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20/10/2025

Israel zwischen Vernichtungs- und Wahlkampfkrieg

Ameer Makhoul, Progress Center for Policies, 18.10.2025

إسرائيل بين حرب الإبادة وحرب الانتخابات

Übersetzt von Tlaxcala

Krieg auf allen Fronten, von Patrick Chappatte

Einleitung

Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Israel Katz haben erneut damit gedroht, den Krieg gegen den Gazastreifen wieder aufzunehmen, und mit dem Einsatz von Gewalt gedroht, falls die Hamas die Leichen der israelischen Gefangenen und Häftlinge nicht herausgibt.
Gleichzeitig hat der Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, seine Kontakte zur Trump-Regierung intensiviert und Geheimdienstberichte vorgelegt, die behaupten, Hamas könne eine große Zahl von Leichen zurückgeben, ein Schritt, der als Vorbereitung auf ein US-amerikanisches grünes Licht für eine erneute militärische Eskalation gilt.

In der Zwischenzeit veröffentlichte das Forum der Familien der Gefangenen und Häftlinge einen öffentlichen Appell an Netanjahu und forderte die Wiederaufnahme des Krieges, solange nicht alle Leichen zurückgegeben seien, wodurch eine humanitäre Forderung zu einem politischen Instrument im innerisraelischen Machtkampf wurde.

Krieg im Dienst der Innenpolitik
Israels neue Kriegsdrohungen scheinen eher durch politische und wahlstrategische Bedürfnisse als durch unmittelbare militärische Ziele motiviert zu sein. Netanjahu und Katz haben den Krieg gegen Gaza sogar umbenannt: von „Goldene Schwerter“ zu „Krieg der Wiedergeburt“ oder „Krieg der Erneuerung“. Damit versuchen sie, die israelische Erzählung umzudeuten und ihn als Teil eines „Kriegs der sieben Fronten“ darzustellen:  Libanon, Syrien, Jemen, Irak, Iran, Westjordanland und Gaza.

Durch diesen Markenwechsel versucht Netanjahu, Forderungen nach Rechenschaft über die Ereignisse vom 7. Oktober 2023 abzuwehren,  insbesondere die Einrichtung einer offiziellen Untersuchungskommission, die er weiterhin mit der Begründung ablehnt, „Untersuchungen seien während des Krieges nicht möglich“. Diese Strategie steht in engem Zusammenhang mit den für den Sommer 2026 erwarteten Wahlen.

Lücken im Trump-Plan und regionale Auswirkungen
Israels Drohungen fallen mit den anhaltenden Debatten über die Details des sogenannten „Trump-Plans“ zur Beendigung des Krieges zusammen, ein Plan, den das ägyptische Außenministerium als „voller Schlupflöcher“ bezeichnete. Zu den ungelösten Punkten gehören:

  • Austausch von Leichen und Gefangenen,
  • Entwaffnung von Gaza und der Hamas,
  • Schrittweiser israelischer Rückzug,
  • Verwaltung und Wiederaufbau nach dem Krieg.

Palästinensische Schätzungen beziffern die Kosten für den Wiederaufbau Gazas auf 60 bis 70 Milliarden Dollar. Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate sollen jeweils etwa 20 Milliarden beisteuern wollen, allerdings unter der Bedingung von Stabilität, Entwaffnung und dem Rückzug der Hamas aus der Macht. Damit wird deutlich, dass finanzielle Hilfe eng an das entstehende politische und sicherheitspolitische Rahmenwerk gebunden ist.


Die Netanyahu-Regel…
— Im Kampf ums Überleben sind extreme Maßnahmen gerechtfertigt!
— … Besonders, wenn es um das Überleben meiner politischen Karriere geht!

David Horsey

Die innenpolitische Dimension
Eine Maariv-Umfrage zeigte eine Verbesserung der Position der Regierungskoalition nach der Freilassung der letzten Gruppe lebender Gefangener. Die Unterstützung für die Likud-Partei stieg, während die Partei Religiöser Zionismus unter Bezalel Smotrich die parlamentarische Schwelle überschritt. Im Gegensatz dazu fiel die Partei von Benny Gantz unter diese Schwelle.
Die Umfrage prognostizierte 58 Sitze für die Opposition, 52 für die Koalition und 10 für die arabischen Parteien, deren Anteil bei den nächsten Wahlen steigen könnte.

Für Netanjahu ist diese Konstellation ideal: Sie ermöglicht ihm, eine Sperrminorität zu bilden, die verhindert, dass die Opposition ohne Unterstützung einer arabischen Partei eine Regierung bildet, ein Szenario, das im zionistischen Konsens als inakzeptabel gilt. So könnte Netanjahu langfristig als Übergangspremierminister im Amt bleiben, mit minimaler parlamentarischer Kontrolle, was sein Interesse an vorgezogenen Wahlen erklärt, falls sich die Umfragetrends fortsetzen.

Zwischen Kriegsoption und Stabilitätsbedarf
Trotz der verschärften Rhetorik begrenzen sowohl innenpolitische als auch internationale Zwänge die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Krieges. Militärische, moralische und wirtschaftliche Erschöpfung in Israel sowie das Fehlen eines US-amerikanischen grünen Lichts machen eine Wiederaufnahme der Feindseligkeiten zu einem politischen Risiko statt zu einer strategischen Chance.

Der Trump-Plan, der breite regionale und internationale Unterstützung genießt, bildet den Eckpfeiler des US-amerikanischen Ansatzes zur Wiederherstellung des Gleichgewichts im Nahen Osten, insbesondere im Hinblick auf die geplanten Normalisierungsabkommen mit Saudi-Arabien und Indonesien. Ein Scheitern seiner Umsetzung würde das Vertrauen in die Fähigkeit der USA, regionale Vereinbarungen zu steuern, untergraben.

