanyahou est la suivante : « Personne ne m’a prévenu ». Selon sa version des faits, le Shin Bet et Tsahal ne l’ont pas informé avant qu’un barrage massif de roquettes ne s’abatte sur Israël à 6h29 le 7 octobre, et il n’est donc pas responsable de la débâcle. Ses partisans et leurs porte-parole sur les réseaux sociaux et dans les médias ont formulé des allégations plus graves : les renseignements ont été intentionnellement cachés au premier ministre. Ils laissent entendre que cela est lié aux tensions entre Netanyahou et l’establishment de la défense au sujet de la réforme judiciaire et de la menace de milliers de réservistes de ne pas se présenter à leur poste en signe de protestation.
Le mois dernier, Omri Maniv de Channel 12 News a rapporté que le Shin Bet avait effectivement publié une mise à jour concernant l’activation des cartes SIM à 2h58 du matin, par le biais d’un réseau informatique qui fournit des informations simultanément au Conseil de sécurité nationale (qui rend compte directement au Premier ministre) et à la police israélienne. L’avertissement était accompagné d’une déclaration indiquant qu’il pouvait s’agir d’une préparation à une attaque du Hamas.
Plus tard, Bar a décidé d’envoyer deux équipes d’intervention rapide (« Tequila ») dans la zone frontalière de Gaza, mais bien que les évaluations aient continué à parler d’une présence du Hamas le long de la frontière, elles ne prévoyaient pas une attaque simultanée sur des dizaines de sites. Une autre alerte concernant les cartes SIM et d’autres développements inquiétants a été transmise au secrétaire militaire de Netanyahou, le général de division Avi Gil, par le Shin Bet quelques minutes avant le début de l’attaque. Gil en a discuté par téléphone avec Netanyahou au milieu de la première série de tirs de roquettes ; ils ont eu une seconde conversation environ 11 minutes plus tard.
Au cours des trois heures et demie qui ont précédé le début de l’attaque, le bureau du Premier ministre a été tenu informé par deux canaux différents : le Conseil de sécurité nationale et son secrétaire militaire. On ne sait toujours pas exactement quand Gil a été mis au courant et si les informations lui ont été communiquées en temps utile par l’intermédiaire de son conseiller en renseignement, le colonel S.
Netanyahou a affirmé à plusieurs reprises qu’il n’avait entendu parler pour la première fois des événements de cette nuit-là que lors de la conversation qui s’est déroulée à 6h29. Son bureau a même cherché à nier qu’il était au courant du suivi des cartes SIM, et a été contraint de se rétracter lorsqu’il est apparu clairement que cette affirmation était sans fondement.
Quoi qu’il en soit, l’enquête semble montrer que le Shin Bet a tenté d’informer l’équipe de. Netanyahou sur les deux canaux dans les heures qui ont précédé le massacre. Cela contredit la ligne de défense de Netanyahou, qui affirme que l’information lui a été cachée. On peut donc soupçonner que ce n’est pas l’imaginaire « État profond », les FDI et le Shin Bet qui lui ont délibérément refusé l’information ; ce sont plutôt des problèmes dans sa propre cour - son secrétaire militaire et le Conseil de sécurité nationale - qui ont empêché sa transmission rapide.
Si tout ce qui s’est passé cette nuit-là est une absence de rapport, ce n’est pas criminel en soi. Mais cela met en évidence des problèmes opérationnels au sein du cabinet du Premier ministre et sape les efforts déployés pour transférer la responsabilité au Shin Bet. Cela explique probablement les tensions croissantes entre Netanyahou et Bar. Pour Netanyahou, Bar et ses collaborateurs sont les premiers responsables de l’échec, mais au lieu de tomber à bras raccourcis sur le Premier ministre, ils sont engagés dans les enquêtes en cours sur son bureau (les partisans de Netanyahou laissent même entendre qu’ils extorquent des aveux contre lui à ceux qui font l’objet de l’enquête).
Le Shin Bet mène une autre enquête sur l’affaire du vol d’informations sensibles des services de renseignement militaire, qui ont ensuite été divulguées aux médias étrangers. L’enquête a conduit à l’arrestation par le Shin Bet d’Eli Feldstein, l’un des porte-parole du premier ministre, un fait que le cabinet du premier ministre a également tenté de nier dans un premier temps. En outre, quatre autres officiers du renseignement militaire et du Shin Bet ont également été arrêtés. D’autres membres du cabinet du premier ministre et des personnalités qui lui sont proches pourraient être convoqués pour être interrogés.