Das Dilemma der Leichen und die Rolle regionaler Akteure
Die Frage der Leichen der Gefangenen ist ein echter Prüfstein für die Haltbarkeit des Abkommens. Israelische Quellen räumen große logistische Hindernisse ein, die durch die Zerstörung der Infrastruktur und der Tunnel in Gaza entstehen, wo viele der Leichen noch vermutet werden.

Die Regierung Netanjahu hat strikt abgelehnt, türkische Ausrüstung bei den Bergungsarbeiten einzusetzen, eine politisch motivierte Entscheidung, die darauf abzielt, den Einfluss der Türkei zu begrenzen und deren Haltung zu Syrien auszunutzen. Dennoch wächst in Israel die Zahl der Stimmen, die sich für eine von der Palästinensischen Autonomiebehörde geführte Verwaltung Gazas aussprechen, um ein Machtvakuum zu verhindern, das Hamas oder anderen externen Akteuren zugutekommen könnte.

Schlussfolgerung
Israels Drohung, den Krieg wieder aufzunehmen, ist in erster Linie ein wahl- und medienstrategisches Manöver, das darauf abzielt, die innenpolitische Unterstützung zu mobilisieren und die Frage der Gefangenen politisch auszuschlachten.

Es gibt keine konkreten Anzeichen für eine tatsächliche Absicht, den Krieg neu zu entfachen, angesichts des fehlenden US-amerikanischen Rückhalts, der anhaltenden gesellschaftlichen und militärischen Erschöpfung und des starken Widerstands innerhalb der Armee.
Die Umbenennung des Krieges in „Krieg der Wiedergeburt“ spiegelt den Versuch wider, Untersuchungen und politische Verantwortung für die Fehlschläge des 7. Oktober zu vermeiden.
Zentrale israelische Entscheidungen — Krieg oder Frieden — bleiben eng mit Netanjahus Wahlkalkül und seinem Bemühen verknüpft, seine Macht zu sichern.
Der entscheidende Faktor der kommenden Phase wird das Engagement Washingtons für den Trump-Plan sein, der derzeit den einzigen gangbaren Rahmen für die israelisch-palästinensische Arena darstellt.

Israele tra una guerra di sterminio e una guerra elettorale

Ameer Makhoul, Progress Center for Policies, 18/10/2025

إسرائيل بين حرب الإبادة وحرب الانتخابات

Tradotto da Tlaxcala

Guerra su tutti i fronti, di Patrick Chappatte

Introduzione

Il primo ministro israeliano Benjamin Netanyahu e il ministro della Difesa Israel Katz hanno nuovamente minacciato di riprendere la guerra contro la Striscia di Gaza, avvertendo che useranno la forza se Hamas non consegnerà i corpi dei prigionieri e detenuti israeliani.
Nel frattempo, il ministro per gli Affari Strategici, Ron Dermer, ha intensificato i suoi contatti con l’amministrazione Trump, presentando rapporti d’intelligence secondo cui Hamas avrebbe la capacità di restituire un gran numero di corpi, una mossa vista come un tentativo di ottenere il via libera usamericano a una nuova escalation militare.

Parallelamente, il Forum delle Famiglie dei Prigionieri e Detenuti ha lanciato un appello pubblico a Netanyahu, chiedendo la ripresa della guerra finché tutti i corpi non saranno restituiti,  trasformando una richiesta umanitaria in uno strumento politico nella lotta interna per il potere in Israele.

La guerra al servizio della politica interna
Le rinnovate minacce di guerra da parte di Israele sembrano essere dettate più da esigenze politiche ed elettorali che da obiettivi militari immediati. Netanyahu e Katz hanno persino ribattezzato la guerra contro Gaza, passando da “Spade d’Oro” a “Guerra della Rinascita” o “Guerra della Resurrezione”, nel tentativo di rimodellare la narrazione israeliana e presentarla come parte di una più ampia “Guerra dei Sette Fronti” che includerebbe Libano, Siria, Yemen, Iraq, Iran, Cisgiordania e Gaza.

Attraverso questa nuova etichetta, Netanyahu cerca di deviare le richieste di responsabilità per gli eventi del 7 ottobre 2023, in particolare la creazione di una commissione ufficiale d’inchiesta, che continua a respingere con il pretesto che “non si possono condurre indagini in tempo di guerra”. Questa strategia è strettamente legata alle elezioni previste per l’estate 2026.

Le lacune del Piano Trump e le ripercussioni regionali
Le minacce israeliane coincidono con il dibattito in corso sui dettagli del cosiddetto “Piano Trump” per porre fine alla guerra — descritto dal Ministero degli Esteri egiziano come “pieno di lacune”.
Tra le questioni irrisolte figurano:

  • Lo scambio di corpi e prigionieri.
  • Il disarmo di Gaza e di Hamas.
  • Il ritiro graduale di Israele.
  • La governance e la ricostruzione nella fase postbellica.

Le stime palestinesi valutano il costo della ricostruzione di Gaza tra i 60 e i 70 miliardi di dollari. L’Arabia Saudita e gli Emirati Arabi Uniti avrebbero espresso una disponibilità condizionata a contribuire con circa 20 miliardi ciascuno, a condizione che vi siano stabilità, disarmo e l’abbandono del potere da parte di Hamas, segno che gli aiuti economici sono strettamente legati al nascente quadro politico e di sicurezza.


La regola di Netanyahu…
— In una lotta per la sopravvivenza, le misure estreme sono giustificate!
— … Soprattutto se si tratta della sopravvivenza della mia carriera politica!
David Horsey

La dimensione elettorale interna
Un sondaggio del quotidiano Maariv ha mostrato un miglioramento della posizione della coalizione di governo dopo il rilascio dell’ultimo gruppo di prigionieri vivi. Il sostegno al partito Likud è aumentato, mentre il partito Sionismo Religioso di Bezalel Smotrich ha superato la soglia parlamentare. Al contrario, il partito di Benny Gantz è sceso al di sotto di tale soglia.
Il sondaggio ha previsto 58 seggi per l’opposizione, 52 per la coalizione e 10 per i partiti arabi, che potrebbero guadagnare terreno alle prossime elezioni.

Per Netanyahu, questa configurazione è ideale: gli permette di formare una minoranza di blocco che impedisce all’opposizione di formare un governo senza l’appoggio di un partito arabo, un’eventualità inaccettabile all’interno del consenso sionista. Così Netanyahu potrebbe rimanere a lungo primo ministro ad interim, con un controllo parlamentare minimo, spiegando il suo interesse per elezioni anticipate se i sondaggi continueranno a essere favorevoli.

Tra l’opzione della guerra e la necessità di stabilità
Nonostante la retorica aggressiva, vincoli interni e internazionali riducono la probabilità di una nuova guerra. La stanchezza militare, morale ed economica in Israele, insieme alla mancanza di un via libera usamericano, rendono una ripresa delle ostilità un rischio politico piuttosto che un’opportunità strategica.

Il Piano Trump, che gode di un ampio sostegno regionale e internazionale, rappresenta il pilastro della strategia di Washington per ristabilire l’equilibrio in Medio Oriente, in particolare nel quadro dei tentativi di concludere accordi di normalizzazione con Arabia Saudita e Indonesia. Il fallimento della sua attuazione minerebbe la fiducia nella capacità degli USA di gestire le intese regionali.

Il dilemma dei corpi e il ruolo degli attori regionali
La questione dei corpi dei prigionieri rappresenta una vera prova della solidità dell’accordo. Fonti israeliane riconoscono grandi ostacoli logistici dovuti alla distruzione delle infrastrutture e dei tunnel di Gaza, dove si ritiene che molti corpi siano ancora sepolti.

Il governo Netanyahu ha categoricamente rifiutato di permettere l’uso di attrezzature turche per le operazioni di recupero, una decisione politica volta a limitare l’influenza di Ankara e a sfruttare la sua posizione sulla Siria. Tuttavia, cresce in Israele il numero di coloro che sostengono un’amministrazione di Gaza guidata dall’Autorità Palestinese, per evitare un vuoto amministrativo che potrebbe favorire Hamas o altri attori esterni.

Conclusione
La minaccia di Israele di riprendere la guerra è principalmente una manovra elettorale e mediatica volta a mobilitare il sostegno interno e a sfruttare la questione dei prigionieri a fini politici.

Non ci sono segnali concreti di un’intenzione reale di riaccendere il conflitto, data la mancanza di sostegno usamericano, l’esaurimento della società e dell’esercito e la forte opposizione interna.
Il cambio di nome della guerra in “Guerra della Rinascita” riflette un tentativo di eludere le indagini e le responsabilità politiche per i fallimenti del 7 ottobre.
Le principali decisioni israeliane, di guerra o di pace, restano strettamente legate al calcolo elettorale di Netanyahu e ai suoi sforzi per mantenersi al potere.
Il fattore decisivo della fase a venire sarà l’impegno di Washington nei confronti del Piano Trump, che al momento costituisce l’unico quadro realistico per l’arena israelo-palestinese.

Israël entre guerre d’extermination et guerre électorale

Ameer Makhoul, Progress Center for Policies, 18/10/2025

إسرائيل بين حرب الإبادة وحرب الانتخابات

Traduit par Tlaxcala

Guerre sur tous les fronts, par Patrick Chappatte

Introduction

Le Premier ministre israélien Benyamin Netanyahou et le ministre de la Défense Israël Katz ont de nouveau menacé de reprendre la guerre contre la bande de Gaza, avertissant qu’ils recourraient à la force si le Hamas ne remettait pas les corps des captifs et détenus israéliens.
Dans le même temps, le ministre des Affaires stratégiques, Ron Dermer, a intensifié ses contacts avec l’administration Trump, présentant des rapports de renseignement affirmant que le Hamas serait en mesure de restituer un grand nombre de corps, une manœuvre perçue comme une préparation à un feu vert usaméricain pour une nouvelle escalade militaire.

Parallèlement, le Forum des familles des captifs et détenus a publié un appel public à Netanyahou, exigeant la reprise de la guerre tant que tous les corps ne sont pas restitués,  transformant ainsi une demande humanitaire en instrument politique dans la lutte interne pour le pouvoir en Israël.

La guerre au service de la politique intérieure
Les nouvelles menaces israéliennes semblent motivées davantage par des besoins politiques et électoraux que par des objectifs militaires immédiats. Netanyahou et Katz ont même rebaptisé la guerre contre Gaza, passant de « Épées d’or » à « Guerre de la renaissance » ou « Guerre de la résurrection », cherchant à remodeler le récit israélien et à l’inscrire dans une « Guerre des sept fronts », incluant le Liban, la Syrie, le Yémen, l’Irak, l’Iran, la Cisjordanie et Gaza.

Par ce changement de marque, Netanyahou tente de détourner les appels à la reddition de comptes concernant les événements du 7 octobre 2023 ,  notamment la création d’une commission d’enquête officielle, qu’il continue de refuser sous prétexte que « les enquêtes ne peuvent pas se tenir en temps de guerre ». Cette stratégie est étroitement liée aux élections prévues pour l’été 2026.

Les lacunes du plan Trump et ses répercussions régionales
Les menaces israéliennes coïncident avec les débats autour des détails du « plan Trump » pour mettre fin à la guerre, qualifié par le ministère égyptien des Affaires étrangères de « truffé de failles ». Les points non résolus comprennent :

  • L’échange de corps et de prisonniers.
  • Le désarmement de Gaza et du Hamas.
  • Le retrait progressif d’Israël.
  • La gouvernance et la reconstruction d’après--guerre.