Le Premier ministre et son entourage sont confrontés à un mouvement de tenaille mené par le Shin Bet. Ceci explique probablement les menaces de limogeage de Bar qui ont émergé la semaine dernière. Le chef du Shin Bet est aussi celui qui a parlé le plus fort dans les discussions internes sur la nécessité de parvenir rapidement à un accord sur les otages avec le Hamas. Bar a récemment répété aux ministres qu’un accord était à portée de main, ce que nie Netanyahou.
Lundi, un autre haut fonctionnaire de la défense a démissionné : Le bureau du nouveau ministre de la défense, Israel Katz, a annoncé que le général de division (à la retraite) Eyal Zamir, directeur général du ministère et nommé par Yoav Gallant, avait demandé à démissionner. Jusqu’à récemment, le nom de Zamir avait été cité comme l’un des principaux candidats à la succession de Halevi en tant que chef d’état-major.
Fermeture pour travaux
Entre-temps, plusieurs personnes impliquées dans l’affaire des procès-verbaux falsifiés ont fait des déclarations. La tentative présumée de modifier les heures officielles des entretiens que Netanyahou a eus avec Gil et d’autres personnes, dans les premières heures qui ont suivi l’attentat du 7 octobre, constitue une infraction pénale évidente.
On soupçonne des personnes de l’entourage du premier ministre d’avoir tenté de modifier les documents pour « améliorer » sa ligne de défense vis-à-vis du 7 octobre et pour en faire porter la responsabilité à l’establishment de la défense.
Entre-temps, un différend est apparu entre le bureau du procureur de l’État et la police au sujet de l’enquête. Le premier a l’impression que la police, qui est contrôlée par le ministre de la sécurité nationale Itamar Ben-Gvir, est influencée par son désir de minimiser les allégations faisant l’objet de l’enquête et de s’assurer qu’elle ne mette pas en danger le premier ministre.
Netanyahou a pris la peine de publier lundi une vidéo dans laquelle il affirme que son bureau « fait l’objet d’attaques sauvages et incontrôlées, alors que le gouvernement et le cabinet que je dirige s’efforcent constamment de repousser nos ennemis qui cherchent à nous détruire ». En plus d’envoyer un message aux autorités chargées de l’enquête, il semble qu’il tente de faire savoir à son peuple qu’il continue à le soutenir et qu’il ne le renoncera pas. Dans le même temps, quelqu’un s’est assuré de divulguer aux médias que Feldstein coopère effectivement avec les enquêteurs, bien qu’il n’ait pas signé d’accord pour livrer les preuves de l’État.
Les personnes qui se sont entretenues avec Netanyahou lundi ont indiqué qu’il était très inquiet au sujet de l’enquête. Lors d’une réunion avec le cabinet de sécurité, il a attaqué la procureure générale Gali Baharav-Miara en réponse aux informations de presse selon lesquelles elle avait l’intention de soutenir le licenciement de Ben-Gvir et a averti que ce serait « un court chemin vers une crise constitutionnelle ».
Netanyahou utilise son implication dans la guerre comme excuse pour une nouvelle tentative, attendue de longue date, de retarder son témoignage dans son procès pénal. Celui-ci était prévu pour le 2 décembre, mais il demande qu’il soit reporté de deux mois et demi.
Ses avocats avancent deux arguments principaux : la première est qu’il n’a pas eu le temps de préparer son témoignage en raison d’une « série d’événements extraordinaires », notamment l’escalade de la guerre à Gaza et au Liban. La seconde est qu’en témoignant dans le bâtiment non protégé du tribunal de district de Jérusalem, il risquerait d’être victime d’une tentative d’assassinat. Ils ont cité le drone du Hezbollah qui a frappé la résidence privée de Netanyahou à Césarée le mois dernier (la famille n’était pas à la maison), endommageant la fenêtre de la chambre du couple.
Il serait intéressant de savoir si une telle demande de sécurité pourrait être soulevée par un citoyen ordinaire cherchant à être exempté de comparaître devant un tribunal de Haïfa ou d’Acre (bien qu’il s’agisse ici d’un risque posé à Netanyahu personnellement).
Les avocats du premier ministre affirment notamment qu’il était occupé en août par des négociations sur les otages. Les cyniques diront qu’à l’époque, Netanyahou et ses collaborateurs étaient surtout préoccupés par l’échec d’un accord, comme l’a révélé la fuite dans le journal allemand Bild, qui est au centre de l’enquête Feldstein.
Quant à l’affirmation selon laquelle la guerre prend tout le temps de Netanyahou, cela ne l’a pas empêché, au cours des deux derniers mois, de trouver le temps d’évincer Gallant, de relancer la réforme judiciaire et de passer de nombreuses heures à trouver un moyen de donner une sanction légale à l’évitement de la conscription par les Haredim [juifs orthodoxes exemptés de service militaire, NdT], alors même que les réservistes s’effondrent sous l’effet de la tension due à des mois de service interminables.