Les estimations palestiniennes évaluent le coût de la reconstruction de Gaza entre 60 et 70 milliards de dollars. L’Arabie saoudite et les Émirats arabes unis auraient exprimé une volonté conditionnelle de contribuer chacun à hauteur de 20 milliards, à condition qu’il y ait stabilité, désarmement et retrait du Hamas du pouvoir,  signe que l’aide financière est étroitement liée au cadre politique et sécuritaire en formation.


La règle de Netanyahou…
Dans une lutte pour la survie, les mesures extrêmes sont justifiées !
— … Surtout si c’est la survie de ma carrière politique !
David Horsey

La dimension électorale interne
Un sondage du quotidien Maariv montre une amélioration de la position de la coalition au pouvoir après la libération du dernier groupe de captifs et détenus vivants. Le soutien au Likoud a augmenté, tandis que le parti Sonisme religieux de Bezalel Smotrich a franchi le seuil parlementaire. À l’inverse, le parti de Benny Gantz est passé en dessous de ce seuil.
Le sondage prévoit 58 sièges pour l’opposition, 52 pour la coalition et 10 pour les partis arabes, susceptibles de progresser aux prochaines élections.

Pour Netanyahou, cette configuration est idéale : elle lui permet de former une minorité de blocage empêchant l’opposition de constituer un gouvernement sans s’appuyer sur un parti arabe,  scénario inacceptable pour le consensus sioniste. Il pourrait ainsi rester Premier ministre intérimaire à long terme, avec un contrôle parlementaire minimal, d’où son intérêt pour des élections anticipées si les tendances se confirment.

Entre l’option de guerre et le besoin de stabilité
Malgré la rhétorique belliqueuse, les contraintes internes et internationales limitent la probabilité d’une reprise de la guerre. L’épuisement militaire, moral et économique en Israël, combiné à l’absence de feu vert usaméricain, fait d’un nouveau conflit un risque politique plutôt qu’une opportunité stratégique.

Le plan Trump — bénéficiant d’un large soutien régional et international — constitue la pierre angulaire de la stratégie de Washington pour rétablir l’équilibre au Moyen-Orient, notamment en vue de finaliser les accords de normalisation avec l’Arabie saoudite et l’Indonésie. Un échec affaiblirait la crédibilité des USA dans la gestion des règlements régionaux.

Le dilemme des corps et le rôle des acteurs régionaux
La question des corps des captifs constitue un test réel pour la solidité de l’accord. Des sources israéliennes reconnaissent d’importants obstacles logistiques liés à la destruction des infrastructures et des tunnels de Gaza, où beaucoup de corps seraient encore ensevelis.

Le gouvernement Netanyahou a catégoriquement refusé d’autoriser l’aide d’équipements turcs pour les opérations de récupération, une décision politique visant à limiter l’influence d’Ankara et à instrumentaliser sa position sur la Syrie. Cependant, un courant croissant en Israël plaide pour une administration de Gaza dirigée par l’Autorité palestinienne afin d’éviter un vide administratif qui profiterait au Hamas ou à d’autres acteurs extérieurs.

Conclusion
La menace israélienne de reprendre la guerre est avant tout une manœuvre électorale et médiatique visant à mobiliser le soutien intérieur et à exploiter la question des captifs à des fins politiques.

Aucun signe concret n’indique une réelle intention de relancer la guerre, compte tenu du manque de soutien usaméricain, de l’épuisement social et militaire, et de l’opposition interne de l’armée.
Le changement de nom de la guerre en « Guerre de la résurrection » reflète une tentative d’échapper à la reddition de comptes pour les échecs du 7 octobre.
Les décisions israéliennes majeures — guerre ou paix — demeurent profondément liées au calcul électoral de Netanyahou et à son effort pour préserver son pouvoir.
Le facteur décisif des mois à venir sera l’engagement de Washington envers le plan Trump, qui demeure aujourd’hui le seul cadre viable pour l’arène israélo-palestinienne.

19/10/2025

MAROC : Nous réclamons Vérité et Justice pour les victimes de la répression à Lqliâa !

Ci-dessous 2 documents transmis par le SNP/CGT et traduits par SOLIDMAR

  CONFÉDÉRATION GÉNÉRALE DU TRAVAIL

SYNDICAT NATIONAL DES PAYSANS
BUREAU NATIONAL – AGADIR, MAROC

LETTRE OUVERTE

À Monsieur le Secrétaire Général des Nations Unies
Au Comité des Droits de l’Homme de l’ONU

Objet : Plainte relative à l’assassinat de M. Abdessamad Oubla, jeune activiste du mouvement Gen Z Maroc

Monsieur le Secrétaire Général,

La victime, M. Abdessamad Oubla, était diplômé de l’Institut du Cinéma de Ouarzazate, affilié à l’Université Ibn Zohr. Jeune artiste ambitieux, il avait choisi le septième art pour bâtir une carrière prometteuse dans ce que l’on appelle parfois le Hollywood marocain – Ouarzazate. Cependant, la trahison, l’oppression et l’injustice ont anéanti ses espoirs : il a été assassiné lors des manifestations du mouvement de jeunesse Gen Z, dans sa ville natale de Lqliâa, province d’Inezgane-Aït Melloul, région du Souss-Massa-Drâa, au sud du Maroc.

Les faits

Dans la nuit du 30 septembre au 1er octobre 2025, M. Oubla documentait pacifiquement les manifestations avec sa caméra. Un gendarme tireur embusqué l’a poursuivi dans la rue principale, tentant de lui arracher son appareil. D’un seul coup de revolver, il lui a ôté la vie.

Le commandement de la gendarmerie du Sud a ensuite tenté de dissimuler tous les éléments du crime prémédité : témoignages, vidéos et photographies publiés sur les réseaux sociaux, autant de preuves accablantes confirmant la matérialité du crime. Comme souvent, ces éléments ont été soustraits à la connaissance publique et relégués dans les archives internes de la gendarmerie.

Tentative de dissimulation officielle

Le rapport du commandant de la gendarmerie du Sud, accompagné d’une vidéo produite par la gendarmerie elle-même, montre que les manifestants n’ont à aucun moment attaqué le poste de gendarmerie. Ils ont simplement déplacé la clôture du parking, endommagé des poubelles et mis le feu à des détritus sur la voie publique. La vidéo officielle le confirme d’ailleurs. Malgré cela, le commandant a transmis au parquet d’Agadir ce document accompagné d’un rapport falsifié, prétendant que les forces de l’ordre avaient agi en légitime défense.

Manquement du parquet

Le Procureur général près la Cour d’appel d’Agadir s’est appuyé sur ce rapport falsifié sans procéder à une enquête sérieuse ni consulter de témoignages indépendants permettant de vérifier les affirmations du commandement de la gendarmerie du Sud. Le procureur a ensuite publié une déclaration officielle, relayée par plusieurs journaux électroniques, comportant des faits contredits par les preuves visuelles et les témoignages recueillis sur le terrain.

Les victimes

Le martyr Abdessamad Oubla a été tué, tout comme deux autres victimes, dont les identités ne sont pas encore connues à ce jour. Ces trois citoyens ont été assassinés deux fois : d’abord par les balles de ceux qui avaient le devoir de les protéger, ensuite par la falsification de la vérité opérée par les autorités censées rendre la justice.

Démarches entreprises

Au vu des faits établis et des preuves recueillies, le Syndicat National des Paysans, affilié à la Confédération Générale du Travail, a déposé une plainte préliminaire auprès de la Présidence du Parquet Général à Rabat. Nous attendons la finalisation de toutes les informations, notamment l’audition des témoins présents sur les lieux, ainsi que l’identification complète des deux autres victimes, dont l’une était mineure.

Fait à Agadir, le 6 octobre 2025

Le Secrétaire Général National
Amal Lahoucine

RÉFÉRENCES ET LIENS

Site du Comité des Droits de l’Homme (ONU) : https://www.ohchr.org/fr/treaty-bodies/ccpr

Profil syndical : https://www.ahewar.org/m.asp?i=7141

Page Facebook : https://www.facebook.com/profile.php?id=61563254921948

Chaîne YouTube : https://www.youtube.com/@snp-cgt-maroc

Vidéos de preuve

Le gendarme qui tire dans la rue : https://www.facebook.com/reel/1317024186555222

Les trois corps des martyrs : https://www.facebook.com/reel/1696442567719081

Témoignage du père d’Abdessamad Oubla : https://www.facebook.com/reel/818313804087812

Témoignage du père de Mohammed Ben Khalifa (deuxième victime) : https://www.facebook.com/reel/1967870944053567

 

CONFÉDÉRATION GÉNÉRALE DU TRAVAIL

SYNDICAT NATIONAL DES PAYSANS
BUREAU NATIONAL

À l’attention de :
- Monsieur le Procureur général du Roi près la Cour de cassation, président du Ministère public, Rabat
- Monsieur le Président délégué du Conseil supérieur de la magistrature, Rabat 

OBJET : PLAINTE POUR HOMICIDE VOLONTAIRE PAR BALLES RÉELLES AVEC PRÉMÉDITATION ET GUET-APENS, ET POUR COMPLICITÉ DANS LA DISSIMULATION DU CRIME

Contre :

  • Monsieur le Procureur général du Roi près la Cour d’appel d’Agadir,
  • Monsieur le Commandant de la région sud de la Gendarmerie d’Agadir,
  • Le Centre de la Gendarmerie de la ville de Lqliâa, province d’Inezgane Aït Melloul.

 

I. RAPPEL DU CONTEXTE

Le Bureau national du Syndicat National des Paysans, affilié à la Confédération Générale du Travail, a déposé le 3 octobre 2025 une plainte auprès de la Présidence du Ministère Public à Rabat (numéro d’enregistrement 292418) concernant un crime d’homicide volontaire avec préméditation et guet-apens, commis par un gendarme du centre de Lqliâa (province d’Inezgane Aït Melloul).

De nouveaux éléments de preuve, matériels et numériques, justifient la présente plainte complémentaire.

II. EXPOSÉ DES FAITS

Au cours des manifestations du mouvement « Génération Z » dans la ville de Lqliâa, un gendarme a utilisé des balles réelles contre des manifestants pacifiques, provoquant la mort de trois citoyens, dont le caméraman chargé de documenter les événements.

1. Ciblage de la victime Abdelssamad Oubla

La victime Abdelssamad Oubla, diplômé de l’Institut du Cinéma de Ouarzazate, filmait les manifestations à titre professionnel.
Il a été délibérément visé parce qu’il documentait les faits à l’aide d’une caméra, ce qui constitue également une atteinte grave à la liberté de la presse et une tentative manifeste d’effacer les preuves des exactions commises par la gendarmerie lors des manifestations pacifiques du 30 septembre au 1er octobre 2025.

2. Refus de restitution de la caméra de la victime

Le Commandant de la région sud de la gendarmerie n’a pas restitué la caméra de la victime, bien qu’elle contienne des preuves irréfutables de l’implication directe de la gendarmerie dans des actes criminels.
Ce refus démontre une volonté claire de dissimulation de la vérité.

III. DÉTAILS DES VICTIMES

1. Abdelssamad Oubla, étudiant chômeur diplômé, originaire du quartier Al Jadid à Lqliâa, a reçu une balle réelle dans la tête alors qu’il filmait à environ 300 mètres du poste de gendarmerie.

               

2. Mohammed Ben Khalifa, décrit par ses pairs comme un jeune homme paisible et intègre, a été tué par balle alors qu’il cherchait son frère cadet au milieu des manifestations.

3. Une troisième victime, mineure, reste non identifiée à ce jour.

IV. ÉLÉMENTS DE PREUVE

Les preuves disponibles établissent sans équivoque la matérialité du crime :

  • Vidéos diffusées sur les réseaux sociaux localisant les trois victimes à environ 300 mètres du centre de la gendarmerie.
  • Photographies et témoignages confirmant que les victimes ont été touchées par derrière, preuve d’une fuite et non d’une attaque.
  • Vidéo officielle de la gendarmerie montrant uniquement un feu devant la clôture du garage, et non devant le poste.
  • Montage vidéo falsifié amalgamant des images prises à l’intérieur du centre et dans la rue, pour induire en erreur sur le lieu réel des faits.

Ces éléments confirment la thèse d’un usage illégal et disproportionné de la force armée contre des civils non armés.

V. CONTEXTE DE VIOLENCES ANTÉRIEURES

Les faits de Lqliâa s’inscrivent dans un historique de violations graves des droits humains commises par le même centre de gendarmerie.
En 2015, le jeune Mohammed Ajdidik a été renversé par un véhicule de la gendarmerie, transporté au poste au lieu d’être secouru, et est décédé dans des conditions suspectes à l’intérieur du centre.
Dix ans plus tard, la scène se répète, aggravée par l’emploi d’armes à feu.

VI. TENTATIVE DE DISSIMULATION DU CRIME

Le Commandant de la région sud a sciemment cherché à dissimuler un homicide volontaire caractérisé, en présentant à la justice un rapport falsifié, appuyé d’une vidéo manipulée.
Ce rapport, accepté sans vérification par le Procureur général du Roi à Agadir, a été relayé dans une déclaration publique comportant des faits inexacts.

Ce comportement constitue une deuxième atteinte aux victimes — l’assassinat de la vérité elle-même.

VII. TÉMOIGNAGES VIDÉO

  • Le père d’Abdelssamad Oubla, dans une déclaration filmée au cimetière, confirme que son fils n’a pas participé aux manifestations mais filmait les événements.
  • Le père de Mohammed Ben Khalifa affirme que le gendarme tirait à balles réelles dans la rue, atteignant son fils dans le dos, et demande à être entendu par la justice.

Toutes les vidéos pertinentes ont été archivées et peuvent être remises aux enquêteurs compétents.

VIII. DEMANDE

Au regard des faits, le Syndicat National des Paysans considère que :

  • Le Procureur général du Roi près la Cour d’appel d’Agadir,
  • Le Commandant de la région sud de la Gendarmerie d’Agadir,

sont responsables pénalement et administrativement de la dissimulation d’un homicide volontaire commis par un agent de l’État.

Nous demandons :

  1. L’ouverture immédiate d’une enquête impartiale et approfondie sous la supervision du Conseil Supérieur du Pouvoir Judiciaire ;
  2. La mise en œuvre de poursuites pénales contre toute personne impliquée, directe ou indirecte, dans la commission ou la dissimulation du crime ;
  3. La préservation et la saisie des preuves numériques (vidéos, caméras, rapports internes, témoignages) avant toute altération.


IX. LIENS DES PREUVES VIDÉO

  1. Corps des victimes dans la rue :
    https://www.facebook.com/reel/1696442567719081
  2. Deux vidéos montrant un gendarme tirant à balles réelles :
    https://www.facebook.com/reel/1768481030468440
  3. Déclaration du père d’Abdelssamad Oubla :
    https://www.facebook.com/reel/818313804087812
  4. Déclaration du père de Mohammed Ben Khalifa :
    https://www.facebook.com/reel/1967870944053567
  5. Vidéo montrant le lancement de gaz lacrymogène par la gendarmerie :
    https://www.facebook.com/reel/1322743632642812
  6. Vidéo manipulée pour faire croire à une attaque du poste :
    https://www.facebook.com/reel/1531096111270034
  7. Vidéo expliquant les causes du soulèvement du Souss :
    https://www.facebook.com/reel/2255812821524718

Fait à Agadir, le 10 octobre 2025
Pour le Syndicat National des Paysans,
Le Secrétaire Général National :
Amal Lahoucine


La politique israélienne de séparation pérennise le Hamas, par Amira Hass

Amira Hass, Haaretz, 17/10/2025
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Traduit par Tlaxcala

En isolant Gaza de la Cisjordanie et les Palestiniens de leur terre, Israël a contribué à enraciner le Hamas et à effacer les alternatives politiques. Même si le rêve de villas de luxe à Gaza s’est évanoui, la logique sous-jacente demeure : contrôle du territoire, expulsion indirecte, et étouffement continu du peuple palestinien sous le couvert de la sécurité.



Un colon brandit une fronde en direction de Palestiniens récoltant des olives dans le village de Beita, près de Naplouse, vendredi dernier. Le cessez-le-feu ne peut pas être vu comme une défaite pour les colons. Photo Jaafar Ashtiyeh / AFP

Les promesses d’un boom immobilier à Gaza — de la vision du ministre des Finances Bezalel Smotrich, de la promesse du ministre de la Sécurité nationale Itamar Ben Gvir de quartiers huppés pour policiers, et des plans de la cheffe de colons Daniella Weiss (avec l’aide divine) pour rétablir des colonies — se sont toutes révélées n’être que du vent.
Il est tentant de dire que l’accord de cesse-z-le-feu entrant à présent en vigueur dans la bande de Gaza a infligé un coup sévère au mouvement des colons et à ses soutiens aux USA. L’image de leurs châteaux de sable s’effondrant sous le poids de l’endurance inimaginable et de la fermeté des habitants de Gaza, et sous le refus égyptien dur mais politiquement calculé de permettre un exode massif des Palestiniens vers son territoire, est tout aussi tentante.
Les décideurs de la politique étrangère égyptienne — peu importe qui dirige ce pays — suspectent depuis longtemps Israël de de vouloir « jeter » Gaza et ses problèmes dans leur direction. Dès le début de la guerre, ils ont pris au sérieux les plans israéliens d’expulsion de la population de Gaza et de réinstallation de Juifs là-bas, exprimés ouvertement par des responsables israéliens qui semblaient oublier que des efforts similaires de leurs prédécesseurs Mapai-Travailistes pour expulser à nouveau les réfugiés de 1948 de Gaza avaient échoué.


Le ministre des Finances Bezalel Smotrich lors d’une conférence de colonies à Hébron le mois dernier. Ses promesses d’annexion se sont avérées n’être que des effets de manche. Photo Itai Ron

Mais le cessez-le-feu ne peut pas être simplement vu comme une défaite gratifiante pour le camp des colons. La logique politique derrière ces bouffées d’air chaud et ces châteaux de sable a façonné, et continue de façonner, la politique israélienne depuis la signature des accords d’Oslo. Cette logique a réussi à empêcher l’établissement d’un État réalisant le droit palestinien à l’autodétermination, ne serait-ce que sur les 22 % restants de la terre entre le fleuve et la mer.
Le sabotage israélien de la souveraineté palestinienne est le miroir de sa poussée pour s’emparer d’autant de terres que possible avec le moins de Palestiniens possible. En pratique, cela signifie l’expulsion — que ce soit vers la Zone A ou vers l’exil ; par les bombardements de l’aviation, ou par les matraques et barres de fer des « jeunes des collines » ; que ce soit par les démolitions de maisons et les expulsions forcées menées sous la menace d’armes par l’Administration civile ou l’armée israélienne, ou par l’emprisonnement et la poursuite judiciaire de ceux qui tentent de protéger leur communauté et eux-mêmes : le résultat est le même.
Quand cette politique sert de fil conducteur, les efforts internationaux pour « réformer » les manuels scolaires palestiniens sont voués à l’échec. La réalité quotidienne de l’étouffement systématique qu’Israël impose, et son autoritarisme, appuyés par sa supériorité militaire, sont les pères de l’incitation à la haine du sionisme dans ces manuels.
Un des outils les plus efficaces pour saboter l’État palestinien a été et reste la « séparation ». Formulé en termes sécuritaires que le public israélien aime adopter — même quand les motifs politiques et immobiliers sont évidents — cet outil prend de nombreuses formes : couper Gaza de la Cisjordanie (depuis 1991) ; séparer la Cisjordanie de Jérusalem-Est ; diviser les villes palestiniennes entre elles ; isoler des villages des routes environnantes et des centres régionaux ; déconnecter les Palestiniens de leurs terres, et les uns des autres.
Des documents officiels du gouvernement militaire des années 1950 et 1960 — publiés des décennies plus tard — ont confirmé ce que les Palestiniens (et les gauches non sionistes) avaient longtemps compris : la prétendue logique « sécuritaire » des restrictions sévères de déplacement était largement motivée par des intérêts fonciers et immobiliers juifs. La vision d’une population et d’un territoire palestiniens fragmentés de chaque côté de la Ligne verte a toujours reflété le plan d’une « Grande Terre d’Israël » pour les Juifs. Ces deux visions opèrent encore aujourd’hui, en parallèle aux clauses vagues du plan Trump pour un cessez-le-feu et un « nouveau Moyen-Orient ».
La droite coloniale compense sa perte partielle à Gaza — « partielle » parce que l’armée israélienne a accompli l’objectif partagé d’infliger la destruction maximale et la mort dans l’enclave — en intensifiant les attaques et l’accaparement de terres en Cisjordanie. Cela se manifeste essentiellement par la séparation quotidienne des agriculteurs de leurs terres, une tactique aux résultats immédiats et douloureux. Avec l’Administration civile, l’armée et la police, les colons accélèrent ce processus par la violence physique, l’obstruction bureaucratique et une arrogance insatiable. Comme nous sommes maintenant en saison de cueillette des olives, les bataillons du Seigneur ont tourné leur attention vers la récolte et les récoltants eux-mêmes.


Affrontements entre soldats et Palestiniens, rejoints par des activistes, dans le village de Beita en Cisjordanie vendredi. Photo Jaafar Ashtiyeh / AFP

Le samedi 11 octobre, au moment où cet article a été écrit, vers midi il y avait des rapports de harcèlement et d’attaques directes de colons et soldats — séparément ou ensemble — contre les récoltants d’olives des villages de Jawarish, Aqraba, Beita et Madama au sud de Naplouse ; de Burqa à l’est de Ramallah ; et de Deir Istiya dans la région de Salfit. Le jour précédent, des rapports similaires étaient parvenus de Yarza, à l’est de Tubas ; d’Immatin, Kafr Thulth et Far'ata dans la zone de Qalqilya ; de Jawarish, Qablan, Aqraba, Hawara, Yanun et Beita dans la zone de Naplouse ; et d’al-Mughayyir et Mazra’a al-Sharqiya à l’est de Ramallah. Ces rapports proviennent d’un seul groupe WhatsApp surveillant le nord de la Cisjordanie.
Le harcèlement va de l’intrusion-provocation, avec barrages routiers et menaces armées à des agressions physiques, au vol d’olives, à l’incendie de véhicules appartenant aux récoltants et aux journalistes. Et ce que les colons font sporadiquement, la politique officielle l’applique systématiquement : le refus du droit des Palestiniens à la liberté de mouvement entre Gaza et la Cisjordanie, et à l’intérieur de la Cisjordanie elle-même. Le refus du droit de choisir son lieu de résidence ou de travail a longtemps été dévastateur pour la société, l’économie et les structures politiques palestiniennes, et particulièrement pour l’avenir de sa jeunesse.
Pas moins que les valises de liquide qatari initiées par Benjamin Netanyahou transférées dans Gaza, la séparation de la population de la bande par rapport à celle de la Cisjordanie, et l’isolement de Gaza du reste du monde — tout cela a servi à renforcer le Hamas — d’abord comme organisation politique et militaire, puis comme pouvoir gouvernant.
Dans les années 1990, le Hamas affirmait qu’Israël n’avait aucune intention réelle de faire la paix et que les accords d’Oslo ne mèneraient pas à l’indépendance. Les restrictions israéliennes de mouvement à Gaza et son expansion continue des colonies à la fois à Gaza et en Cisjordanie rendaient cet argument convaincant pour de nombreux Palestiniens, en particulier à Gaza. Les attentats-suicides du Hamas étaient vus à la fois comme une réaction et un test : la réponse d’Israël récompenserait-elle les opposants à Oslo et les critiques de l’Autorité palestinienne ?
Et Israël les a récompensés — en ne respectant pas ses engagements. Les restrictions de mouvement et le vol bureaucratique de terres ont affaibli le Fatah et l’Autorité palestinienne, qui avait soutenu le processus diplomatique, mais au début des années 2000 s’était tourné vers la résistance armée.


Graffiti « Mort à l’ennemi, liberté à la patrie » dans la colonie d’Atara, près de Ramallah, en août. Ce que les colons font sporadiquement, la politique officielle l’applique systématiquement. Photo Nasser Nasser / AP

Contournant avec adresse le fait que la fragmentation palestinienne avait toujours été l’objectif d’Israël, le Hamas a présenté le désengagement israélien de 2005 et le démantèlement des colonies comme la preuve de son propre succès : que la lutte armée avait fonctionné. Chaque nouvelle promotion de lycéens — qui n’avait jamais quitté la bande scellée, n’avait jamais connu d’autre mode de vie, et ne trouvait pas de travail — devenait plus vulnérable à la vision du monde pesante du Hamas, à sa propagande, et trouvait de bonnes raisons de rejoindre sa branche armée (pour une solde qui soutenait des familles appauvries). Le Hamas a su canaliser l’énergie et la créativité confinées de Gaza dans sa machine militaire et politique.
L’Autorité palestinienne, le Fatah et leur appareil de sécurité sont restés impuissants face à la vague croissante de spoliation de terres en Cisjordanie et à la destruction économique directe et indirecte intégrée dans cette expropriation et séparation — une situation aggravée par les ordres successifs de ministres israéliens des Finances de retenir les recettes douanières palestiniennes.
Aux yeux du public palestinien en Cisjordanie, cette impuissance est indissociable de la corruption des élites civiles et militaires de l’Autorité, perçues comme opportunistes et indifférentes tant que leurs propres poches restent pleines. Il n’est pas surprenant, alors, que la résistance armée — associée principalement au Hamas — conserve son prestige parmi les jeunes de Cisjordanie. Pour eux, la résistance armée inflige au moins souffrance et humiliation à l’agresseur israélien.
Tous les signes suggèrent qu’Israël continuera à bloquer la liberté de mouvement des Palestiniens entre la Cisjordanie, Israël et Gaza, et à restreindre l’entrée des Palestiniens venant de l’étranger ainsi que des activistes internationaux dans la bande. En conséquence, ceux qui doivent le plus l’entendre ne pourront pas savoir ce que les résidents de Gaza pensent réellement de la résistance armée. Autrement dit, combien d’entre eux méprisent en réalité le Hamas. [et toi, Amira, tu le sais peut-être ?, NdT]


Des soldats gardent la construction d’une nouvelle route de colons en Cisjordanie, à l’ouest de Ramallah. La prétendue logique sécuritaire des restrictions de déplacement était enracinée dans des intérêts fonciers/immobiliers. Photo Zain Jaafar / AFP

Face aux politiques israéliennes d’étouffement, de mise à mort, de destruction et de dépossession en Cisjordanie, la plupart des Palestiniens qui ne sont pas résidents de la bande, avec beaucoup de leurs partisans internationaux, continueront à considérer le Hamas comme l’adresse politique authentique de l’aspiration à la liberté et à la résistance à l’oppression.
L’expérience montre qu’une fois le travail de déblaiement des munitions non explosées et de reconstruction de Gaza commencé, il deviendra clair que le processus est bien plus compliqué et coûteux qu’on ne l’imaginait initialement. Au-delà de la reconstruction physique, chacun des millions de résidents de Gaza aura besoin de guérison physique et psychologique et de réhabilitation matérielle , à une échelle et pour une durée sans précédent qui défient l’imagination.
L’approche juste, légitime et logique est de permettre aux Palestiniens de Cisjordanie et d’Israël de participer pleinement à ce processus, en collaboration avec les professionnels dans la bande qui ont survécu : ingénieurs structurels, architectes, ouvriers du bâtiment, chirurgiens, ophtalmologues, agriculteurs, experts en TI, enseignants, psychologues, travailleurs sociaux et spécialistes des énergies renouvelables.
Il serait aussi logique de développer des programmes en Cisjordanie pour prendre soin des dizaines de milliers d’enfants de Gaza devenus orphelins ou blessés au point d’une incapacité permanente.
En bref, avant que le monde ne lance des appels d’offres internationaux pour la reconstruction de Gaza, ne rédige des cahiers des charges techniques, ou n’émette des déclarations creuses sur la reconnaissance d’un État et la disparition du Hamas, il doit d’abord user des outils politiques à sa disposition pour s’assurer qu’Israël mette fin à sa politique destructrice de séparation entre Gaza, la Cisjordanie, et le reste du territoire.
Si cela n’a pas lieu — même si le Hamas déposait les armes à l’intérieur de Gaza — il continuera, ou une version future de lui-même continuera, à servir d’adresse politique du peuple palestinien.